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Alt 06.03.2021, 14:15   #1
männlich Epilog
 
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Beiträge: 525


Standard Eine Schlüsselgeschichte

Posting-Vorsatz:

Schreib ich mehr als Anekdoten
krieg ich gleich was auf die Pfoten
Denkt gern nun, dass ich euch veräbbel
- dies hier ist mehr als jedes Drabble

Im Gegensatz zur Lyrik strengt mich Prosa schreiben ziemlich an, doch ab und zu mach ich es doch einmal. Der Mord passiert meist nicht im ersten Satz, und nach sechs Sätzen ist auch noch nicht Schluss - aber ich finde, da Poetry sogar in dieser Reihenfolge als "Geschichten- und Gedichte-Forum" firmiert, muss es auch Beiträge im Format einer konventionellen Kurzgeschichte ertragen können. Sollte das Folgende auch niemand komplett lesen mögen, wäre ich doch für Rückmeldungen zu zwei Aspekten dankbar:

1. Dürfte der allererste Satz in der heutigen Zeit aus Gründen der "political correctness" überhaupt geschrieben werden?

2. Wirken die geradebrechten Dialoge in Pickwick-Dungeon-English (im Mittelteil) authentisch und nachvollziehbar? (Es sollen ja keine Shakespeare-Verse sein, sondern solche, die ich damals - und wahrscheinlich heute noch - im Alltagsstress von mir gegeben hätte).

Vielen Dank für eure Meinung und ein schönes Wochenende

EPI

Eine Schlüsselgeschichte

Menahem Mordechai Ahronee, ein jüdischer Textilgroßhändler indischer Herkunft, dürfte nie auch nur im Traum daran gedacht haben, einmal als handelnde Person in einer deutschsprachigen Kurzgeschichte aufzutauchen. Doch da er, wie es seine lang geübte Praxis war, im Herbst 1987 einer Untermieterin aus Deutschland für horrendes Geld das Dachzimmer seines bereits recht baufälligen Domizils im nordwestlichen Londoner Vorort Cricklewood zur Verfügung gestellt hatte, musste er wohl damit rechnen, das relativ bald darauf auch deren Bruder mal dort aufkreuzen würde. Da somit aber das anschließend geschilderte Geschehen bereits mehr als 30 Jahre zurückliegt, und da weiterhin Mr. Ahronee sich schon damals in – vorsichtig formuliert – eindeutig fortgeschrittenem Alter befand, dürfte ihm andererseits die eingangs angeführte Überraschung doch zu seinen Lebzeiten erspart geblieben sein.

Im Sommer 1987 war meine Schwester Steffi nach dem Abschluss ihrer Hotellerie-Ausbildung von Zweibrücken in der Pfalz nach London übergesiedelt, um im Hilton Park Lane Hotel im Herzen der britischen Hauptstadt zu arbeiten. Wenn man es recht bedenkt, war dies ein unerwarteter Karrieresprung, welcher – zumindest äußerlich – mit großem Prestige und – ebenfalls kaum überraschend – wenig finanziellen Gegenleistungen verbunden war. Nach meiner Wahrnehmung hatte Steffi schon seit Kindheitstagen davon geträumt, nach England zu gehen und das Herz eines nicht völlig mittellosen Landadeligen zu gewinnen. Ursprünglich waren wohl die windumtosten Küsten Cornwalls oder die vom Nebel überdeckten Moore Devonshires ersehnte Zielgebiete ihrer romantisch angehauchten Fernwehfantasien gewesen – doch in London galt es nun, zum Teil noch höhere Klippen zu umschiffen und dem sich ausbreitenden Sumpf aus Irrlichtern, falschen Versprechungen und sich ins Unermessliche steigernden Wucherungen zu entkommen. Doch was machte das schon? Dies war London, wo bestimmt so gut wie alle Helden der damaligen Musik- und Jugendszene beinahe täglich in der U-Bahn und im kleinen Laden an der Ecke anzutreffen sein dürften – es war einfach unglaublich, selbst wenn damals „Swinging London“ und die Sixties schon gut anderthalb Jahrzehnte der Vergangenheit angehörten! Ein konkreterer Anlass, um in „The Capital of Swing“ zu wechseln, war für Steffi allerdings ein junger Mann, mit dem sie sich in Zweibrücken ein wenig mehr als angefreundet hatte und der bereits ein halbes Jahr zuvor in die britische Hauptstadt aufgebrochen war. Eine Unterkunft, in der auch zwei Personen bequem unterkommen könnten, wartete somit nur auf ihren Einzug – eine Aussage, die sich jedoch nach kurzer Zeit und gleich in mehrfacher Hinsicht als vollkommen absurd erweisen sollte. Denn als Steffi in London ankam, eröffnete ihr der besagte junge Mann, dass er nicht nur inzwischen jemand anderes kennengelernt hatte, sondern damit auch sofort in eine andere Wohnung gezogen war. Immerhin hatte er regeln können, dass Steffi das verwaiste Dachzimmer in Cricklewood erst einmal übernehmen konnte. Und was den zweiten Teil der Aussage betrifft – dass dort zwei Menschen ohne Einschränkungen auch länger miteinander leben könnten: Als ich wenige Wochen später – auch, um als kleiner Bruder Trost zu spenden – zu meiner Schwester in die englische Hauptstadt reiste, hätte sich die Unterbringung dort beinahe zu einem Drama mit katastrophalem Anklang ausgewachsen.

