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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 10.11.2023, 12:08   #1
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
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Beiträge: 1.204

Standard Chaosdrache

In der Stürme Donnergrollen
spreize ich mein Dorngefieder
dass die Schläge meiner Schwingen
über die Kulturen rollen
breche auf die Völker nieder
deren Echos nun verklingen

steige auf und es entfalten
sich Dämonenchorgesänge
zieh als Schatten über Felder
Schöpfer der Naturgewalten
und Prophet der Untergänge
wo ich fliege, sterben Wälder

wo ich streiche mit dem Finger
bleiben Asche nur und Scherben
dunkelt sich das Licht der Tage
Menschenvolk, als dein Bezwinger
bin ich Mörder deiner Erben
und des Himmels achte Plage.


alternativ:
wo ich streiche mit den Fingern
bleiben Asche nur und Scherben
dunkelt sich das Licht der Tage
Menschen, Völker von Bezwingern
der Natur, wir sind ihr Sterben,
ich das Schicksal, du die Plage.
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2023, 12:37   #2
männlich dunkler Traum
 
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Beiträge: 1.615

Standard Hallo Delf

... die Alternative würde ich nicht nutzen, in ihr schimmert der Zeigefinger, den es schon lang nicht mehr braucht.
Übrigens habe ich neben den fehlenden auch zwei wohlgesetzte Kommata entdeckt, du steigerst dich.
Beim Lesen tönten mir die Posaunen ins Ohr und ich duckte mich ängstlich, wahrlich drohende Zeilen, gefällt mir.

wsT
dT
dunkler Traum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2023, 12:53   #3
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.204

Standard Guten Morgen dT

Also meine Tendenz geht auch klar zur ersten Fassung, die Alternative finde ich aber schon ergänzenswert, um dem düsteren Bild einen Kontext zu geben.

Zitat:
Übrigens habe ich neben den fehlenden auch zwei wohlgesetzte Kommata entdeckt, du steigerst dich.
Vielleicht mache ich mir, demnächst mal einen Spass daraus die Kommas, zu setzen

Ich hab noch überlegt, am Zeilenende welche zu setzen, hab sie aber wieder entfernt. Ich schätze mal das ist aber das letzte, was du lesen willst ^^

Zitat:
Beim Lesen tönten mir die Posaunen ins Ohr und ich duckte mich ängstlich, wahrlich drohende Zeilen, gefällt mir.
Hab vielen Dank!

Lg Delf
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2023, 23:59   #4
Ex-Pennywise
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Moin Anaxi,

das gefällt mir und auch ich favorisiere ganz klar Fassung Nummer 1. Die ist nämlich richtig stark und hat eine große Wucht.

Eine Sache nur... Strophe 1

"breche auf die Völker nieder"?
Es liest sich ein bißchen so, als ob der Drache auf die Menschheit reihert. Wie ist das gemeint? Ist es unglücklich ausgedrückt oder soll das sogar fürs Feuerspucken stehen?

Ansonsten tadellos geschrieben und wie gesagt: Variante 1!

Gruß

PW
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2023, 01:41   #5
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.204

Hallo Penny,

da kann ich mich nur herzlichst für bedanken
freut mich, dass der Text Anklang findet
und sich die Naturgewalten
infernal als Sturm entfalten

zu der Zeile, also du bist nicht der erste, der den Wortlaut anmerkt. Ich schätze mal hier habe ich was im Sprachgebrauch, das so nicht richtig ist ...
gummibaum hat bereits anderswo angemerkt, dass Niederbrechen per Definition sowas wie "zum Einsturz bringen" bedeutet.
Mein Gedanke hinter der Aussage ging in die Richtung der Entladung einer Kraft, wie ein Gewitter.
Allerdings zweifle ich mitlerweile auch an der Richtigkeit des Bildes Ein Gewitter bricht hernieder.

Das ist echt bedauerlich, weil ich gerade diese Zeile als so mächtig empfunden habe ^^

Hab vielen Dank
LG Delf
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
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