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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 06.06.2017, 09:06   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Unmäßig


Unmäßig

©Hans Hartmut Karg
2017

Nicht die Hunnen und Tataren
Waren es, die gierig waren.
Auch Germanen, wild am Grill,
Aßen, brieten – ohne Ziel!

Da glaubt man sich zurück versetzt,
Wo einst der Jäger Fleisch gehetzt
Und heute dreht in weißem Schuh
Die Würste – er trägt auch Tatoo(!),

Auch Glatze, Bart und Bauch mit Shirt.
Ganz braun gebrannt, bei kurzem Flirt
Beherrscht er nun das schöne Land,
Wenn jeder Grill wird angebrannt.

Rupffleisch, Steak und Bier in Massen
Dürfen Esser jetzt begaffen.
Unter ihnen nur Experten,
Die alles lautstark gleich bewerten.

Selbst am Grill noch Oberlehrer,
Deren Magen wird nun schwerer,
Bis er vollständig gefüllt
Und man nur Gelüste stillt.

So geht am Abend manches Schwein
Ganz artgerecht zum Mund hinein.
Alles, was gewürzt und warm
Füllt nun Magen und den Darm.

Sag' ja nicht, dass es Hunnen waren,
Die bei uns einst als Barbaren
Die Bauchsorge betrieben haben,
Um sich nur am Fleisch zu laben!

Da sind wir heute doch viel weiter,
Denn wenn das Wetter mild und heiter
Erinnert uns Grillmeisters Macht
An Hunnenstürme in der Nacht.

*
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2017, 14:45   #2
weiblich Ex-Letreo71
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 4.032

Ein sehr gelungenes, grilliges, chilliges Gedicht, Dr.Karg. Bin heute noch zum Grillen, Lehrer sind auch da.

Lieben Gruß

Letreo
Ex-Letreo71 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2017, 14:56   #3
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Ja, eigentlich würde ich hier auch einen Kommentar hinterlassen, aber Poetry lebt von Geben und Nehmen. Wenn du, lieber DrKarg, nicht auch mal andere Gedichte würdigst, wird das nichts. Zeit genug hättest du, du könntest pro Tag und Forum einfach weniger Gedichte einstellen.

Liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2017, 15:53   #4
männlich Ex-Poesieger
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Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Er ist nicht mehr Herr seiner selbst wie dieses Gedicht dokumentiert.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2017, 08:51   #5
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Unmäßig

Ach, Poesieger, ich bin's noch....

Lieber Nöck,
inzwischen lese ich fast alle Gedichte, sweit mir meine Krankheit dazu die Kraft lässt. Dass ich kaum kommentiere, liegt an den mir relativ knapp bemessenen Möglichkeiten, welche mir die Medikamente lassen.
HHK
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2017, 14:30   #6
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Lieber DrKarg,

dass deine Krankheit dich so stark belastet, ist bedauerlich und erklärt manches. Allerdings bist du ein sehr fleißiger Gedichteschreiber und das kostet doch viel mehr Zeit, als ein, zwei Kommentare.
Deine Gedichte sind oft Gedanken über alle möglichen Lebenssituationen und Hinweise/Ratschläge, etwas zu beherzigen. Das kann bei dem einen oder anderen durchaus ein Kopfnicken hervor rufen. Diese Gelegenheit seine Gedanken und Erfahrungen anderen mitzuteilen, lässt sich übrigens auch sehr gut in Kommentaren unterbringen, das ist eine Chance. Du solltest sie nutzen.

Liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2017, 17:17   #7
weiblich Ex-Letreo71
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 4.032

War schön gestern.
Ex-Letreo71 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2017, 09:26   #8
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Unmäßig

Nöck,
das mag aus Deiner Sicht wünschenswert erscheinen. Für mich bedeutet es zusätzliche Last. Und noch etwas:
1. Gute und sehr gute Gedichte muss man nicht unbedingt kommentieren. Aber man kann loben.
2. Bei weniger guten Gedichten erweist man den Schreibern oftmals einen Bärendienst, weil sie aus der Frustration heraus die Lust verlieren, Gedichte zu schreiben. Das darf nicht sein, denn viele Gedichteschreiberinnen und -schreiber werden erst mit der Zeit und mit ihren Versuchen gut.Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
3. Gedichte, die ich schreibe, bauen mich merklich auf. Sie sind mir Lebenselexier- und mitunter auch Trost!
Herzliche Grüße und lieben Dank für Deine Bemühungen um mich!
H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
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