auf zu neuen ufern

[Perry]

wo wart ihr meine träume habt euch im dunklen
versteckt ein blick von ihr erhellte meine räume
jetzt kann ich das glück in mir wieder spüren

wo wart ihr meine gefühle habt euch im eis
einfrieren lassen eine berührung von ihr taute
die kühle jetzt kann ich die liebe wieder empfinden

wo wart ihr meine gedanken habt wie tot
geschwiegen ein kuss von ihr zerbrach die schranken
jetzt können wir wieder zu neuen ufern fliegen

[Eisenvorhang]

Hallo Perry,

Eine Wiedererweckung der Gefühlsumgebung durch eine besondere Person/etwas oder jemanden, schätze ich.

Sehr leichtfüßig geschrieben.
Träume und Räume polarisieren etwas als Reim. Schätze aber, dass das durchaus gewollt ist und auch funktioniert.

Gern gelesen.

LG

EV

[Perry]

es handelt sich um ein Gedicht aus meiner Anfangszeit, das ich beim Sichten von handschriftlichen Notizen ausgegraben und in eine neue Form gebracht habe. Mit den Räumen sind im übertragenen Sinn "Freiräume" gemeint.
Danke fürs Feedback und LG
Perry

[marcelD]

Ich klinke mich ein: gefällt!

[Perry]

freut mich, dass Euch diese Wiedererweckung der Liebe gefallen hat.
Danke fürs "Einklinken" und LG
Perry

[Candlebee]

Ach, Perry, wie romantisch. Klingt nach einer neuen Liebe. Bereits die erste Zeile hat mich hineingezogen. Glück kommt unverhofft oft. Lass sich die Träume nicht wieder verstecken, die Gefühle einfrieren und die Gedanken totschweigen.

Grüße zu dir, Candlebee

[Perry]

ja, die Liebe findet immer einen Weg ins Herz, sobald sich dieses öffnet.
Freut mich, dass Dich die Wortbilder ansprechen konnten.
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry

[Ilka-Maria]

Lieber Perry,

das sind - wie gewohnt - zauberhafte Verse von dir, so einfach, dass man glaubt, sie müssten einem Kind einfallen können, und doch so bestechend schön, dass ich mich immer wieder frage: Wo nimmt er das bloß her?

Beim letzten Vers habe ich ein bisschen gestutzt:
"jetzt können wir wieder zu neuen ufern fliegen"

Passt das Wort "wieder"? Wenn etwas neu ist, war man doch noch nie dort, hat es nie zuvor erlebt oder gesehen. Sonst wäre es nicht neu. Vielleicht hätte man "weiter zu neuen Ufern" schreiben können.

Gemeint ist aber sehr wahrscheinlich: "Jetzt können wir wieder fliegen, zu neuen Ufern."

Ich weiß, das ist Korinthenkackerei, das Wörtchen "wieder" hat ja oft nur die Funktion eines Füllsels. Aber da siehst du wenigstens, dass mir deine Gedichte Anregung zum Denken geben.

LG
Ilka

[Perry]

danke für die konstruktive Auseinandersetzung mit diesem -wie bereits angemerkt- etwas älteren Textes. Was das "wieder" anbelangt, ist es einerseits der Wiederholungsstruktur in jedem Vers geschuldet und anderseits soll es andeuten, dass es eine bereits bestehende Beziehung wiederbelebt wird.
Bei meinen aktuellen Texten vermeinde ich solche offensichtlichen Wiederholung eher.
LG Perry