Winterzeit

[Ex Albatros]

Der Winter schleicht kaum merklich sich ins Land,
und Menschen fangen langsam an zu frieren.
Die Tage blicken trüb, weil Licht entschwand
und Farben sich in grauem Dunst verlieren.

So mancher sucht noch Strahlen zu erhaschen,
der Sonne, deren Kraft bereits am schwinden;
und Kälte wird bald jene überraschen,
die dann noch kein zuhause konnten finden.

Nicht lang, so wird die Welt umher ersterben,
und kaltes Weiß wird Wald und Fluren decken;
doch einst im Frühjahr muss der Sonne Werben,
Natur aus ihrem Todesschlaf erwecken.

Dann wird zu neuer Pracht und neuem Leben
die Erde wie ein Phoenix auferstehn;
und aus dem Nehmen wuchs noch reich´res Geben,
wuchs Überfluss und Grund zum Fortbestehn.

So stirbt Natur und steht doch immer wieder.
Stirbt und ersteht jahrein jahraus aufs Neu.
Der Mensch nur will nicht sterben, sich nicht wandeln,
frägt nur, warum noch immer Eiszeit sei.