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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 07.04.2008, 16:49   #1
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

Standard Alltagsgedanken - Die wohl kürzeste Liebesaffäre

Das Licht ließ seine Augen leuchtend und weit erscheinen, so als könne man sie betreten. Und wunderschön. Beinahe stellte sich in ihr eine Art Sehnsucht ein, in diese Augen zu gehen, doch, wie jedes Mal, bevor es zu schlimm wurde, unterbrach er ihre Gedanken: "Ist was?" "Deine Augen", antwortete sie dann meist schlicht, er lächelte und küsste sie. Immer gleich, immer schön. Nein, das sollte nicht enden. Nicht jetzt, nicht morgen, nie. Doch die Angst, dass etwas Unvorhergesehenes passieren könne, dass sie einen unachtsamen Fehler begann, dass irgendetwas dieses alltägliche Glück zerstören würde, begleitete sie.

Und ließ sie nicht mehr los...
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Alt 08.04.2008, 19:17   #2
Tanais
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 119

Hey, Nathy!

Ich finde deine Kurzgeschichte zwar gut, doch frage ich mich warum du im Titel "Die wohl kürzeste Liebesaffäre" schreibst.
Man kann sich zwar als Leser denken, dass die Angst, die sie quält, eines Tages das Glück zerstören könnte, doch ist dann das Glück doch zumindest von mittlerer Dauer gewesen...

lg Tanais
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Alt 08.04.2008, 19:21   #3
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

Im Nachhinein finde ich den Titelanhang selber schwer nachzuvollziehen (wenn man nicht gerade so verkorkst denkt wie ich), darauf musste man (du) mich aber natürlich erst wieder mit der Nase stoßen.

Die Geschichte dahinter ist die, dass ich diese Geschichte bewusst sehr kurz gehalten habe und mir der Anhang ...kürzeste Liebesgeschichte... zu profan war.
DieNathy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 19:34   #4
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

tag,

Zitat:
Das Licht machte seine Augen leuchtend und weit,
Das kann man beim ersten lesen falsch verstehen: als würde das licht seine eigenen augen öffnen. durch lodik kommt man dann doch drauf das du eine person einführst. das kan man besser formulieren.

des weiteren ist deine prosa sehr kurz - und deshalb fast inhaltslos.

du hasteine erzähler perspektive gewählt drifftest aber immer wieder auf die seite des weib. charackters in dem du zum bsp. deine erzähung zu ihren gedanken machst u. durch solche emotionalen ausrufe wie "nein" und "immer schön" die eindeutig ausgeburt von jemandem ist der an der szene direkt teilnimmt. dabei stürtzt du den leser in verwirrung weil er nicht wies ob sich nun eine dritte person im text befindet oder ob sich die gefühle vom text-sie und erzähler vermischen.

Zitat:
Nein, das sollt nicht enden. Nicht jetzt, nicht morgen, nie.
wenn du das beispielsweise auch in "" setzten würdest könnte man es vom erzähler trennen und als gedanken werten.


ich persönch finde deinen text nicht wirklich intressant - das bid der augen die mann begehen (besser als beTRETEN!) kann hat potenz - da es sich von dem geläufigen verlieren unterscheidet.

den letzten satz abzutrennen und mit einem absatz hervorzuheben halte ich für eine billige methode.

gruß mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 19:44   #5
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

Standard @ Mo

Bis auf 2 Dinge nehme ich die Kritik an. Die Punkte die ich ausnehme, ist zum einen die Erzählperspektive, den so wie ich sie gewählt habe ist es durchaus üblich und ich habe sie bewusst so gewählt, zum anderen die Kürze der Geschichte, denn der Titel sagt es ja eigentlich schon, wenn auch indirekt: Es ist ein Ausschnitt, vergleichbar mit dem kurzen Blick ins fremde Tagebuch, bevor der besitzer auftaucht und man es schnell schliessen muss. Diesen kurzen Auschnitt wollte ich auch kurz lassen und ihn nicht weiterspinnen

dankbar für die Kritik bin ich trotzdem

lG, Nathy
DieNathy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 19:51   #6
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

Zitat:
Erzählperspektive, den so wie ich sie gewählt habe ist es durchaus üblich
du hast den fehler gemacht zwei erzähler perspektiven zu verwenden das ist durchaus nicht üblich und ich bin der festen überzeugung scho genug prosa gelesen zu haben um das sagen zu können.

tagebücher sind für mich keine esntzunehmende literatur aber bitte.

wenn du von einer dritten nicht handelnden person in die gedanken der weiblichen person des textes springen willst musst du das durch eine wörtliche rede kennzeichnen. tagebücher werden meines erachtens aus der ich-perspektive geschrieben, das kann schon passen - einige deiner sätze kennzeichnen aber die übergeordnete erzähl weise.

