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20.05.2006, 06:37 | #1 |
Kinoabend
Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Heute, nach endlosen Monaten ohne Kontakt, ohne Hoffnung und mit neuer Begleitung, sollte ich dich endlich wiedersehen.
Nachdem ich dich abholte, beschlossen wir, erst drei Stunden später in eine Vorstellung zu gehen. Wir redeten. Belangloses Zeug. Beide machten wir Andeutungen, aber eben nichts Eindeutiges. Der Film war schlimm für dich. Ich war froh, dir ein starker Arm sein zu dürfen. Ein Augenblick entschied alles. Danach gingen wir zu mir. Das Gespräch zählte. Du fragtest mich, warum ich dich so ansah. Ich konnte dir nicht anworten. Du sagtest, du wüsstest nicht, ob du mich liebst, ob du deinen Freund liebst und was du aufgeben würdest. Nie tat ich es bisher. Und gleichzeitig gestand ich mir ein, in meiner Beziehung einfach nicht glücklich sein zu können. Ich liebe dich. Auf diesen Satz hattest du ewiglich gewartet. Vielleicht war es jetzt zu spät. Aber wir weinten. Ich weinte. Sehen wir uns wieder? Du weißt es nicht und brauchst Zeit. Ich habe einen Fehler begangen. Ich hörte nicht auf mein Herz. Ich gestand mir nicht ein, dass du für mich der wunderbarste Mensch auf Erden bist. Vielleicht ist es zu spät. Aber ich hoffe. Morgen sehe ich dich wieder - mit deinem Freund. Du fragtest mich, ob mich das treffen würde. Mehr als alles auf der Welt, entgegnete ich. Und wir weinten... |
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20.05.2006, 07:15 | #2 |
Ich finde den Titel gut gewählt und den Text sehr gut nachvollziehbar. Es ist auch so, dass er berührt. Als Dichter hast Du allerdings das Recht es etwas komplizierter zu gestalten. Es muss nicht klingen wie ein einfacher Bericht. Das Geheimnis der konservierenden Wirkung der Kunst liegt in der Ästhetisierung. Vielleicht kannst Du irgendetwas finden, dass der Leser das Gefühl hat: Ach! So hab ich sowas noch nie gelesen. Ups. Hoher Anspruch.
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