Fehler bei Poetry.de

DixInfernal · 13.01.2007, 16:24

Ist es ein Fehler, Fehler zu machen?!

Jeremy · 13.01.2007, 18:12

Definitiv nicht! Man lehrnt doch nur aus solchen, oder Und selbst wenn es so wäre, wie könnte man es denn verhindern?

PS.: In gewissem Sinne liebe ich es Fehler zu machen...

LG
Mani

dead_poet · 13.01.2007, 18:18

hm, Maniac, das war keine Antwort auf die Frage.

ein Fehler ist die Abweichung von einer Norm. 'Fehler zu machen' entspricht keiner Norm und ist somit ein Fehler.

jaja, Klugscheißer, ich weiß

MutedStoryteller · 13.01.2007, 18:35

Wenn ich einen Fehler mache ist das nur im weitesten Sinne eine "Abweichung von der Norm" genauer ist es in diesem Fall eine Abweichung von dem was ich tuen oder ereichen wollte. Im Rückblick kann ich aber genau an der Stelle Stehen zu der ich im endeffekt wollte dann ist der Fehler ein Schlüssel zur Persönlichkeit oder den Ereiuchtem.

Also wenn ich später sage das mir der Fehler hilfreich war ist er keinen Abweichung mehr zu dem was ich tuen würde wenn ich nocheinmal die Wahl hätte ist es kein Fehler gewersen ihn zu machen.

Ich denke dieses Sprichwort ist passend aber nur für Fehler die einen auch weitergerabracht haben für fehler mit denen man sein Lebenlang kämpft ist es, in meinen Augen,unpassend.

dead_poet · 13.01.2007, 18:55

"was ich sonst tue oder erreichen will" ist auch eine Norm. eben eine von dir aufgestellte.

wenn du dich im Nachhinein freust, einen Fehler begangen zu haben und dadurch einen Zustand erlangst, den du in deiner Normsetzung nicht beachtest/erstrebt hattest, so hast du dennoch einen Fehler begangen. "Fehler" trägt ja keinerlei Wertung und schließt eine nachsichziehende Glückseligkeit nicht aus.

Werther · 13.01.2007, 19:14

Die Frage, ob es ein Fehler ist, Fehler zu machen, zieht folgende Frage unwillkürlich nach sich:

Ist es richtig, alles richtig zu machen?

Was mein Vorredner darauf zu antworten weiß, kann ich mir bereits denken, aber er kann dennoch nicht verhindern, dass ich nun noch eine Erklärung meiner Gegenfrage - die, abstrakt betrachtet, doch nur eine Umschreibung der vorangegangen Frage ist - hinzufüge. *gg*

Gemeint ist folgender Spruch:
"Er erklomm für sie die höchsten Berge,
durchschwamm die größten Ozeane,
durchquerte die tiefsten Urwälder,
doch sie verließ ihn, weil er nie zuhause war."
(aufgrund von Gedächtnislücken leicht abgewandelte Version des eigentlichen Originals, dessen Schöpfer mir aufgrund der erwähnten und bereits spezifizierten Lücken nicht geläufig ist)

Daraus kann man schlussfolgern, dass ein Fehler einen Plan zerstören, bzw. von der Norm, die dead poet unter anderem als Zielsetzung definierte, abweichen kann, jedoch auch ein Fall, in dem man sich keines Fehlers bewusst ist; im eigenen Sinne also keinen Fehler begeht, die Erfüllung des jeweiligen Ziels nicht garantieren kann. Jener, der für seine Geliebte oben genannte Strapazen auf sich nahm, hätte folglich auch in die nächstbeste Kneipe einkehren und sich besaufen können, was am Ergebnis, dass sie ihn verließ, was ja so nicht beabsichtig war, nichts geändert hätte. Jedoch hätte er sich in diesem Fall eines Fehlers bewusst sein müssen, geht man vom normalen Menschenverstand aus. Für manche Fälle führen also Fehler genauso wie Fehlerfreiheit zum gleichen Ergebnis, womit es faktisch egal ist. In so einem Fall kann das Begehen eines Fehlers also selbst nicht als Fehler angesehen werden, da ein Nichtbegehen ein selbiges Resultat aufgewiesen hätte.

Und was würdet ihr nun tun, nachdem ihr euch das alles durchgelesen habt, wenn ich euch sage, dass ich selbst der Meinung bin, dass das völliger Unfug ist?

Struppigel · 13.01.2007, 19:21

Ich kann euch sagen: Wenn man als Nichtmensch undercover unter Menschen lebt, dann muss man Fehler machen, weil sonst Verdacht geschöpft wird. Bei den Menschen ist es also eine Norm, Fehler zu machen.

dead_poet · 13.01.2007, 19:27

Zitat:

Und was würdet ihr nun tun, nachdem ihr euch das alles durchgelesen habt, wenn ich euch sage, dass ich selbst der Meinung bin, dass das völliger Unfug ist?

ich würde dir zustimmen

jener scheinbar 'perfekte' Mensch hat den Fehler begangen, seiner Geliebten nicht genug Zuneigung zu schenken. er hätte sich bewusst machen müssen, dass das Erklimmen von Bergen, das Durchschwimmen von Ozeanen und Durchqueren von Urwäldern nicht seinem eigentlichen Ziel dienlich ist: seine Geliebte bei sich zu behalten.
die Befolgung eines falschen Plans ist auch ein Fehler

es ist richtig, alles richtig zu machen und es ist ein Fehler, einen Fehler zu begehen.

