Verletzung I

[Elfe]

Verletzen
will ich Dich
nur sehen,
ob Du blutest

Zerbrechen
den Spiegel Deiner Augen
nur sehen,
was dahinter liegt-

und assoziierte bei mir sofort ein kleines Kind, dass erbarmungslos einen Frosch bei lebendigem Leib aufschneidet, um zu sehen, wie er von innen aussieht, weil er ja zum Glück nicht schreien oder sprechen kann, und so auch nicht mitteilen, ob er Schmerz empfindet.
Ich sage damit nicht, dass Brutalität deine Intention war, aber es war das was dein Text auslöste, und interpretiert um jeden Preis menschlich Geheimnisvolles entschlüsseln und entzaubern...

[U-hEXe]

Hallo Elfe,
ich schließe mich im Wesentlichen Belgarath an.
Abgesehen davon fehlt mir noch irgendein(e) Schluß(satz/strophe), ein Fazit, irgendetwas, was diese Bösartigkeiten entweder zur Vollendung führt oder sie -aus irgendeinem(?) Grund- negiert.

Erschrocken bin ich fast darüber, dass Du das bei Milch und Honig reingestellt hast - Du machst mir Angst! Ich hätte wohl den Kernschatten gewählt

LG!

[Yve]

Ich denke auch, dass es hier die falsche Rubrik ist.
Ansonsten muss ich zur ersten Strophe sagen, dass ich das Sinnbild dahinter nicht schlecht finde. Ich lege es so aus, dass du jemand "gefühlstechnisch" verletzen möchtest, um zu sehen, ob er/sie auch Gefühle ( für dich ) haben kann/hat. Da das Ganze ja "Verletzung 1" heißt, nehme ich an, dass da noch was kommt.
Aber unterm Strich muss ich leider sagen, dass es mich nicht besonders anspricht.
Yve

[Ex-Angel]

Hm Hallo Elfe.

Ich weiß nicht aber aus irgend einem grund erschließt mir die Rubrik schon and der richtigen stelle, weil ich irgendwie das Gefühl nicht los werde , das es hier um Hassliebe geht.Und wenn das so ist finde ich es mal gut umgesetzt was man dabei fühlt.Es klingt nach einem muss jemanden zu verletzten obwohl man halt nicht will, hier klingt die Hassliebe so gut raus, aber irgendwie lässt der Titel anderes sprechen. Ach ich weiß auch nicht, hmpf Fals ich falsch liege , dann schließe ich mich dem gesagten an. Und sollte doch verschoben werden.

[Elfe]

Hallo Belgarath,

es geht in diesem Gedicht um jemanden, bei dem man nie genau weiß, woran man ist. Eben noch ist derjenige total nett und aufmerksam, sprich, man kann in seinen Augen etwas lesen und das "dahinter", die wahre Person, erblicken. Und im nächsten Moment wieder eiskalt und distanziert.
So hat man bald das Bedürfnis, die Mauer, die derjenige immer wieder auf- und abbaut, einzureissen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das was mit Brutalität zu tun hat. Für mich ist es mehr Verzweiflung. Man hat jemand nettes hinter einer Mauer gesehen, aber man schafft es nicht, ihn dahinter hervorzulocken.
Die Brutalität besteht höchstens darin, dass man denjenigen hinter der Mauer hervorholen und mal kräftig schütteln sollte.

Elfe

[U-hEXe]

ich will jetzt nicht altklug daherkommen, aber falls das lyr.Ich in irgendeinem realen Zusammenhang mit DIR steht, dann lass Dir sagen:
mit Gewalt wirst Du niemals Mauern einreißen können! Man kann sie höchstens mit GEDULD und VERSTÄNDNIS erweichen (letzteres erfordert natürlich sinnvolle Kommunikation). Ermutige ihn, Dir sein "wahres" Ich zu zeigen - dafür muss er allerdings vertrauen können und das wird er kaum schaffen, solange Du mit der Abrissbirne dastehst.
Sobald Du Dich mit Gewalt an den Mauern zu schaffen machst, stirbst Du entweder im Kugelhagel, oder die Mauer wird nur noch höher und dicker gebaut, bevor der Andere sich heimlich auf und davon macht.
*das Wort zum Sonntag*

LG!

lese ich aus deinem Text nur sehr bedingt heraus, hauptsächlich weil ich jetzt mehr Informationen habe. Die Wortwahl oder besser die Bildwahl, die Du getroffen hast in deinen Zeilen wird von Aggression oder aggressiver Brutalität geleitet, und das ist es, was mir auffiel. Ich hatte mir schon gedacht, dass es so nicht ganz gemeint war, aber so kommt es beim unbedarften Leser an...