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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben.

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Alt 20.10.2008, 17:45   #1
s.hartgen
 
Dabei seit: 10/2008
Beiträge: 3

Standard Veröffentlichen, aber wo?

Hallo,
ich schreibe schon lange. Weniger Gedichte, als Geschichten. Und zwar zu jedem Thema, welches mich beschäftigt. Immer wieder sagen mir Freunde, dass meine Sachen ganz gut sind - aber veröffentlicht habe ich noch nichts. Jetzt würde ich es gerne mal probieren, weiß aber nicht so recht, an wen ich mich wenden sollte. Habt ihr eine Idee?
Viele Grüße,
Susi
s.hartgen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2008, 17:49   #2
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

hallo,
ich fürchte, dass die veröffentlichung wie für viele viele andere (hobby-)autoren ein wunschtraum bleiben wird. genommen werden nun mal nur die allerbesten und das sind pro seriösem verlag (also solche, wo man nichts dazuzahlen muss) höchstens 2, 3 neue im jahr.
eine alternative sind zuzahlverlage nicht, da man dort wie der name sagt zuzahlen muss und am ende kauft die bücher eh keiner, weil sie niemanden außer den autoren oder dessen freunde interessieren.
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2008, 17:58   #3
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Ansonsten stellen Ausschreibungen für bspw. Anthologien zumindest eine Möglichkeit dar, etwas rauszuhauen. Für einen Überblick mag ich hier Frau Uschtrin und deren Newsletter weiterempfehlen, der noch insofern nützlich ist, als dass die Dame Ausschreibungen, die ihres Erachtens unseriös sind als solche kennzeichnet bzw. mt einem entsprechenden Kommentar versieht.
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2008, 18:16   #4
s.hartgen
 
Dabei seit: 10/2008
Beiträge: 3

Hm, das klingt ja nicht so vielversprechend... Schade!
Aber den Newsletter schau ich mir mal an.
Ich denke, ich schicke jetzt einfach mal eine Geschichte an unsere örtliche Zeitung hier in Dortmund (Ruhrnachrichten). Die haben eine Aktion, wo man Liebesgeschichten schicken kann und die besten werden dann veröffentlicht. Dann stünde wenigstens mal eine meiner Geschichten in der Zeitung. Und als wäre das nicht genug, kann man mit Glück auch noch ein Wellnesswochenende gewinnen. Die Verrückten, wenn die wüssten, dass allein die Veröffentlichung schon Gewinn genug ist
Viele Grüße,
Susi
s.hartgen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2008, 18:59   #5
s.hartgen
 
Dabei seit: 10/2008
Beiträge: 3

Hat einer von euch schonmal an solch einer Art Schreibwettbewerb teilgenommen? Spricht etwas dagegen?
s.hartgen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2008, 19:38   #6
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Teilgenommen ja, durchaus auch abgedruckt worden, dagegen spricht an und für sich nichts, ABER man sollte isch den Veranstalter, den Verlag etc. recht genau anschauen und ruhig auch nach dem Konzept hinter der geplanten Anthologie/wasauchimmer fragen, kann nämlich passieren, dass das, was der Verlag zusammenschustert ziemlicher Dreck wird. Fürderhin sollte zumindest ein Autorenexemplar drin sein, ist nicht verpflichtend und kommt oft genug nicht vor, sollte aber als erstes Warnzeichen gesehen werden.
Weiterhin ist ohne schriftliche Abdrukgenehmigung Autorenseits nichts zu machen, Zusage via E-Mail oder ähnliches hat - zumindest meines Wissens - rechtlich keinen Bestand. Wenn du soetwas unterzeichnest: Kopie für die eigenen Unterlagen und auf eventuelle Spitzfindigkeiten in der Formulierung achten, sprich: dir nicht die Rechte am Text nehmen lassen, du erteilst lediglich eine Druckgenehmigung (es gibt dafür einen TT auf den ich jetzt partout nicht komme).
Das klingt jetzt abschreckender als es eigentlich gemeint war, aber ein wenig aufpassen solltest du.
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2008, 09:29   #7
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 37
Beiträge: 732

Noch eine Ergänzung:
Am besten auch Finger weg von Wettbewerben mit 'Startgeld' (die wollen, dass Du ihnen etwas zahlst, um überhaupt am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen), die sind ebenso seriös wie BoD und Zuschussverlage.

Ansonsten versuch es, wenn Du Dich an Verlage wendest, gar nicht erst bei den 'Riesen' (suhrkamp, piper,...) - such' Dir Nischenverlage, kleine Verlage deren Verlagsprogramm zu Deinen Texten passt.

Wenn Du an Aussschreibungen zu einer Anthologie/von einer Zeitschrift teilnimmst und diese Anthologie/Zeitschrift halbwegs regelmäßig erscheint: guck' in die vorherigen Erscheinungen rein - in manchen will man selbst gar nicht dazwischen stehen, in anderen siehst Du dann gleich, ob Du zu potentiellen Gewinnerkanditaten gehören könntest.

Ich persönlich lasse auch die Finger von 'Schicken sie ihren Text in 10-facher Ausfertigung, in einzelnen, mit Kennwort gezeichneten Briefumschlägen an uns. Das Kennwort und ihren Namen schreiben sie bitte in einem weiteren Briefumschlag allerdings an eine andere Adresse, nämlich: xxx. Außerdem legen sie bitte noch eine Diskette, CD oder einen anderen Datenträger mit ihrem Text, ihrem Lebenslauf und Ihrer Bibliographie bei.' (das war jetzt etwas zugespitzt) - ich denke mir immer, ein Wettbewerbsausschreiber sollte in der Lage sein, die Texte für die Jury selbst zu vervielfältigen, wenn er nicht einmal das ist, wie soll er dann eine Printpublikation herausbringen?

