Vorbei bei Poetry.de

Ilka-Maria · 16.01.2010, 09:44

Wenn die Nacht auf ewig Einzug hält,
selbst der Morgenstern vom Himmel fällt,
die Wolken graue Kränze winden
und Gram und Trauer darin binden,

wenn die Luft, von rauhem Staub beschwert,
der Brust das freie Atmen wehrt
und Töne, anstatt froh zu locken,
dumpf klagen wie die Totenglocken,

wenn die Zukunft keinen Sinn mehr birgt
und das Leid im Gestern sich verliert,
dann ist vorbei das Liebesglück,
und es kommt nimmermehr zurück.

16. Januar 2010
© by Ilka-M.

Rena · 16.01.2010, 10:27

Liebe Ilka

,

du hast die Gefühle, wenn es "vorbei"ist, mit sehr treffend-schönen Worten beschrieben, die ich gut nachvollziehen kann.

Liebe Grüße von Rena

Ilka-Maria · 16.01.2010, 10:55

Dank Dir, Rena.

Liebe Grüße
Ilka-M.

Thing · 08.03.2011, 19:32

Halli Hallo, Ilka-Maria!

Dank u.g. "ähnliche Themen" konnte, durfte ich diese herrliche Romantik entdecken.
Als Du das Gedicht einstelltest, lag ich noch in weiter Ferne.

Ein Nicht-Reim stört hier in keiner Weise.
Ich hätte lediglich für das "darin" den romantischeren (blumigeren?) Ausdruck darein (weil sinngemäßer + schöner) gewählt.

Aber das ist meine sentimentale Sicht.

Schön!
Zu Herzen gehend.

Thing

Tiffy · 08.03.2011, 20:17

Liebe Ilka-Maria,

Zitat:

Zu Herzen gehend.

allerdings, das sehe ich genauso.
So traurig und zart, da möchte man beinahe selbs Liebeskummer haben

.
Ein kleines Meisterwerk, welches für sich spricht, gute "Medizin", falls mal wieder das Herzlein bricht.

Gruß,
Tiffy

Ilka-Maria · 08.03.2011, 20:23

Nanu, da ist etwas "Altes" hochgespült worden?

Danke Euch beiden für das Feedback. "Darein" ist als Alternative durchaus nicht zu verachten.

LG
Ilka-M.

raffael · 08.03.2011, 23:35

Hallo Ilka-Maria, ich möchte einstimmen in die Lobgesänge. Wirklich ein schönes Gedicht.

raffael

Ex-Odiumediae · 09.03.2011, 01:06

Dieses Juwel ist völlig unter meinem Radar geblieben. Wahrscheinlich, weil ich eine Zeit nicht im Forum war? Egal.

Die Metaphern eines jeden Verses wirken auf mich wie leuchtende Einzelbilder aus einem Traum von verdrängten Erinnerungen, die man nun zu verarbeiten versucht.

Wirklichs sehr gelungen! Am besten gefällt mir die mittlere Strope, die Totenglocken haben etwas Mächtiges, besonders Wirksames an sich, weil sie gleichzeitig am meisten mit einem Bild und einem Klang gleichzeitig assoziiere.

Ex-Schamanski · 09.03.2011, 09:30

Dann hagele ich einmal in die Suppe:

die letzten zwei Zeilen segeln äußerst hart am Kitsch.

Ilka-Maria · 09.03.2011, 12:42

Dem kann ich ohne ein Wimpernzucken beipflichten.

LG
Ilka-M.

16.01.2010, 09:44	#1
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Vorbei Wenn die Nacht auf ewig Einzug hält, selbst der Morgenstern vom Himmel fällt, die Wolken graue Kränze winden und Gram und Trauer darin binden, wenn die Luft, von rauhem Staub beschwert, der Brust das freie Atmen wehrt und Töne, anstatt froh zu locken, dumpf klagen wie die Totenglocken, wenn die Zukunft keinen Sinn mehr birgt und das Leid im Gestern sich verliert, dann ist vorbei das Liebesglück, und es kommt nimmermehr zurück. 16. Januar 2010 © by Ilka-M.

16.01.2010, 10:27	#2
Rena Dabei seit: 06/2009 Ort: Berlin Beiträge: 545 Meine Gedichte Meine Favoriten	Liebe Ilka, du hast die Gefühle, wenn es "vorbei"ist, mit sehr treffend-schönen Worten beschrieben, die ich gut nachvollziehen kann. Liebe Grüße von Rena

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16.01.2010, 10:55	#3
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dank Dir, Rena. Liebe Grüße Ilka-M.

08.03.2011, 19:32	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Ilka-Maria! Dank u.g. "ähnliche Themen" konnte, durfte ich diese herrliche Romantik entdecken. Als Du das Gedicht einstelltest, lag ich noch in weiter Ferne. Ein Nicht-Reim stört hier in keiner Weise. Ich hätte lediglich für das "darin" den romantischeren (blumigeren?) Ausdruck darein (weil sinngemäßer + schöner) gewählt. Aber das ist meine sentimentale Sicht. Schön! Zu Herzen gehend. Thing

08.03.2011, 20:23	#6
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Nanu, da ist etwas "Altes" hochgespült worden? Danke Euch beiden für das Feedback. "Darein" ist als Alternative durchaus nicht zu verachten. LG Ilka-M.

08.03.2011, 23:35	#7
raffael Dabei seit: 08/2009 Alter: 35 Beiträge: 185 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Ilka-Maria, ich möchte einstimmen in die Lobgesänge. Wirklich ein schönes Gedicht. raffael

09.03.2011, 01:06	#8
Ex-Odiumediae abgemeldet Dabei seit: 07/2010 Beiträge: 1.151 Meine Gedichte	Dieses Juwel ist völlig unter meinem Radar geblieben. Wahrscheinlich, weil ich eine Zeit nicht im Forum war? Egal. Die Metaphern eines jeden Verses wirken auf mich wie leuchtende Einzelbilder aus einem Traum von verdrängten Erinnerungen, die man nun zu verarbeiten versucht. Wirklichs sehr gelungen! Am besten gefällt mir die mittlere Strope, die Totenglocken haben etwas Mächtiges, besonders Wirksames an sich, weil sie gleichzeitig am meisten mit einem Bild und einem Klang gleichzeitig assoziiere.

09.03.2011, 09:30	#9
Ex-Schamanski abgemeldet Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 2.884 Meine Gedichte	Dann hagele ich einmal in die Suppe: die letzten zwei Zeilen segeln äußerst hart am Kitsch.

09.03.2011, 12:42	#10
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dem kann ich ohne ein Wimpernzucken beipflichten. LG Ilka-M.