Als ich mich Anfang September auf den Weg nach London machte, nutzte ich noch nicht das Flugzeug, sondern den Army Bus sowie die Fähre von Calais nach Dover. Zum Teil hatte das wirtschaftliche Gründe – ich stand damals ja immerhin erst zwischen dem zweiten und dritten Semester –, doch es war mir auch immer besonders wünschenswert, mich einem Ziel allmählich anzunähern und in diesem Falle London so gesagt im Ganzen und von außen zu er-fahren. Als wir uns nach der nächtlichen Fährüberfahrt den endlosen Vororten der britischen Hauptstadt näherten, war von deren kilometerlangen Wohnstraßen, in denen jedes Haus dem nächsten glich, allerdings noch nichts zu sehen: Der Morgen zog bereits später herauf, als noch vor kurzem wahrnehmbar gewesen war, und offenbarte außerdem ein graues Einerlei, welches bemüht schien, sämtliche Klischees vom dortigen Wetter zu bekräftigen. Als ich in all dem Grau nach mehrmaligem Augenreiben endlich eine strahlend weiße Marmorfläche wahrnahm, war das tatsächlich schon der Whitehall Palace, und wenige Minuten später fuhr der Bus bereits in die Victoria Coach Station ein, um seine Passagiere auszuladen. Steffi wartete am richtigen Bussteig auf mich, und nachdem wir uns umarmt und erste Neuigkeiten von zuhause ausgetauscht hatten, kamen wir ohne Diskussion zur Übereinkunft, erstmal per U-Bahn bis zur Dachwohnung in Cricklewood zu fahren, mein Gepäck zu deponieren und am besten auch ein paar Runden zu ratzen. Denn nach der langen, unbequemen Fahrt im Bus war ich doch mächtig müde – auch wenn wir uns hier mitten im Geschehen von Westminster befanden und ich London zuvor erst einmal und für weniger als einen halben Tag gestreift hatte. Vor allem musste ich jedoch an meine Schwester denken, denn sie hatte die ganze Nacht im „Night Audit“ gearbeitet und musste demnach sehr viel müder sein. Zwar passte es zeitlich hervorragend, mich nach der Nachtschicht frühmorgens ganz in der Nähe ihrer Arbeitsstelle abholen zu können – doch jetzt galt es erstmal auszuruhen, und so fuhren wir mit der Victoria- und anschließend der Jubilee Line unter der Stadt bis Kilburn Station. Als wir dort wieder an das ein wenig heller werdende Tageslicht kamen, bekam ich sie dann endlich zu Gesicht: die unabsehbar scheinenden und vollkommen gleichförmigen Vorstadtstraßen – wie eben auch die Fordwych Road, in welcher sich Mr. Ahronees Haus befand.

„Ich hoffe, du erschreckst dich nicht, wenn wir gleich in mein Wohnklo kommen“, sprach Steffi mich auf unserem kurzen Fußweg dorthin an. „Es ist wirklich nicht viel größer, und vor allem nicht sehr komfortabel. Aber immer noch besser, als unter der nächsten Brücke oder in der U-Bahn übernachten zu müssen.“
Dem konnte ich nicht widersprechen, und als nächstes schilderte mir meine Schwester die wenigen Dinge, die ich selbst zum Auftakt der Geschichte über ihren etwas eigenartigen Vermieter sagen konnte. Ungewöhnlich war bereits, dass er im gleichen Haus und damit direkt unter ihr sein Domizil hatte, denn die meisten Eigentümer von Mietwohnungen ersparten sich das aufreibende Leben in der Hauptstadt und wurden deshalb treffend auch als „Landlords“ bezeichnet. Nicht so Ahronee – und bei ihm gewann zudem der Passus Wohnklo noch eine besondere Note, denn wer sein Dachzimmer bewohnte, musste gleichzeitig sein Bad und die Toilette im Stockwerk darunter nutzen.
„Eine Sache ist aber besonders wichtig“, sagte Steffi, als wir uns dem Haus allmählich näherten. „Obwohl ich dir gleich meinen zweiten Schlüssel für die Haustür gebe, darf es den ganz offiziell nur einmal geben. Als ich im Frühjahr selbst hier zu Besuch war, haben Stefan und ich den Schlüssel nachmachen lassen – man kommt und geht ja nicht ständig zur gleichen Zeit.“
Sie blieb kurz stehen, um mich direkt anzuschauen. „Davon weiß aber Mr. Ahronee nichts, denn er hat schon mehrmals darauf hingewiesen, dass er sowas nicht erlauben würde. Wenn du ihm also an der Tür oder im Haus begegnen solltest, hast du immer meinen einzigen Schlüssel dabei, und ich selbst schelle nachts um vier, damit du mir die Haustür öffnest. Kannst du dir das merken?“
Ich nickte selbstverständlich und verstand nicht ganz, warum sie darin ein Problem zu sehen schien. Die späteren Geschehnisse am gleichen Tag sollten mich eines Besseren belehren.

