An den Gott der Einsamkeit

[poetesse]

Einsame Tage. Einsame Nächte
ohne Wärme und ohne Hoffnung.
Du zwingst uns, verzweifelt zu suchen
nach Substanz, um die Leere zu füllen
doch wir kehren mit denselben leeren
Händen zurück.
Und zu dir sollen wir beten?
Dir Opfer bringen? Dir huldigen?
Für welche Wohltaten?
Wür welchen Zuspruch?
Für die wenigen Stunden Erholung
vom Universum, die du uns bietest?
Nein, danke!
Wir verzichten auf Wiederholung.
Bist du im Stande, zu verstehen,
was du anrichtest?
Zu was du die menschlichen Herzen werden lässt?
Spürst du, wie sie erstarren,
sich abkühlen
und eines inneren Todes sterben?
Oder in Wut explodieren
wie ein Vulkan, der alles Lebende welken lässt?
Diese Schläge kannst du nicht parieren,
denn wir entreißen dir dein Schild,
damit du dein wahres Gesicht zeigst
und deine Schuld bekennst.