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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 09.03.2016, 14:23   #1
männlich Manuhaha
 
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Standard Trauma

"Schönen Abend noch" sagte er mit tiefer, ruhiger Stimme. Sie musterte sein Gesicht. Er lächelte und versuchte Blickkontakt her zu stellen. Seine Hände hatte er um ihre Hüfte gelegt. Sie fühlte sich wohl bei ihm. Er war anders. Beruhigend und so selbstsicher. Sie hatte noch nie vorher so einen Mann kennengelernt. Der mit mit seinen Eigenschaften auch noch sehr Ästhetisch war. "Dir auch" sagte sie ruhig. " Schade das du nicht noch zu mir kommen willst" " Ja tut mir leid aber ich muss Morgen wirklich früh los" Ihr tat es wirklich leid ihn abzuweisen. Aber der Tag morgen würde auch so schon sehr anstrengend werden. "Soll ich dir noch ein Taxi bestellen?" "Nein, ich würde gerne laufen" "Wie du meinst" Sein schiefes lächeln verriet, das er wohl daran dachte noch mit zu ihr zu gehen. Aber auch das würde sie verneinen. Sie löste sich aus seiner Umarmung und gab ihm ein Kuss zum Abschied. "Machs gut" "Du auch" Er lächelte und zog sie wieder zu sich her um sie ein weiteres mal zu küssen. "Ich muss jetzt wirklich gehen" "Ok! Ich ruf dich nachher nochmal an!" "Mach das" Sie lächelte. Sie küsste ihn ein weiteres mal und wandte sich endgültig von ihm ab um nachhause zu laufen. Es war dunkel. Der Weg nur von Straßenbeleuchtung schwach erhellt. Um nachhause zu gelangen musste sie durch mehrere engere Gassen ziehen die nur spärlich beleuchtet waren. Sie tapste immer wieder in Pfützen, deren Hall sich immer durch die ganzen Seitengassen zogen. Sie dachte immer wieder daran, wie es wohl mit ihm wäre. Eigentlich hat sie genug von Männern. Stetig wurde sie verarscht. Entweder war der Mann zu sehr damit beschäftigt, ihr alles recht zu machen oder aber das komplette Gegenteil. Ist er vielleicht anders ? Andererseits war sie auch keine Heilige. Sie ging immer wieder fremd. Nicht das sie das wollte. Aber der Reiz und die Aufregung wenn der erste Kuss kommt und er ihren Körper berührt, machte sie Süchtig nach mehr. Ein Mann hatte ihr Spiel nicht lange mitgemacht. Er ist daran zerbrochen und hat sich von der Brücke geworfen. In Gedanken versunken, lief sie durch die dunklen Gassen. Es war nicht mehr weit. Nur noch 3 mal abbiegen und sie wahr Zuhause. Die letzte Gasse war gar nicht mehr beleuchtet. Nur der Mond warf sein weißes Licht über die nasse Straße. Sie fröstelte. Sie vernahm ihre eigenen Schritte wie sie über die Pflastersteine lief. "Wenn ich Zuhause bin mach ich mir erstmal einen Tee" murmelte sie in ihren Schal. Sie konzentrierte sich auf ihre Schritte, wie sie im Takt voran schreiteten. Sie Schmunzelte, als sie immer wieder ein weiteres Fußauftreten zwischen ihren eigenen hörte. Sie drehte sich um. Nichts. Nichts zu sehen. Nur das schwache Mondlicht und die dunkle Gasse vor ihr. Auch jetzt keine Schritte mehr. Sie lauschte in die Gasse. Versuchte sich zu konzentrieren, irgendetwas wahrzunehmen. Irgendein Geräusch. Nichts. Sie zuckte mit den Schultern und lief weiter. Wieder Schritte. Sie blieb erneut stehen. Weitere Schritte. Sie kamen auf sie zu. Die schritte kamen aus dem anderen Ende der Gasse vor ihr. Aber sie konnte nichts erkennen. Es war einfach zu dunkel. Sie spürte wie sich Unbehagen in ihr ausbreitete. Sie begann Rückwärts zu laufen, den Blick immer noch