Dann waren wir erstmal am Haus, das sich von den benachbarten Gebäuden allenfalls dadurch unterschied, dass der kleine Vorgarten noch weniger gepflegt erschien als jene der Umgebung.
„Hier unten wohnt ein Paar aus Irland mit ich weiß gar nicht genau wie vielen Kindern“, sagte Steffi, als sie die massiv und antiquiert wirkende Haustür aufschloss. „Mr. Ahronee lebt im ersten Stock, und wir müssen zwei Treppen hoch bis unters Dach.“
Die erste davon führte gleich hinter dem Eingang steil nach oben und endete im Korridor der von dem Hausbesitzer selbst bewohnten Wohnung, der allerdings nicht anwesend zu sein schien.
„Hier ist das Bad und die Toilette, die wir mitbenutzen müssen“, sagte meine Schwester und öffnete ganz kurz eine der Türen auf der rechten Seite.
Nach einer Kehrtwende ging es die zweite Treppe hoch, und wir standen unvermittelt inmitten ihrer Unterkunft. Da diese praktisch nur aus einem einzigen Raum bestand, der quasi den Grundriss des gesamten Hauses nachzeichnete, war der erste Eindruck jedenfalls nicht der einer beklemmenden Enge. Allerdings fehlte, wie nochmals betont, ein eigenes Bad, und linkerhand war eine kleine Küchenzeile mit Elektroherd und Spüle eingebaut. Direkt gegenüber des Zugangs zum Zimmer, doch durchaus mehr als fünf Meter entfernt, führte eine Glastür auf eine Art kleiner Terrasse, die allerdings, wie auf den ersten Blick zu sehen war, anscheinend hauptsächlich zur Lagerung nicht mehr benötigten Baumaterials genutzt wurde.
„Soll ich die Luftmatratze da an der Tür ausbreiten?“ fragte ich Steffi und bewegte mich zugleich bereits in diese Richtung, denn wirkliche Alternativen gab es nicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass die Deckenplatten in diesem Bereich bedenklich schief und krumm aussahen, von deutlichen Spuren eines Wasserschadens ganz zu schweigen. Aber es war nicht der Zeitpunkt, sich Gedanken zu machen und zu diskutieren, denn wir waren beide mittlerweile haltlos müde, und ein paar Stündchen Schlaf waren ganz dringend angesagt. Also vermachte ich den mir verbliebenen Atem der verschlissenen Luftmatratze, und genau wie meine Schwester war ich innerhalb weniger Minuten eingenickt.

