Der Wolf

[moses]

Der Mond steht einsam in der Nacht
Ein Wolf zieht seine weiten Kreise
Wenn dieser heute keine Beute macht
War es wohl die letzte Reise

Er zieht durch Wälder, über Wiesen
Nirgendwo bewegt sich was
Im Licht des vollen großen Riesen
Ist Er allein in hohem Gras

Er fühlt, dass Es zuende geht,
Dennoch macht er keine Rast
Als eine sanfte, frische Briese weht,
Wird das Gehen ihm zur Last
Vor ihm erscheint ein Baum, im Licht,
Vom Mond beschienen glüht er fast

"Komm hierher" flüstert ihm der Wind
Er folgt ihm, mit der letzten Kraft
Er fühlt nicht, wie die Zeit verrinnt
So scheints doch friedlich, zauberhaft,
Wenn sein Ende hier beginnt.