@Struppi: die Adoption eines Menschen durch Anpassung an dessen (von Fehlern geprägte) Verhaltensweise ist kein Fehler, wenn es zum Erreichen des intendierten Zieles führt. die 'Fehler' sind als solche dann nicht zu bezeichnen, sie sind stattdessen der Norm des menschlichen Verhaltens entsprechend

Struppigel · 13.01.2007, 19:33

Ok, Du hast mich. (erwischt, überzeugt oder was auch immer...)

13.01.2007, 16:24	#1
DixInfernal Dabei seit: 01/2007 Beiträge: 6	Fehler Ist es ein Fehler, Fehler zu machen?!

13.01.2007, 18:12	#2
Jeremy Dabei seit: 05/2006 Ort: NRW Alter: 47 Beiträge: 278	Definitiv nicht! Man lehrnt doch nur aus solchen, oder Und selbst wenn es so wäre, wie könnte man es denn verhindern? PS.: In gewissem Sinne liebe ich es Fehler zu machen... LG Mani

13.01.2007, 18:18	#3
dead_poet Dabei seit: 03/2006 Beiträge: 624	hm, Maniac, das war keine Antwort auf die Frage. ein Fehler ist die Abweichung von einer Norm. 'Fehler zu machen' entspricht keiner Norm und ist somit ein Fehler. jaja, Klugscheißer, ich weiß

13.01.2007, 18:35	#4
MutedStoryteller Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 307	Wenn ich einen Fehler mache ist das nur im weitesten Sinne eine "Abweichung von der Norm" genauer ist es in diesem Fall eine Abweichung von dem was ich tuen oder ereichen wollte. Im Rückblick kann ich aber genau an der Stelle Stehen zu der ich im endeffekt wollte dann ist der Fehler ein Schlüssel zur Persönlichkeit oder den Ereiuchtem. Also wenn ich später sage das mir der Fehler hilfreich war ist er keinen Abweichung mehr zu dem was ich tuen würde wenn ich nocheinmal die Wahl hätte ist es kein Fehler gewersen ihn zu machen. Ich denke dieses Sprichwort ist passend aber nur für Fehler die einen auch weitergerabracht haben für fehler mit denen man sein Lebenlang kämpft ist es, in meinen Augen,unpassend.

13.01.2007, 18:55	#5
dead_poet Dabei seit: 03/2006 Beiträge: 624	"was ich sonst tue oder erreichen will" ist auch eine Norm. eben eine von dir aufgestellte. wenn du dich im Nachhinein freust, einen Fehler begangen zu haben und dadurch einen Zustand erlangst, den du in deiner Normsetzung nicht beachtest/erstrebt hattest, so hast du dennoch einen Fehler begangen. "Fehler" trägt ja keinerlei Wertung und schließt eine nachsichziehende Glückseligkeit nicht aus.

13.01.2007, 19:14	#6
Werther Dabei seit: 01/2007 Beiträge: 404	Die Frage, ob es ein Fehler ist, Fehler zu machen, zieht folgende Frage unwillkürlich nach sich: Ist es richtig, alles richtig zu machen? Was mein Vorredner darauf zu antworten weiß, kann ich mir bereits denken, aber er kann dennoch nicht verhindern, dass ich nun noch eine Erklärung meiner Gegenfrage - die, abstrakt betrachtet, doch nur eine Umschreibung der vorangegangen Frage ist - hinzufüge. gg Gemeint ist folgender Spruch: "Er erklomm für sie die höchsten Berge, durchschwamm die größten Ozeane, durchquerte die tiefsten Urwälder, doch sie verließ ihn, weil er nie zuhause war." (aufgrund von Gedächtnislücken leicht abgewandelte Version des eigentlichen Originals, dessen Schöpfer mir aufgrund der erwähnten und bereits spezifizierten Lücken nicht geläufig ist) Daraus kann man schlussfolgern, dass ein Fehler einen Plan zerstören, bzw. von der Norm, die dead poet unter anderem als Zielsetzung definierte, abweichen kann, jedoch auch ein Fall, in dem man sich keines Fehlers bewusst ist; im eigenen Sinne also keinen Fehler begeht, die Erfüllung des jeweiligen Ziels nicht garantieren kann. Jener, der für seine Geliebte oben genannte Strapazen auf sich nahm, hätte folglich auch in die nächstbeste Kneipe einkehren und sich besaufen können, was am Ergebnis, dass sie ihn verließ, was ja so nicht beabsichtig war, nichts geändert hätte. Jedoch hätte er sich in diesem Fall eines Fehlers bewusst sein müssen, geht man vom normalen Menschenverstand aus. Für manche Fälle führen also Fehler genauso wie Fehlerfreiheit zum gleichen Ergebnis, womit es faktisch egal ist. In so einem Fall kann das Begehen eines Fehlers also selbst nicht als Fehler angesehen werden, da ein Nichtbegehen ein selbiges Resultat aufgewiesen hätte. Und was würdet ihr nun tun, nachdem ihr euch das alles durchgelesen habt, wenn ich euch sage, dass ich selbst der Meinung bin, dass das völliger Unfug ist?

13.01.2007, 19:21	#7
Struppigel Dabei seit: 05/2006 Beiträge: 1.007	Ich kann euch sagen: Wenn man als Nichtmensch undercover unter Menschen lebt, dann muss man Fehler machen, weil sonst Verdacht geschöpft wird. Bei den Menschen ist es also eine Norm, Fehler zu machen.

13.01.2007, 19:33	#9
Struppigel Dabei seit: 05/2006 Beiträge: 1.007	Ok, Du hast mich. (erwischt, überzeugt oder was auch immer...)