[Gedicht] Problem No 1.

[lichtelbin]

Gezeichnet bist du,
tausend mal, und tausendmal
radiert.

Aus Mauern, die du aufgebaut,
mit Schmierereien
vollgeschmiert.

In Löchern wächst das lichtlos Nichts
ich laufe mich vertieft in dich,
alleine du, alleine ich.

Absurde Reihen unsrer Worte,
ungewollte Ironie
getroffen hinkt die Melodie.



Problem No 1 ist, wie ihr unschwer erkennen könnt, der Titel...
leider bin ich mir furchtbar unsicher, was das gedicht angeht...
ist es abgeklatscht? ich weiß es nicht... jetzt ist es schon älter, ich wollte es etwas liegen lassen, finde aber immernoch keine handfesten änderungen, die ich noch vornehmen könnte...
helft mir doch bitte!

engelsgruß, lichtel

[turmfalke]

Also lichtel,

Die erste Strophe finde ich persönlich sehr sehr schön. Vor allem, weil ich V3 nicht erwartet hätte.
Auch StropheII finde ich gut gelungen, da sie stark an SI anknüpft.

Dann allerdings finde ich V1 in SIII sehr unglücklich.
"Ein Irrgarten mit Lücken darin" - das klingt irgendwie komisch, erst recht im Vergleich mit den vorangegangenen Strophen. Der Vers fällt auch meiner Meinung nach aus dem Rhythmus.
Aber V2 und 3 finde ich wieder schön, ich mag irgendwie diese Anaphern.

SIV ist nicht so gut. Ich finde, es ist eigentlich eine Wiederholung der vorigen. Vielleicht könntest du die "Suche" in den ersten V der SIII bringen und dann SIV rausstreichen?

SV ist zu lang, fällt aus dem Drei-Verse-Schema. Und es klingt irgendwie wieder ungelenk.

Ich finde, das gesamte Gedicht hat gute Ansätze. Sehr gute. Aber sie klingen ein bisschen wirr durcheinander gewirbelt und dadurch eben ungelenk.
Was ich mache, wenn ich bei einem Gedicht unsicher bin: Ich schreibe noch einmal nur die Sachen heraus, die wichtig sind und mir gefallen und versuche, sie völlig neu zu verknüpfen. Manchmal hab ich von einem Gedicht dann 7, 8 Versionen.

Du solltest es nochmal überarbeiten, denn der Anfang ist wirklich schon wunderschön

Liebste Grüße,
turmfalke

[lichtelbin]

Hi Turmfalke!
du hast mir schonmal sehr geholfen...
der irrgarten ist ja im grunde schon drin mit dem "in dir verlaufen", also konnte ich ihn (zu gunsten des versmaßes, wie ich meine) abändern.
der abschluss mit der melodie gefällt mir besser, als das alte...
obwohl es jetzt eventuell einen etwas verschobenen sinn ergibt, aber auch egal...
bin schon wesentlich zufridener

engelsgruß, lichtel

[turmfalke]

Ja. Ja!
Viel, viel besser.

Das Ende gefällt mir jetzt ebenso wie der Anfang.
Ich stoße mich beim lesen ein bisschen an der Zeile "In Löchern wächst das lichtlos Nichts" <- Das ist irgendwie zwar dem Metrum entsprechend, aber dabei nicht schön zu lesen...

Ist die doppelte Leerzeile vor der letzten Strophe extra?

Liebe Grüße und schön, dass ich helfen konnte,
turmfalke

[lichtelbin]

nein, ist sie nicht...
das ist das "komm jetzt endlcihi zum essen" meiner eltern...
wird geändert... aber ich finde einfach nichts besseres für die stelle...
ich würde gerne den aspekt etwas wachsenden, wuchernden einbringen, es gelingt mir aber nicht
gut, dass dir die letzte strophe auch gefällt, da fühl ich mich gleich viel besser

engelsgruß, lichtel

[Struppigel]

Ich mag "Mit Schmierereien voll geschmiert" nicht - das ist so doppelt gemoppelt. Würde statt "voll geschmiert" etwas anderes verwenden.

Achja, das heißt doch sicher nicht "Schmierereinen"? Ist die Lücke zwischen "voll" und "geschmiert" beabsichtigt?

[lichtelbin]

ich weiß nicht, struppi...
mir gefällts eigentlich

aber du hast recht *autocorrekttret*
sowas überlese ich immer >.<
verdammt, jetzt reichts langsam... das wort schmierereinen hab ihc noch nie gehört, warum ist es dann in der word-autocorrektur?
oder? sind das mehrere weibliche gegenstände, die von schmiere rein sind?
oh mann...

dankesehr,
engelsgruß, lichtl

[Struppigel]

Man sollte sich nie auf die Autokorrektur von Word verlassen. Nie!