gruß mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 19:59   #7
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

ich habe nicht gesagt, dass ich in der Tagebuchform schreibe. Ich wollte lediglich andeuten, dass es damit vergleichbar ist, dass du, als Leser ebendieses Tagebuches, nicht die gesamte Situation mitbekommst, sondern nur einen Ausschnitt. Ich habe dieses Bild als Beispiel für den Grund der Textkürze verwendet und nicht als Grund für das Mischen der Erzähler- und Ich-Perspektive
DieNathy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 20:09   #8
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

Zitat:
nicht als Grund für das Mischen der Erzähler- und Ich-Perspektive
vollig egal. das macht den literarischen fauxpas nicht besser
ich empfinde das durcheinander hauen von erzähler perspektven als stümperhaft - gerade bei einem so kurzem wer sollte das nicht passieren.

ich erinnere mich an einige bücher in denen der erzähler gewechset hatte aber das war sehr deutlich gekennzeichnet.

gruß mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 20:14   #9
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

ich denke da sind die Unterschiede eher rein geschmacklicher Natur. ich respektiere deine Meinung zum Thema Perspektive und kann sie auch nachvollziehen. Ích habe durchaus texte in denen ich genauso denke und mich deshalb strickt an die "Regeln" halte, aber ab und zu (und eben auch hier) empfinde ich das als etwas zu fad und dann verwende ich es bewusst um den Leser, wie du sagtest ein Stück weit zu verwirren, ist einfach nur eine Art Stil. Jedem das Seine, mit der zeit werden von mir sicherlich auch noch "perspektivgerechte" TExte auftauchen
DieNathy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 20:23   #10
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

ach, versteh mich nicht falsch ich bin ein freund von experimenten. von mir aus schreib texten mit drei und vier perspektiv-wechseln bis du dich vor schiozophrenie zuckend über den teppich rollst. allerdings kann ich hier kein experiment erkennen (erst recht kein gelungenes) also mit meiner ganzen objektiven ahnung von prosa gesprochen: nicht bestanden. es wirktnicht malwie ein versuch sondern wie ein fehler.
aber für die zukunft kannst du deinen "versuch" gerne weiter führen - da kann ich dich nur unterstützen.

hätte ich übrigens nach meinem geschmack geurteilt hätte ich mir ein kommentar gänzlich gespaart.
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 20:55   #11
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

XD Das habe ich mir schon gedacht
Ein Hauch (oder besser eine Sturmböe) voller Frustration über solches Vergewaltigen der Sprache durch unwissende kleine Mädchen kam schon an

Aber bitte immer bedenken: Ich schreibe zwar schon seit dem Kindergarten, bin aber trotzdem noch am anfang, den bis vor kurzem hab ich mich nicht dafür interessiert wie es klingt, usw.

Also sei etwas nachsichtig mit dem kleinen Mädchen und hilf weiterhin mit deiner Kritik - wenn du magst
DieNathy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 21:11   #12
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

klar. mir ist scheiß egal wie lange du schreibst oder wie alt du bist. ob du ne 40 jährige legastenikerin o. eine junge überhebliche sternkuh vom mars bist:
vor dem mo.-sind alle gleich.
ih kritisiere texte nicht menschen[meistens ].
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2008, 21:33   #13
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

ich bedanke mich zutiefst

Und das mit der Kuh wäre irgendwie mal eine tierisch interessante erfahrung

(Nein, das Wortspiel war niocht gewollt )
DieNathy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2008, 20:23   #14
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007

Hallo Nathy,

Hallo auch Mo. Ich sehe keine zwei Erzählerperspektiven, sondern nur eine personale aus der Sicht des weiblichen Charakters.

Bei dem Titel schließe ich mich Tanais an - der scheint mir nicht zu passen, denn es wird aus der Erzählung deutlich, dass sie sich schon etwas länger kennen müssen, wenn er sie immer unterbricht und sie dann meistens schlicht antwortet. Da hat sich schon sowas wie Gewohnheit eingestellt. Für die Gewohnheit spricht auch das Wort "Alltagsgedanken". Vielleicht fällt Dir noch etwas Besseres ein.

"Das Licht machte" gefällt mir vom Ausdruck her nicht. Ein anderes, weniger schlumpfiges Verb wäre besser ("machen" ist wie das Verb "schlumpfen" für alles Mögliche zu gebrauchen - von daher ziemlich bequem und nichtssagend, etwas zu plump für die Beschreibung eines solchen Momentes; es wird auch eher mit Kindersprache assoziiert).

Welches Licht überhaupt? Woher kommt es?

Tippfehler: shclimm

Zitat:
"Ist was?". "Deine Augen.", antwortete sie
Zeichensetzung beachten! Nach Anführungszeichen steht nie ein Punkt - allenfalls davor. Wenn der Satz nach der direkten Rede weitergeführt wird und das Satzzeichen der direkten Rede mit dem Satzzeichen des weitergeführten Satzes übereinstimmen, wird kein Satzzeichen in der direkten Rede gesetzt. Korrekt müsste es sein:
"Ist was?" "Deine Augen", antwortete sie

Zitat:
Nein, das sollt nicht enden
Warum "sollt"? Tippfehler oder Absicht? "sollte" wäre besser.

