Dem Zwischenraum

[gummibaum]

Die Dinge sind, man glaubt es kaum,
erst wirklich durch den Zwischenraum.
Denn wär er nicht um sie herum,
wär alles ein Kontinuum.

Die Sprache wär in Schrift und Laut
ein Brei, den kein Gehirn verdaut,
und Mensch und Tier in großer Zahl
ein Klumpen Fleisch mit einem Mal.

Und trotzdem, man bedankt sich kaum
beim ihm, dem Schöpfer Zwischenraum.
Wie schrecklich wär es, wenn er geht -
Drum mein Gedicht als Dankgebet!

[Jeronimo]

Hallo Gummibaum,

über die wirklich relevanten Fragen, wirklich existentiellen Dingen und die unerforschten Rätsel unserer Zeit schreibt kein Aas - außer du.
Das muss auch mal gewürdigt werden - ich mache das jetzt.

Lieber Gummibaum,

der Zwischenraum ist eine der letzten übersehenen Konstanten.
MansiehtdasjaandiesemText,wiesehrwirihnbrauchen.
Deshalb danke ich dir im Namern aller Zwischenräume. Auch weil du die Verballhornung der Zwitschenräume dieser Ex v.d.Vaard wieder ins rechte Lot gebracht hast.

Dafür vielen Dank!

Jeronimo

[gummibaum]

Ich danke dir im Namen des Schöpfers. Dein Kommentar drückt tiefe Empathie aus.

LG g

[Ex karinfluche]

für die Würdigung des Zwischenraumes, der in vielen Dingen ja unendlich wichtig ist, und nicht nur in der Sprache. Ich denke da auch an zwischenmenschliche Beziehungen...
Dazu fallen mir auch Bruchstücke eines humorvollen Gedichts über einen "Lattenzaun" ein, "mit Zwischenraum, um durchzuschau'n." Leider weiß ich augenblicklich nicht den Namen des Autors.
LG. Karin

[Jeronimo]

Christian Morgenstern

[gummibaum]

Hallo Karin,

danke für den wertvollen Seitenblick auf menschliche Beziehungen und einen echten Dichter.

Einen schönen Tag wünscht

gummibaum