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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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30.01.2018, 04:54 | #1 |
Ziel
Ich wünschte mir schon so viel
träumte viele Male von einem hohen Berg wo ich sitzen hinunterschauen und sagen kann: Das bin Ich Wo ich auf der Spitze stehe die wolkenbrechend mich trägt meine Hände emporhebe den Himmel berühre Das ist mein Platz wo ich die Sonne erreiche |
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30.01.2018, 13:05 | #2 |
Hi pathos,
nach hinunterschauen vielleicht ein "und" - ich fände es an dieser Stelle sehr wichtig. Was mich immer fasziniert ist die ersehnte Kontaktbarkeit zum Himmel. Glauben hin oder her - wahrscheinlich ist es die unergründliche Tiefe und Weite des Alls die uns glauben macht, die Antwort auf Sehnsüchtigkeit zu finden. Dann sitzt man oben und schaut auf sich selbst herab und sieht sich als detailiertes kleines Teil eines Größeren. Ein sehr schönes Gedicht, was sich einen Platz in meinen Favoriten verdient hat. vlg EV |
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31.01.2018, 06:02 | #3 |
Hallo Eisenvorhang,
wo ich sitzen hinunterschauen und sagen kann: Das "und" befindet sich tiefer Mir gehts um den Vorgang des Innehalten und der Retrospektive und Zukunftsvision. Hinsetzen befindet sich zwischen stehen und liegen, man kann hinunter und hinauf schauen und ist gleichzeitig in einer passiveren Position als beim Stehen. Faszinierend finde ich die Erkenntnis Teil eines Ganzen zu sein, pars pro toto, zwischen Himmel und Erde zu wandeln und die Fähigkeit einen abstrakten Perspektivwechsel vollführen zu können. Auch zu erkennen, wie klein und nichtig unsere Existenz in dieser Welt ist und wir uns nur allzu gerne groß und stark darstellen wollen. Es gibt gewaltige Natur-Momente, die den Menschen Ehrfürchtigkeit aufzeigen und seinen Platz verdeutlichen. Du hast das sehr schön erkannt... Das Ziel der Selbstverwirklichung und seinen Platz in dieser Welt finden, darum gehts mir hier.Vielen Dank fürs Gefallen. take care |
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31.01.2018, 10:32 | #4 |
Hi Pathos!
Braucht es dir erste Zeile? Wie wäre eine Zusammenfügung zu: Ich träumte schon viele Male als Einleitung? Das du Wünsche thematisierst wird sonst nirgends mehr aufgegriffen. Träume sind oft Wünsche. Andererseits kann ich es auch als Verstärkung von Zeile 1 zu 2 verstehen, in der Form: ich wünschte mir viel und träumte sogar davon. Die Bilder, die du hier malst, finde ich gelungen. Interessant das das lyrische Ich im Blick nach "unten" sagt: "Das bin Ich". Das, was dort unten ist? Das, was oben steht und weiß: ICH bin ich? Und dann der Schluss. Hier weiß jemand, wer er ist. Jaja. |
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31.01.2018, 10:46 | #5 |
Ich
Holdrio pathos,
pathetisch hoch zum Ich - und darüber ist Unendlichkeit. Da sitzt es dann notgedrungen und schaut.
Lass Dich von meinen Abschweifungen bitte nicht irritieren, das Gedicht finde ich gut! -ganter- |
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31.01.2018, 10:52 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Pathos,
ja, ein schönes Gedicht und Du machst Deinem Nicknamen alle Ehre. Irritierend ist für mich: "und sagen kann: Das bin Ich". Du sitzt auf einem hohen Berg und schließt die erste Strophe mit: Das bin ich. Vielleicht wäre "und sagen kann: Ja -ich bin". Man muss nicht gläubig sein, um zwischen Himmel und Erde "erhabene/erhebende" Gefühle zu empfinden. Liebe Grüße, Heinz |
31.01.2018, 15:13 | #7 |
Hi pathos
es hat einen tollen rhythmus 3 mal wo bis zu sonne das gefällt mir lass es doch so LG Laura |
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31.01.2018, 15:34 | #8 |
Hallo MiauKuh, ganter, Heinz und LauraM,
Ich danke Euch fürs Gefallen und Gedanken machen Der metaphorische Aufstieg auf den Wunschtraum-Berg birgt Anstrengung und nach dem Gipfelsturm ist eine Rast vonnöten. Ich schaue hinunter durch die Wolkenlücken und erkennne den zurückgelegten Weg (vergangenes Ich ) zu meinem gegenwärtigen Ich... Das bin Ich (auch) take care |
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08.02.2018, 22:38 | #9 |
abgemeldet
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Schöne Zeilen, lieber Pathos, die zum Verweilen einladen. Klein, aber fein.
Lieben Gruß Letreo |
08.02.2018, 23:30 | #10 |
Hallo Pathos,
ich dachte eigentlich, ich hätte das Gedicht schon kommentiert, aber da ich meinen Namen nirgendwo finden kann, muss ich mich wohl getäuscht haben. Deine Worte kann ich gut nachempfinden, die darin ausgedrückte Sehnsucht nach etwas Größerem, Bedeutsamerem, aber wie du so zärtlich von einem Traum schreibst, lässt mich auch die Einsicht erkennen, dass manche Dinge außerhalb der eigenen Reichweite liegen und man das akzeptieren muss. Kann es nicht so genau im Gedicht verorten, aber es schwingt für mich auch mit, vielleicht auch durch den warmen Klang - ach ja, klanglich ist es übrigens wunderschön geworden. Ich schätze, das ist so eines der Gedichte, die man auch genießen kann, wenn man die deutsche Sprache nicht versteht. LG |
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09.02.2018, 17:09 | #11 |
Hallo Letreo und Schmuddelkind,
schön mit Euch auf der Bergspitze zu verweilen... Interessant wie unterschiedlich die Gedanken beim Betrachten eines Bildes sein können. Ich danke Euch! take care |
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