Viel Erfolg
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2009, 17:06   #8
weiblich Aichi
 
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Ort: Heidelberg
Alter: 34
Beiträge: 1.266

Hallo s.hartgen!

Das will natürlich jeder!

Ich auch.
Aber man sollte mal lieber auf dem Teppich bleiben.

Und nix gegen deine Freunde,
aber die sagen doch auch nur, dass sie deine Texte toll finden,
um dich nicht zu verletzten.

Du musst da schon "neutrale" Personen fragen.

Das ist doch immer so!

Wirklich gut wird man nicht von heute auf morgen.
Gut, es gibt immer Ausnahmefälle.

Ich würde mir gerne mal etwas von
deinen Texten durchlesen.

Es ist auch immer gut,
wenn man in vielen verschiedenen Gedichteforen angemeldet ist.

So bekommst du unterschiedlichen Resonanzen.
Die einen mögen deine Texte gut finden,
die anderen überhaupt nicht.

Aber wenn du wirklich wissen willst,
ob deine Texte gut sind, dann such dir ein paar Verlage raus
und schick deine Texte dahin.

Spätestens dann weißt du, was Sache ist.

Gruß

Aichi
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Alt 13.09.2010, 19:56   #9
weiblich Viktoria
 
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Beiträge: 5

Bei all dem negativen muss ich auch was dazu loswerden:
Ein Mädchen aus meiner Klasse (jetzt 9.) veröffentlicht dieses Jahr ein Buch und präsentiert es auf der Frankfurter Buchmesse.
Klar, es ist keiner der großen Verlage, aber es wir veröffentlicht.
Es ist also nicht so, dass es unmöglich wäre, sein Buch veröffentlicht zu kriegen, man muss nur lange genug suchen, bis man jemanden findet, der seriös ist und es nimmt.

Ich selbst habe leider keine Erfahrungen, was Buchveröffentlichung angeht und bei einem Schreibwettbewerb habe ich auch erst einmal teilgenommen. Das wurde aber nicht veröffentlicht und auch nicht abgedruckt (es ging um einen Wettbewerb des Landtages NRW zum Thema "Die Wahl haben", was wahrscheinlich nicht grade mein Thema ist. Wir haben es im Differenzierungsunterricht erarbeitet).
Also persönliche Erfahrungen habe ich leider nicht wirklich.
Dennoch, lass dich nicht entmutigen!
Viktoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.09.2010, 13:34   #10
Veitch
 
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Beiträge: 16

Bücher veröffentlichen kann jeder, der etwas Geld hat und sich einen Zuschussverlag sucht. Eine solche Veröffentlichung sagt freilich nichts über die Qualität aus und empfehlenswert ist es auch nicht. Du kannst ja Deine Klassenkameradin mal fragen, ob das so ein Verlag war.

s.hartgen nach zwei Jahren noch Tipps und Zuspruch geben zu wollen, ist übrigens reichlich spät. Der ist schon lange nicht mehr hier.
Veitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.09.2010, 17:03   #11
weiblich Viktoria
 
Benutzerbild von Viktoria
 
Dabei seit: 08/2010
Alter: 27
Beiträge: 5

Nur weil er nicht mehr da ist, heißt das nicht, dass es kein anderer liest. Vielleicht ist das ja auch interessant für andere.

Sie ist momentan in Indien, also kann ich schlecht Fragen. Mache ich aber mal, wenn sie wieder da ist, dauert nur noch ein paar Wochen.

Edit: Sie meinte aber mal., sie hätte das an viele Verlage geschickt, bis sie angenommen wurde. Ich denke allerdings, dass das ein Verlag ist, der speziell junge Autoren fördert und eben wie gesagt ein sehr kleiner ist...
Viktoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2011, 15:10   #12
männlich pöne
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 73

yepp, ich habs gelesen...

und muss allerdings der negativen äusserungen übers publizieren zustimmen, jedoch teilweise auch zurecht...web2.0 machts möglich, das jeder hinz und kunz im i-net was veröffentlichen kann.
ob die qualität nun hinhaut ist sekundär, hauptsache es steht i-wo im netz, wobei mich selten etwas davon überzeugt.

diesen sommer wage ich mich mal in den rahmen der poetry slams und kiek wat dort so in der szene los ist, jedoch wirds bei einem sommermärchen bleiben, weil absolute assi-tur [assimilierte literatur] für meine ohren jedenfalls. allerdings wenn ihr eure schreibe an mann/frau bringen wollt, ist das der einfachste und schnellste weg mit texten in die öffentlichkeit zu kommen: w*w.myslamnet.com [ort suchen, ordentliche bewerbung schreiben, zusage abwarten und vortragen...nen bissl mut gehört dazu]

zur publikation an für sich, veröffentlicht meiner einer auf eigene kosten, zwar spartanisch, aber immer hin ist die 1.auflage von knapp 70 exemplaren a 5 gedichte unters volk gegangen.
die 2.auflage befinden sich in mache und wird demnächst gedruckt...

edit: teilweise gibts beim vortragen [poetry slam] das bier umsonst
pöne ist offline   Mit Zitat antworten
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