Die Sonne hatte sich im Lauf des Tages durch das Grau der Wolkendecke wühlen können. Sie weckte uns um kurz nach Drei, als ihre frühherbstlichen Strahlen sich durch die Terrassentür hereintasteten.
„Oje, ich muss dann bald schon wieder los“, murmelte Steffi mit schläfriger Stimme, „und du kommst auch am besten mit, um eine Wochenfahrkarte zu kaufen.“
Ich wollte ohnehin schnellstmöglich ausprobieren, ob und wie ich mich allein in der unfassbar großen Stadt zurechtfände, sodass ich ihr natürlich ohne Zögern zustimmte.
„Klar, ich fahr` dann auch gleich mit dir mit nach Westminster“, sagte ich, „dann zeigst du mir kurz, wo du arbeitest, und ich kann vielleicht noch schnell bei Maggie Thatcher klingeln.“ „Viel Spaß, die wird dich fressen ohne mit der Wimper zu zucken,“ gab meine Schwester mir die Albernheit zurück. „Und jetzt such` die Sachen zusammen, die wir mitnehmen müssen.“
Gesagt – getan: Durch die auch weiterhin verlassen wirkende erste Etage gingen wir nach unten und dann durch die schwere Eingangstür ins Freie.
„Ehe ich es nachher doch wieder vergesse“, sagte Steffi und händigte mir den zweiten Schlüssel dafür aus.
An der nahegelegenen Kilburn Station besorgten wir problemlos und für relativ günstiges Geld eine Wochenkarte, die es mir erlaubte, alle U-Bahn-Linien sowie Omnibusse in der City und einem recht weit darum herum gezogenen Kreis zu nutzen. Das taten wir dann auch ohne Verzögerung, indem wir mit der mir bereits vertrauten Jubilee Line praktisch den gleichen Weg zurück ins Zentrum fuhren, den wir am Vormittag hinaus gefahren waren. Dort angekommen, spazierten wir im mittlerweile doch recht angenehmen Licht des Spätnachmittags durch den Green Park, an dem auch das Park Lane Hilton, Steffis Arbeitsplatz, gelegen war. Sie zeigte mir die Lobby des Hotels, und ich konnte es mir nicht verkneifen, die dortigen Toiletten- und Waschräume aufzusuchen, die tatsächlich mit vergoldeten Armaturen ausgestattet waren. Danach hieß es bereits allmählich wieder Abschied nehmen – natürlich nur für den heutigen Abend. Steffi verschwand in einem der beeindruckenden Aufzüge, und ich musste mich ohne schwesterliche Hilfe in der großen Stadt zurechtfinden. Das war auch keinerlei Problem für mich, denn ich war nicht nur mit einer Wochenfahrkarte, sondern auch mit einem vielfarbigen U-Bahn-Streckenplan versorgt worden. So wandte ich mich, da ich sah, dass am nahen Hyde Park Corner gerade keine aufrüttelnden Reden geschwungen wurde, zur ebenfalls nicht weit entfernten Green Park Station, um mir in Cricklewood vielleicht noch irgendwo als frühe Abendmahlzeit Fish & Chips in fetttriefendem Zeitungspapier zu gönnen. Die Tube in London mag chaotisch wirken und aus allen Nähten platzen, doch tatsächlich funktioniert sie wie ein Uhrwerk, und so kam ich binnen Kurzem – und bereits zum zweiten Mal an diesem Tag – in Kilburn Station abermals ans Tageslicht. Dies schien im ersten, zögerlichen Zug bereits wieder im Schwinden begriffen, und ich beschloss, doch erst einmal zum Zimmer in der Fordwych Road zurückzukehren, um dort die Kochgelegenheit näher in Augenschein zu nehmen. Denn falls mir der berühmte Fisch doch nicht bei nächster Gelegenheit entgegenspringen sollte, so würde es zur Not ja auch ein tiefgekühltes Fertiggericht aus dem kleinen Laden an der nächsten Ecke tun. Als ich mich Mr. Ahronees Haustür näherte, griff ich mit kurzem Schrecken in die Hosentasche – und fand dann doch tief unten den Ersatzschlüssel, den mir Steffi selbstverständlich just an diesem Ort beim Aufbruch ausgehändigt hatte. Meine Beruhigung hielt genau solange an, bis ich den Schlüssel – ohne Widerstand – ins Schloss gesteckt und – wie es der Logik zu entsprechen schien – ebenfalls leichtgängig vom Rahmen weg nach links gedreht hatte. Denn entgegen der Erwartung schwang die Tür trotz leichten Drucks von meiner Seite nicht nach innen auf. Ich dachte unwillkürlich, dass die Briten ja in vielen Dingen ihren ganz eigenwilligen Gesetzen folgten, was zum Beispiel im Straßenverkehr zu vielerlei verwirrenden und manchmal auch gefährlichen Situationen führen konnte. Sollten auch die Schlösser – oder doch zumindest dieses hier – gewissermaßen „falschherum“ zu öffnen sein? Und der erhoffte Zugang sich durch eine Rechtsdrehung zum Türrahmen hin auftun? Ohne wirklich nachgedacht zu haben, versuchte ich mein Glück in dieser Weise – was sich im wahrsten Wortsinne im Handumdrehen als noch größeres Unglück erweisen sollte. Denn natürlich ließ der Schlüssel sich von mir auch ohne Gegendruck in diese Richtung wenden – um dort, wie unwillkürlich eingeschnappt, keinerlei weitere Drehung irgendwohin zuzulassen. Zudem war er scheinbar genauso wenig wieder aus dem Schlüsselloch herauszuziehen. Dass die Haustür auch in diesem Fall nicht einfach aufsprang, bedarf hier kaum einer gesonderten Erwähnung, war es doch von vornherein kaum zu erwarten gewesen.