Inhaltlich ist es mir auch etwas wenig. Aber ich denke, dass das wirklich Geschmackssache ist. Mit der Kürze hat das jedoch wenig zu tun. Es gibt eine Menge Drabbles, die sehr viel Inhalt haben.

Liebe Grüße

Struppi
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2008, 09:26   #15
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

Zitat:
Hallo auch Mo. Ich sehe keine zwei Erzählerperspektiven, sondern nur eine personale aus der Sicht des weiblichen Charakters.
in diesem fall räumst du dem weib.charackter ein über sich sebst in der dritten person zu sprechen.

Zitat:
Beinahe stellte sich in ihr eine Art Sehnsucht ein,
Zitat:
unterbrach er ihre Gedanken:
Zitat:
antwortete sie dann meist schlicht,
Zitat:
er lächelte und küsste sie
Zitat:
dass sie einen unachtsamen Fehler begann, dass irgendetwas dieses alltägliche Glück zerstören würde, begleitete sie.
die erzählende person tritt nicht selber in erscheinung u. ist der handlung übergeordnet(hier wäre die möglichkeit gewesen auch die gefühle des jungen auszudrücken). das beißt sich meines empfindens nach mit den kleinen emotionalen ausbrüchen.

Zitat:
immer schön. Nein, das sollt nicht enden. Nicht jetzt, nicht morgen, nie
...ich weiß ja nicht ob mädchen von sich lieber in der dritten person reden aber mo.- findet das sehr eigenartig.

gruß
mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2008, 13:21   #16
DieNathy
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 30

Standard Redner

Ich habe einen "Personalen Erzähler" gebraucht, also ein Er-(oder in diesem Fall Sie-)Erzähler, der aber Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des Charakters hat. Es ist einfach ein Ich-Erzähler der nie das Wort "Ich" benutzt (oder mich, mir, etc.) Ich hatte vergessen wie diese Art des Erzählperspektive heißt, ist schon etwas her. Die rechtschreibfehler werde ich beseitigen.

Dankeschön
Nathy
DieNathy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2008, 13:29   #17
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

Zitat:
Es ist einfach ein Ich-Erzähler der nie das Wort "Ich" benutzt (oder mich, mir, etc.) Ich hatte vergessen wie diese Art des Erzählperspektive heißt,
habe ich nie von gehört lasse mich da gerne berichtigen.
ich finde das allerdings in deiner umsetzung nach wie vor nicht gelungen.

und bitte an dieser stelle alle darum:

Prosa leserfreundlich strukturieren!

danke,
mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2008, 14:40   #18
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007

Das ist eine ganz typische personale Erzählhaltung, d.h. es wird aus der Sicht eines Protagonisten geschrieben. Der personale Erzähler hat keinen Zugriff auf die Gedankenwelt oder Wahrnehmung anderer Personen, sondern nur auf seinen Protagonisten, dessen Sicht er gewählt hat.

Er/Sie- oder Ich-Erzählform ist wiederum eine andere Einteilung. Die Ich-Erzählform ist zwar meistens personal, kann so weit ich weiß aber auch eine auktoriale Erzählhaltung annehmen (wenn der Ich-Erzähler von Ereignissen berichtet, die weit in der Vergangenheit liegen und bezüglich dieser Ereignisse über den Dingen steht).

Notfalls sollte Joana gefragt werden.
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2008, 14:51   #19
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

aha,

Zitat:
Das ist eine ganz typische personale Erzählhaltung, d.h. es wird aus der Sicht eines Protagonisten geschrieben. Der personale Erzähler hat keinen Zugriff auf die Gedankenwelt oder Wahrnehmung anderer Personen, sondern nur auf seinen Protagonisten, dessen Sicht er gewählt hat.
gut, da mag ich noch was lernen aber:

bedeutet das auch das er die gedanken der person die er beschreibt übernimmt?

es ist nämlich eine sache ob die erzählung nur auf eine person fixiert ist und eine andere die gedanken der person als gedanken des erzählers darzustellen.

ich spiele genau auf diese stelle an:

Zitat:
Nein, das sollte nicht enden. Nicht jetzt, nicht morgen, nie.
das sind eindeutig gedanken der protagonisten da sie in der gegenwart der handlug stattfinden. der erzähler bescheibt aber etwas vergangens. spricht also auch in iner anderen zeitform. ansonsten könnten beide gedankengänesich ja ähneln.

vieleicht ist es ja mein fehler aber dieser logik-bruch läasst mich immer wieder stolpern.

gruß
mo.-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
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