Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Düstere Welten und Abgründiges

Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 08.04.2015, 11:47   #1
männlich Zebastianz
 
Benutzerbild von Zebastianz
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Bad Oldesloe
Alter: 44
Beiträge: 121

Standard Das Letzte

Es ist als ob mir jemand mich selbst und was ich bin entriss
und etwas kaltes, schweres Schwarzes in meiner Hülle hinterließ
Als ob das letzte bisschen Ich in eine dunkle Leere fällt
und nur am restlich Rand von mir sich tief verzweifelt hält

Und wenn ich mich umsehe; neben mir, vor und zurück
da bleibt von dieser Welt nur mehr ein winzig kleines Stück
und alle Menschen sind verklumpt zu einer einzigen Person
ganz egal was diese sagen will, ich weiß es vorher schon

Und fröhliche Gedanken habe ich nicht im Sinn
ich kann mich nur erinnern, dass ich traurig bin
Fühle, wie Schwermut beginnt, jeden Willen zu lähmen
es ist mir schmerzlich unmöglich, Liebe wahrzunehmen
Zebastianz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2015, 21:34   #2
männlich AndereDimension
 
Benutzerbild von AndereDimension
 
Dabei seit: 06/2009
Beiträge: 3.325

Hallo Zebastianz,

ich hoffe (im doppelten Sinne), dass es nicht das Letzte ist, das der Autor schreibt und das LY-I fühlt. Obwohl im Paarreim geschrieben, alles andere als oberflächlich und naiv. Gefällt mir sehr!

Gruß, A.D.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2015, 22:00   #3
männlich Zebastianz
 
Benutzerbild von Zebastianz
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Bad Oldesloe
Alter: 44
Beiträge: 121

Vielen Dank!
Im Moment des Schreibens kam es mir so vor, als könnte es das Letzte sein. Der Titel bezieht sich aber eigentlich darauf, dass dies das letzte Gedicht für eine bestimmte Person war- er ist also doppeldeutig.
Zebastianz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2015, 23:24   #4
weiblich Ezpeleta
 
Benutzerbild von Ezpeleta
 
Dabei seit: 05/2015
Alter: 28
Beiträge: 5

Standard Ausdrucksstark

Hallo Zebastianz,

Dein Gedicht ist wirklich sehr ausdrucksstark, ab dem ersten Vers habe ich mitgefühlt.
Wie das lyrische Ich der zweiten Strophe kurz auf die Außenwelt eingeht, um dann doch wieder in sich selbst "zurückzufallen" (um mal bei deiner Metapher zu bleiben), bestärkt das Grundgefühl der ersten Strophe nur noch.
Sehr gelungen!

Nur eine Frage habe ich zu Deinem Gedicht:
Was genau meinst du mit dem Verklumpen der Menschen und der Voraussehbarkeit ihrer Gedanken? Ist das auf bestimmte Personen bezogen oder gesellschaftskritisch zu sehen?

Viele Grüße
Ezpeleta ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2015, 08:14   #5
männlich Zebastianz
 
Benutzerbild von Zebastianz
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Bad Oldesloe
Alter: 44
Beiträge: 121

Hallo Ezpeleta,

vielen Dank für Dein Lob!

Zu Deiner Frage:
Dein Interpretationsansatz ist absolut treffend. Es geht hier um die Vorhersehbarkeit der Personen im näheren Umfeld und deren Unfähigkeit, Hilfe zu leisten, was die eigene verzweifelte Hilflosigkeit umso bitterer macht. Es ist höchstens sehr entfernt als Gesellschaftskritik zu verstehen (Verdummung, Abstumpfen).

Liebe Grüße,
Zebastianz
Zebastianz ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Das Letzte



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Der letzte Bus Sister_Hazel Gefühlte Momente und Emotionen 5 18.07.2014 06:43
Der letzte Weg KunterBunt Düstere Welten und Abgründiges 4 10.09.2012 07:58
Der letzte Tag Thing Liebe, Romantik und Leidenschaft 13 19.05.2011 05:54
Der Letzte Agstc Lebensalltag, Natur und Universum 0 31.10.2009 18:56
der letzte. pusteblume Sonstiges Gedichte und Experimentelles 0 23.09.2007 18:39


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.