Nachdem ich rund ein halbes dutzendmal versucht hatte, wenigstens den Schlüssel wieder aus dem Schloss zu ziehen, war Flucht mein erster panischer Gedanke. Zwar gab es selbstverständlich Klingeln für alle drei Wohneinheiten in dem Haus, doch in dieser Lage wollte ich bestimmt nichts weniger, als dessen Besitzer gegenübertreten. „Wer weiß, ob er inzwischen überhaupt wieder zuhause ist“, dachte ich mir, ohne mir die Tatsache bewusst machen zu wollen, dass es praktisch keinerlei Alternative gab. Denn wenn ich mir vielleicht auch nicht gedacht hatte, Mr. Ahronee im Zusammenhang mit einem netten Smalltalk vorgestellt zu werden, so war dieser Tatbestand von allen möglichen mit Sicherheit der unmöglichste. Ich wandte mich deshalb zunächst nach links, wo seitlich am Haus ein relativ schmaler Durchgang in den verwilderten hinteren Garten führte. Was mich dazu bewog, kann ich nicht sagen – hoffte ich auf eine Keller- oder Hintertür, die wohlmöglich nicht verschlossen war? Ich machte mir wohl kaum bewusst, dass so etwas sehr leicht als Einbruch hätte aufgefasst werden können, denn immerhin war ich zuvor keinem der Hausbewohner je begegnet. Wie es der Zufall will, stand auf der Rückseite im Erdgeschoss ein Fenster offen, und eine Frau im Raum dahinter hatte mich praktisch bemerkt, sobald ich die Hausecke hinter mir gelassen hatte.
„Hi, are you looking for Patrick?“ fragte sie mich – zumindest glaubte ich, das zu verstehen, den sie sprach in einem seltsam akzentuierten Singsang. Mir fiel ein, dass hier ja eine irische Familie wohnen sollte, und das war wohl der Zungenschlag, welcher dazugehörte.
„No no, I am the brother of Miss P… , who is living on the second floor“, begann ich ihr meine missliche Lage zu schildern. „She`s working now, but gave her key to me – alone, I was not able to open the door with it …“
„I can`t nothing do for you, perhaps the key you`ve got is wrong“, sagte die Irin mit einem Schulterzucken. „You have to contact the houseowner on the first floor, Mr. …“
„ … Ahronee, yes, I know“, vollendete ich mit einem Seufzer ihren freundlichen Hinweis.
Wie auf Kommando öffnete sich da das Fenster über uns im ersten Stock, und es erschien der durch unser Gespräch Beschworene. Obwohl in meiner Vorstellung inzwischen zu einem bedrohlichen Giganten angewachsen, schien Mr. Ahronee in Wirklichkeit nicht besonders groß zu sein, denn von unten war nur wenig von ihm sichtbar. Seine Gesichtsfarbe unter den strubbeligen grauen Haaren schien in gewisser Weise mit dem weißen Unterhemd zu korrespondieren, denn beide hatten einen leicht vergilbten Einschlag. Seine Miene konnte sicher nicht als uneingeschränkt freundlich bezeichnet werden, schien es doch, dass ihn der Wortwechsel im Garten wenn nicht aus dem Schlaf, so doch aus der entspannten Ruhephase nach dem Arbeitstag gerissen hatte.
„Who are you? And what are you searching for?“ waren dann auch die wenig anheimelnden ersten Worte, mit denen er mich bedachte.
„I am the brother …“ wollte ich erneut meine recht klägliche Vorstellung beginnen, doch Ahronee unterbrach mich umgehend mit scharfem Unterton: „T-H-E B-R-O-T-H-E-R ?“
Es war mir relativ egal, ob er mir glaubte oder nicht, ich konnte ihm im Zweifelsfall ja auch meine Ausweispapiere zeigen. Zunächst einmal musste ich ihm aber irgendwie klar machen, dass ich von Steffi ihren Schlüssel bekommen hatte und dass dieser nun vollkommen unbeweglich in der nach wie vor verschlossenen Haustür steckte.
„I, i …“ begann ich nun erneut zu stammeln, und dachte gleichzeitig passenderweise „Ei ei ei, jetzt gehen dir auch noch die letzten Reste deines wenig inspirierten Schulenglisch den Bach runter.“ - „I`ve got the key for the front door, but couldn`t open it, therefore the key ist pinned now in the lock“, brachte ich immerhin zustande.
Ahronee starrte mich ungläubig an, hatte aber immerhin so viel verstanden, dass er sich diese Bescherung sofort selbst anschauen musste. Er sagte erstmal gar nichts mehr, sondern gab mir mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass ich mich wieder an die Vorderfront begeben und dort vor der Haustür warten sollte. Dort stand ich vielleicht zwei Minuten, als von innen schabende und scheppernde Geräusche zu vernehmen waren. Der Hausbesitzer versuchte offenbar, die Tür mit seinem eigenen Schlüssel von der Innenseite aufzuschließen – doch schien sich dieser dort erst gar nicht in die dafür vorgesehene Öffnung einführen zu lassen.
„What did you do? Was it really the right key for this door?“ hörte ich ihn relativ gedämpft hinter der schweren hölzernen Haustür fluchen.
„It`s the only key my sister gave to me“, antwortete ich, „it fits perfectly. But then I locked the door, i don`t know how, and now the key seems to be pinned in the lock.“
Als Antwort war hinter der Tür nur unverständliches Gegrummel zu vernehmen. Dann folgte längere Zeit Stille, und ich dachte schon, Mr. Ahronee hätte sich zurück in seine Wohnung begeben, um von dort aus telefonisch den Schlüsseldienst zu benachrichtigen. Das könnte sich für mich auch schnell zur finanziellen Katastrophe auswachsen, fiel mir im Fortspinnen dieses Gedankengangs mit Schrecken ein. Doch anscheinend dachte der Landlord nicht daran, seine Haustür jemand anderem zu überlassen. Denn bald schon kündigte ein lautes Krachen aus dem Inneren des Hauses an, dass der Hausherr lediglich zu etwas rabiateren Methoden übergegangen war.