nach vorne gerichtet. Sie konnte nichts erkennen. Zitternd nahm sie ihr Mobiltelefon aus ihrer Jackentasche. Sie suchte nach der Integrierten Taschenlampe. Gefunden richtete sie den Schein langsam vom Boden in die Gasse. Die Schritte wurde schneller. Bis sie die Umrisse einer Frau erkennen konnte. "Hallo?" sagte sie mit zitternder Stimme. Keine Antwort. Sie blieb stehen. Die Silhouette kam weiter auf sie zu. Langsam begann sie Details zu erkennen. Die Frau hatte etwas in der Hand. Sie kam aus der Dunkelheit ins Mondlicht getreten. Sie erschrak. Die Frau trug einen weißen Morgenmantel und war komplett mit Blut überströmt. "Geht es ihnen gut?" Die Frau antwortete nicht. Den Blick stetig auf den Boden gerichtet. Die langen schwarzen Haare verdeckten ihre Obere Gesichtshälfte. Die Frau lächelte und kam immer näher auf sie zu. "Du schlampe" rief sie und rannte auf sie los. Sie versuchte wegzurennen doch beim Versuch sich umzudrehen fiel sie auf den Boden. Sie spürte wie sich Knie in ihren Rücken bohrten. Sie versuchte sich umzudrehen. Aber Hände hielten sie davon ab. Mit einer weiteren Drehung gelang es ihr, der Frau einen Schlag in Gesicht zu verpassen. Der Druck im Rücken löste sich. Sie kroch voran. Bis plötzlich eine Hand ihren Fuß festhielt. Sie schrie nach Hilfe. "Schrei nicht nach Hilfe du Schlampe!" sagte die Frau die sich langsam immer näher voran Arbeitete. Bis sie über ihr lag. Jetzt sah sie auch was die Frau in der Hand hielt es war ein Splitter von einem Spiegel. Sie verstummte, hoffte einfach nur noch das sie aufhören würde. Das es gleich vorbei sein würde. Die Frau über ihr Atmete laut und richtete ihren Blick in den Himmel. Die Frau hob ihren linken Arm über Ihr Gesicht. "bitte Ich habe nichts getan" Die Frau lachte und nahm den Splitter und schnitt sich ins Handgelenk. Blut tropfte über ihr Gesicht. Und floss langsam und warm die Wangen herunter. Die Frau stöhnte als würde sie gerade Sex haben. Die Brust hob und sank sich. Die Frau nahm ein weiteres mal den Splitter und rammte ihn sich mehrere mal in die schon offene Wunde. Blut spritze. Die Frau stöhnte weiter und weiter. Lauter und lauter. Sie schloss Ihre Augen. Sie hatte aufgegeben. Sie nahm nur noch wahr wie die Frau über ihr stöhnte und lachte. Bis sie Ohnmächtig wurde.


Sie Öffnete ihre Augen. Sie lag in ihrem Bett. Also doch nur ein Traum ? Sie tastete ihr Gesicht ab. Kein Blut. Nichts. sie richtete sich auf und setzte sich an den rand des Bettes. Sie war Albträume gewohnt. Dennoch nahmen sie sie immer wieder mit. Und dieser Traum war anders. Er fühlte sich so echt an. Sie spürte immer noch die kalte,nasse Straße auf ihrer Haut. Sie nahm den Bademantel vom Boden und lief in Richtung Bad. Sie rieb ihre Augenlider und blieb vor ihrem Spiegel stehen. Sie drehte den Wasserhahn auf und drückte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Sie trocknete ihr Gesicht mit dem Handtuch das sich immer neben dem Waschbecken befindet. Sie öffnete ihre Augen und betrachtete das Handtuch. Es färbte sich rot. "Was ist das ?" Sie sah in den Spiegel und wich zurück. Auf dem Spiegel stand mit rotem Lippenstift geschrieben, in großen Druckbuchstaben "SCHLAMPE". Sie schrie konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Schlug auf den Spiegel ein und er zerbrach in vielen Scherben und verteilte sich auf den Boden. Sie warf sich in die Ecke des Badezimmers und wippte hin und her. Den Mund und die Augen