Biber

[Martho]

Biber!

Der Biber nagt am Baum beim Wasser,
der merkt es kaum, dann wird er nasser
und denkt bei sich mit kaltem Grausen:
„Da soll mich doch der Affe lausen.
Der Saukerl kannte keine Schonung,
verbaut mich nun als Teil der Wohnung!“

Doch unser Freund wird wieder forsch
und sagt zu sich: „Ich werd' halt morsch.
Dann fang' ich langsam an zu stinken
und werde schön im Schlamm versinken.

Dann ersauft mein nasser Schwimmer
in seinem Unterwasserzimmer.
Der wird sich wundern und dumm gucken,
wenn ich ihn seh' im letzten Zucken!“

Doch so ein Biber hat Erfahrung,
schmaust ja auch mehr Geistesnahrung.
Vermutlich kennt er nicht den Grund,
doch Fisch an sich ist stets gesund.
Und eines will ich schnell vergessen:
Dass Bäume jemals Fische fressen.

Noch immer gilt die Weltanschauung:
So einem Baum fehlt die Verdauung.
Kann nur von Luft und Wasser zehren,
sich gegen Biber nicht mal wehren.
Erweitert dazu muss es heißen:
Er kann das Mistvieh nicht mal beißen.

Nun ja - Zerfall an sich benötigt Dauer.
Das weiß auch unser Damm-Erbauer.
"Bis der zerfällt zu Dreck und Schimmel
bin ich schon längst im Biberhimmel!"

[Ilka-Maria]

Drollig! Ein paar Holperer, und bei der Pflanzennahrung hast Du das Licht vergessen, aber insgesamt eine nette Idee und spaßig zu lesen.

LG
Ilka-M.

[Martho]

Herzlichen Dank für die konstruktive Kritik. An das Licht (Fotosynthese) hab' ich gar nicht gedacht. Holperer ist leider richtig. Normalerweise lasse ich ein Gedicht immer "reifen", bis ich es mit fremden Augen sehe, um dann noch ein wenig daran zu feilen, aber dieser Blick wollte sich beim "Biber" einfach nicht einstellen.

[Thing]

Hahaha!


Drollig!
Aber ich bin froh, daß sich in der BRD wieder Biber ansiedeln.
Zurück zu den Quellen!

(Schmaust ja auch von der Geistesnahrung... ? Äther...)

Thing