Mr. Ahronee hatte offenbar zu Hammer und Meißel gegriffen. Ich traute meinen Augen kaum, doch rund um das verklemmte Schloss begann das Holz der Tür, sich Schlag auf Schlag nach außen aufzuspleißen, dann zu splittern und schließlich die metallene Fassung mitsamt Schlüssel vollends freizugeben. Als sie mit lautem Scheppern auf den Boden fiel, schwang gleichzeitig die schwere Tür nach innen auf, und ich starrte in die zutiefst misstrauischen Augen des Hausbesitzers.
„It was locked forever“, brummte er, „and it`s forever destroyed now.“
Fast lag mir die Entgegnung auf der Zunge, dass für den erstgenannten Punkt ganz ohne Zweifel ich verantwortlich gewesen sei, für den danach erwähnten jedoch er – aber zum Glück wollten mir einige der dafür nötigen Vokabeln nicht auf Anhieb einfallen. Ahronee hatte sich derweil nach einer Art von Werkzeugkiste umgedreht, die er auf der inneren Treppe abgestellt hatte. Hammer und Meißel legte er wieder hinein, langte aber gleichzeitig nach einem großen Schraubendreher und einem rechteckigen Bauteil aus Metall, das ich zunächst nicht einzuordnen wusste, dann jedoch als weiteres und noch intaktes Haustürschloss erkannte.
„Fortune flavours fools“, murmelte Mr. Ahronee in einer unerwarteten Wortspiel-Anwandlung, „here is a substitute for the damage you caused.“
„It`s no question that I pay for it“, beeilte ich mich zu versichern und griff nach der zu Anfang meines Aufenthalts noch relativ gut gefüllten Börse in der Innentasche meiner Jacke. „I don`t know what`s the price of such a doorlock is, but I think – hm – twenty pounds will be enough for it?“
Das war damals immerhin die drei- bis vierfache Menge in D-Mark. Ahronee, der nach weiterem Werkzeug in der Kiste suchte, blickte mich nur aus dem Augenwinkel an, verzog ansonsten aber keine Miene, als er den violetten Geldschein mit dem Konterfei der Queen in seine Hosentasche gleiten ließ. Danach bemühte ich mich weiterhin, ihm bei der Reparatur zu helfen, ohne groß herumzustammeln – ein Umstand, den Steffis Vermieter zwar ebenfalls schweigend, doch anscheinend mit gewissem Wohlwollen zur Kenntnis nahm. Ich wusste damals und ich weiß bis heute nicht, wie er es schaffte, das Ersatzschloss mehr oder weniger passgenau in die durch seine wenig elegante Türöffnung entstandene Lücke einzubauen. Mit Sicherheit kann ich nur sagen, dass er erst jetzt zum relativ subtilen Schraubenzieher griff, während er vorher fraglos nur dem Hammer sein Vertrauen schenkte – denn dessen Schläge reißen mich selbst heute noch von Zeit zu Zeit aus meinem allzu oft unruhigen Schlaf. Nachdem jedoch die Splitterflächen der geborstenen Tür geglättet waren, ließ sich das neue Schloss problemlos einsetzen und dann mithilfe einiger robuster Schrauben fest fixieren. Ich bemühte mich von außerhalb, es in der richtigen Position zu halten, während Ahronee ächzend die Schrauben von innen festzog. Als nichts mehr wackelte, schloss er die Tür vor mir, und dann hörte ich einiges klicken und klacken, als der Inder offensichtlich die Funktion des neuen Schlüssels mit Erfolg auszuprobieren schien. Ich war beinahe verwundert, als sich die Tür danach erneut auftat und mich der alte Mann mit einer fast nicht wahrnehmbaren Geste in sein Haus bat. Warum er jetzt – nach seiner anfänglichen Reaktion – meine Identität nicht mehr in Zweifel zog und mich sogar vergleichsweise freundlich behandelte, ist mir ebenfalls immer ein Rätsel geblieben. Ich zeigte ihm auf jeden Fall auch meinen Ausweis, um meine Namensgleichheit mit seiner Mieterin unter Beweis zu stellen, und dankte wie des Öfteren in Gedanken meinem Vater, dass wir nicht Williams, Smith, Jones oder Jackson hießen. Doch ob Steffis Vermieter die Einmaligkeit unseres Familiennamens zu erkennen in der Lage war, entzog sich selbstverständlich gleichfalls meinen damaligen Kenntnissen. Nun streckte er mir jedenfalls die Hand in Höhe des Gesichts entgegen, um mir den Zweitschlüssel des neuen Türschlosses zu überreichen.
„Be careful with it, fellow,“ sagte er mit leichtem Schmunzeln, „and inform your sister about the new facts.“
„Das dürfte sich schwerlich vermeiden lassen“, wollte ich schon fast erwidern, doch erneut – und abermals zum besseren Ende – fehlten mir die passenden englischen Wörter. So sprach ich ihm wahrscheinlich fünfmal meinen Dank aus, nahm den Zweitschlüssel entgegen und verzog mich ebenso verlegen wie verwirrt und hungrig in das Zimmer meiner Schwester unterm Dach.