weit aufgerissen. Sie verlor ihr Körpergefühl. Spürte sich selbst gar nicht mehr. Ihr Kopf war Leer. Sie erschrak erneut. Sie hörte dumpfes Klopfen an ihrer Tür. Sie bekam Panik und Griff nach einem Splitter. Sie drückte sich wieder in die Ecke. Sie verlor sich. Konnte sich nicht mehr Konzentrieren. Das Klopfen wurde zu einem Stoßen und versetzte sie in eine Trance artigen Zustand. Erinnerungen kochten hoch. Tief verdrängte Angstgefühle krochen langsam aus ihren Beinen in die Brust. Sie hielt sich ihren Kopf fest und wippte schneller hin und her. Die Tür brach auf und schritte kamen näher. langsam Schritt für Schritt in Richtung Badezimmer. Bis sie vor ihr zum stehen kamen. Sie hörte eine männliche Stimme aber war nicht in der Lage zu verstehen was sie sagte. Sie bemerkte wie der Mann näher kam. Sie drückte sich näher an die Wand. Wagte es nicht Blickkontakt aufzunehmen. Sie spürte eine Hand auf ihrem Arm. "Nein schrie sie" NEIN" und rammte den Splitter dem Mann in den Hals. Sie stach wieder und wieder zu. Blut spritzte ihr ins Gesicht bis der tote Körper des Mannes über ihr zusammen sackte. Jetzt fühlte sie gar nichts mehr. Leere umgab sie und ihr Inneres. Sie stand langsam auf. Wusste nicht was passiert war. Völlig neben sich entfernte sie den Splitter aus dem Hals des Mannes. Blut überströmt lief sie wie in Trance aus ihrer Wohnung in die kalte Nacht.


Sie schlenderte über die nassen Straßen und beobachtete fasziniert den Mond und die Sterne. Ihr war nicht kalt. Sie zitterte nicht. Sie atmete tief ein und aus. Sie gelang in eine Gasse die dunkler war als die davor. Bis sie schritte vernahm. Sie blieb kurz stehen und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit. Stille. Dann wieder Schritte. Sie lauschte dem Hellen Klang und versuchte sich dem Takt der Schritte anzupassen. Dann blendete sie plötzlich ein Licht. Sie richtete ihren Kopf nach unten um nicht zu sehr geblendet zu werden. Dann ein Leises "Hallo?" war das ihre Stimme ? Sie kam ihr so vertraut vor. So ängstlich. Sie begann zu lächeln. Doch als sie erkannte wer vor ihr stand, wurde sie wütend. Sie sah sich selbst. Sie konnte es nicht richtig glauben, aber das war sie selbst. Gedankenströme schossen durch ihren Kopf. Was hast du all den Menschen angetan? Was ? Und wieso ? "DU SCHLAMPE" und sie rannte auf sie zu. Ihr Spiegelbild fiel zu Boden. Sie versuchte sie festzuhalten. Drückte ihre Knie sich selbst in den Rücken und versuchte sie auf den Boden zu behalten. Sie bekam ein Schlag ins Gesicht und fiel auf die nasse Straße. Sie selbst versuchte voran zu kriechen, doch sie hielt ihren Fuß fest. Sie kam näher an ihr Spiegelbild heran und setzte sich auf sie. Sie Richtet ihren Blick in den Himmel. Dann nahm sie ihren Arm und hob ihn über das Gesicht ihres Spiegelbilds. Sie nahm den Splitter und Ritze einen tiefen Schnitt in das Handgelenk. Sie begann sich selbst wieder zu spüren. Gefühle drangen anfangs durch ihre Beine dann durch den ganzen Körper. Berauscht von diesen Gefühlen rammte sie sich den Splitter erneut mehrere Male in die Schnittwunde. Und es wurde immer berauschender. Dann sah sie sich selbst tief in die Augen und Schnitt zuerst dem anderen sie die Kehle durch und dann sich selbst.
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Alt 09.03.2016, 14:33   #2
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Bitte Kritik da lassen
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