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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 20.01.2016, 16:33   #1
männlich Laie
 
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Dabei seit: 04/2015
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Alter: 33
Beiträge: 847

Standard In der Früh

Ins Blaue strecken sich die Zweige.
Der Mond hängt noch darin. Zur Neige
geht seine Zeit. Im Morgenschimmer
verblasst schon sein Gesicht.

Ich denke deiner und ich steige
aus meinem Fenster in die Zweige
und hole mir den Mond ins Zimmer.
Nun ist er hier. Du bist es nicht.
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Alt 20.01.2016, 17:26   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
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Beiträge: 10.909

Die Mondsucht mal anders. In Reimform und Metrik eigenwillig.

Gern gelesen, Tiger.

LG g
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Alt 20.01.2016, 17:31   #3
männlich Laie
 
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Alter: 33
Beiträge: 847

Hallo gummibaum,

hab Dank für deinen Kommentar! Freut mich!


LG
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Alt 20.01.2016, 23:45   #4
männlich Laie
 
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Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Standard In der Früh

Ins Blaue strecken sich die Zweige.
Der Mond hängt noch darin. Zur Neige
geht seine Zeit und Morgenschimmer
verwischt schon herzlos sein Gesicht.

Ich denke deiner und ich steige
aus meinem Fenster in die Zweige
und hole mir den Mond ins Zimmer.
Nun ist er hier. Du bist es nicht.
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2016, 00:10   #5
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Die erste Fassung ist besser. Sie enthält das dämonisch-träumerische Moment: Vor dem Erwachen greift der Träumer noch das letzte Bild, das sich in den Zweigen verfangen hat und nicht schnell genug entfliehen kann.

Natürlich ist der Mond weg, wenn der Träumer erwacht ist. Aber das Bild ist eingeprägt. Wie die zehn oder zwanzig Träume von vielen hundert, die uns in Erinnerung geblieben sind. Jeder Mensch hat diese handvoll Träume, die ihn ein Leben lang begleiten.

Gutes Thema.

LG,
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2016, 13:07   #6
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.468

der Mond Spiegel von der Himmelswand gerissen
lässt die Blicke niemals mehr sich fern vermischen

Sirenen jaulen Feuerwehr und SEK
Geben sie sofort den Mond raus klar
ruft einer durch sein großes Megaphone
und am Ende dieser pfiepende Ton

dann strömt Nebel in das Zimmer
als Geist erscheinst du dicht im Schimmer
reichst mir deine zarte kalte Hand
als in Schwärze ich zu Boden sank

Aus meiner Zelle seh ich wieder deinen Schein
Gitterstabgeteilt auf dem Boden schrein
dieses eisig kalte klare und verträumte Licht
schlägt wissend mir in mein Gesicht
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.01.2016, 15:44   #7
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hallo Ilka,

es ist immer wieder schön zu sehen, wie verschieden Gedicht interpretiert werden können Deine Interpretation gefällt mir.
Ich habe mir folgendes dabei gedacht: Als ich klein war (aber auch jetzt noch ab und zu) mache ich ein Auge zu und nehme den Mond zwischen Daumen und Zeigefinger. Außerdem spendet mir der Mond Trost und Erleichterung, wenn ich ihn sehe.
Daher pflückt auch das LI den Mond vom Baum. Außerdem hat er schon die im Gedicht Angesprochene verloren und will nun den Mond vor dem vollständigen Verschwinden bewahren.


LG
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