1987 ist so lange her, dass damals nicht nur ich nicht in Besitz eines Mobiltelefons war, sondern sozusagen jedermann – es gab sie in der heutigen Form schlichtweg noch nicht. So sah ich mich nicht in der Lage, Steffi auf der Arbeit im Hotel in irgendeiner Weise zu erreichen und zu warnen – ich hätte auch keinerlei Telefonnummer gehabt. So saß ich in dem wenig anheimelnden Zimmer und machte mir Sorgen, was in dieser Nacht noch alles schiefgehen könnte. Zum Glück war meine heutige Schwerhörigkeit zur damaligen Zeitpunkt noch so gut wie gar nicht ausgeprägt – ich war schließlich gerade mal Zwanzig –, doch vor der Probe aufs Exempel ließ sich wirklich nur schwer abschätzen, wie laut die Türklingel hier oben – und im gesamten Haus – zu hören war. Entsprechend schlief ich überhaupt nicht richtig ein, warf mich auf der auch sonst recht unbequemen Luftmatratze von der einen auf die andere Seite und machte wohl ein dutzendmal das Licht an, um auf meine Uhr zu sehen. Um kurz vor vier drohte ich endgültig in einen erschöpften Schlaf zu fallen, als ich überraschend deutlich mehrmals die nicht sehr melodische Haustürklingel läuten hörte. So schnell, wie es mir im Halbdunkel möglich war, schlich ich die zwei Treppen nach unten und schloss – dieses Mal erfolgreich – die Haustür mit dem neuen Schlüssel auf. Davor stand meine Schwester und war völlig konsterniert.
„Entschuldige, entschuldige, dass ich dich wecken muss – aber mein Haustürschlüssel passt nicht mehr. Was ist denn hier bloß mit dem Schloss passiert?“
Ja – da gab es in der Tat das eine oder andere zu berichten.
„Komm erstmal rein, und dann beruhige dich,“ flüsterte ich, „oben erzähl` ich dir, was sich bei meiner Rückkehr gestern zugetragen hat.“
Für den Moment war ich erst einmal froh, dass Steffi, wie sie mir berichtete, es gar nicht erst geschafft hatte, den alten Schlüssel in das neue Schloss zu stecken – denn ansonsten hätte sie möglicherweise innerhalb weniger Stunden bereits dem zweiten Schloss Mr. Ahronees den Garaus gemacht …

Auch nachdem Steffi den ersten Schreck verdaut hatte, war Sie weiterhin von Unruhe erfüllt. „Wenn`s hart auf hart kommt, fliege ich hier raus“, jammerte sie. „Dann können wir beide sehen, wo wir bleiben. Ahronee muss doch mitbekommen haben, dass du einen nachgemachten Zweitschlüssel benutzen wolltest, und das hatte er uns strikt verboten.“
Ich tat alles, um sie zu beruhigen – nicht in erster Linie, um möglichen Schuldzuweisungen den Zahn zu ziehen, sondern vor allem, weil ich wirklich meinte, dass alles in Ordnung gehen würde.
„Mach dir keinen Kopf“, sagte ich ihr, „ich habe ihm die ganze Zeit gesagt, dass dies dein einziger Hausschlüssel war und ich dir nachts aufmachen sollte, wenn du von der Arbeit kommst – so wie wir es, ganz nebenbei gesagt, jetzt ja auch wirklich machen müssen.“
Dass Mr. Ahronee sie nicht darauf ansprechen würde, lag für mich dagegen auf der Hand. „Du hättest ihn sehen und hören müssen, nachdem ich ihm sofort das Geld gegeben hatte“, sagte ich mit einem leichten Schmunzeln. „Er schnurrte wie ein Kater, der soeben eine fette Maus verspeist hatte – wahrscheinlich hatte er gerade ein unsagbar gutes Geschäft gemacht.“
Darüber konnte Steffi auch wieder leicht lächeln, und allmählich glaubte sie wohl doch, dass ich in dieser Sache Recht behalten könnte. Und so war es dann auch: Mr. Ahronee ließ sich während der restlichen Zeit, in der ich Gast in seinem Hause war, fast nicht mehr blicken – geschweige denn, dass er noch einmal das zerstörte Schloss oder die Schlüssel ansprach. Wenige Tage später kam er Steffi und mir entgegen, als wir dann doch einmal gemeinsam zu dem Haus zurückkehrten. Er ging auf der anderen Straßenseite, und ich erkannte ihn zunächst fast nicht, denn er war eingekleidet wie zu einem Galadinner – mit purpurfarbenem Jackett, passender Weste und Havannahut.
„So läuft er meistens rum, wenn er das Haus verlässt, flüsterte Steffi. „Als Textilgroßhändler scheint er in Klamotten selbst viel Geld zu stecken – während er für das Haus und seine Ausstattung anscheinend keinen müden Penny übrig hat.“
Und wie um ihre ahnungsvollen Worte zu bestätigen, gab am Tag vor meiner Abreise die Klospülung im Badezimmer von Ahronee ihren Geist auf, sodass ich meine letzten Geschäfte in London irgendwo auswärtig erledigen musste, denn so schnell war offensichtlich kein Installateur greifbar. Zumindest das war ein handfester Grund um froh zu sein, so bald wie möglich wieder über den Kanal auf das kontinentale Festland zurückkehren zu können.

Nur rund einen Monat später, Mitte Oktober, traf der heutzutage als „Westeuropa-Sturm“ bezeichnete Orkan, aus der Biscaya kommend, auch auf Südengland und damit die britische Hauptstadt. Und da es angeblich der für diese Weltgegend schlimmste Sturm seit 1703 gewesen sein soll, ist es nicht verwunderlich, dass ihm noch ganz andere Gebäude als Ahronees baufälliges Haus zum Opfer fielen. Dort stürzten Teile der äußeren Abdeckung auf die tragende Struktur des Daches, sodass wiederum Teile der Deckenplatten im hinteren Bereich von Steffis Zimmer herunterkamen. Sie befand sich – Gott sei Dank – zum selbigen Zeitpunkt nicht darin, sondern auf Ihrem Heimweg vom Night Audit, was im Toben des Sturmes aber sicherlich auch kein Vergnügen war. Anschließend war es nicht mehr möglich, bei Ahronee unterzukommen, und meine Schwester musste binnen kürzester Zeit eine andere erschwingliche Unterkunft auftun. Dies gelang ihr irgendwie – und zu ihrer unbändigen Freude teilte sie sich ihre neue Zweieinhalb-Zimmer-Mietwohnung mit ihrer Freundin Silke, mit der sie die Ausbildung im pfälzischen Zweibrücken absolviert hatte und die nun auch nach London übersiedelte. Während des mehrjährigen Aufenthalts in der Metropole bewohnte Steffi noch vier weitere Unterkünfte, von denen ich zwei ebenfalls kennenlernen durfte – doch keine davon blieb mir derart prägend in Erinnerung wie das erbarmungswürdige Loch in der Fordwych Road.

Am Ende frage ich mich wie so häufig, warum es mir scheinbar so dringlich schien, nach vielen Jahren dieses eher nebensächliche Ereignis zu Papier zu bringen. Um zu zeigen, dass sich mit ein bißchen Kleingeld alles regeln lässt? Es muss noch mehr dahinterstecken: Irgendwie scheint es auch darum zu gehen, sich und anderen wie schon angesprochen einen Zugang aufzutun – zu Orten, Zeitabschnitten und zu Menschen, mit denen man zeitlebens eng verbunden war, oder nur für Augenblicke konfrontiert wurde, und danach nie wieder. Vor diesem Hintergrund verwandelt sich, wenn man es recht bedenkt, jedes Geschehen, das uns einer Erzählung wert erscheint, in eine immer wieder neu zu schreibende Schlüsselgeschichte.
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Alt 06.03.2021, 14:26   #2
weiblich Ilka-Maria
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Die Geschichte ist recht gut erzählt und liest sich flüssig.

Nur zwei kleine Tipps: Die Füllwörter rauswerfen und auf die Erzählstruktur achten, damit die ICH-Perspektive gewahrt bleibt. Am Anfang könnte man denken, die Story sei aus der Sicht Steffis erzählt, deshalb hätte ich das ICH schon davor angesetzt und dann erst den Bogen zur Schwester gespannt.

Alles in allem jedoch ein erfreulicher Text.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2021, 15:47   #3
männlich Epilog
 
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Standard Hallo Ilka

ein Lob von höchster Warte - da freu ich mich.

Beste Grüße

Epilog
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Alt 06.03.2021, 16:51   #4
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
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ein Lob von höchster Warte - da freu ich mich.
Bravo. Auch von mir und ich schließe mich in jedem einzelnen Punkt dem Kommentar von Ilka an.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2021, 17:15   #5
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Standard Hallo Ralfchen

dankeschön ...
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Was ich dir tu, füg mir nicht zu! (oder warum eine Entschuldigung für eine Erpressung herhält) Ra-Jah Sonstiges Gedichte und Experimentelles 0 22.02.2006 22:41


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