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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 07.11.2016, 06:32   #1
männlich Enden Nebulös
 
Benutzerbild von Enden Nebulös
 
Dabei seit: 11/2016
Beiträge: 7

Standard AmoKoma

So vieles
Verkehrt sich ins Gegenteil
Es ist wegen,
Doch
Und weil,
Und in jedem Sinne
Auch egal.
Denn ist erst mal der Abzug betätigt,
Ob gewollt oder nicht,
Nehmen die Dinge
ihren Fortgang.
.
Nach dem Knall!.........

(Kurze Stille)
Bange Sekunden
In denen sich der Rauch lichtet.
Etwas wurde zweifellos getroffe.
Verzweifelte Minen,
In entsetzlichem Spiel.
Schwarz- weiß Karikaturen,
In schicksalhaften Stunden,
Von Fragen der Verleugnung geprägt,
In Kälte, unüberwindbarer Trennung getaucht.
Unumkehrbare Starre,
Immer währende Aufnahmen einstigen Glücks,
Schuldzuweisungen,
Wärmeverlust,
Das Geräusch des ersten Schreies ,
Das Verstummen nach dem Letzten.
Letztes Mal pulsierendes Rot
Vorm verblassen.
Die übertriebene Anspannung,
Vor dem Kollaps.
Alt bekannter Geruch,
Gekleidet,
In vertrautes Leid
Ein Impuls mehr,
Dann ein weiterer,
Bis hin
Zum finalen.
Gequälte Umarmung,
Zwischen gemeinsam Einsamen.
Der Austritt
In das Andere,
Der Eintritt
in den Ursprung.
Der Gleichschritt der untröstlichen Kolonne.
Der unausweichliche Weg nach innen.
Der unausweichliche heraus.

Zeiten
In der Zeit
Da sind viele

parallele Verdammnis

© Enden Nebulös 2013
Enden Nebulös ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2016, 09:30   #2
männlich urluberlu
R.I.P.
 
Benutzerbild von urluberlu
 
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273

hallo nebulös

soll man deinen text als traum des autors vom amoklaufen lesen? oder mehr als unterdrückten trieb des autors? oder gar als individualpsychologische studie?

soll man lobend hervorheben, dass endlich mal ein zeilen-schalt-tasten-texter diese taste sinnvoll eingesetzt hat (und sogar in variationen)?

kann man alles tun. aber eigentlich bleibt mir nach dem lesen das gefühl: hier steckt kein milligramm emotionalität drin, da reitet einer auf einer welle, die ihn fasziniert, die ihn aber so ohne surfbrett nicht tragen will.

und mir bleibt als faszinosum an deinem text schliesslich nur die frage "wäre so einer fähig, selbst mal amoklauf zu versuchen?" und das beeidrucktsein von deinem einsatz des stilmittels zeilenschaltung. das ist für so viel text für mich zu wenig.

bin trotzdem gespannt auf weiteres von dir
url
urluberlu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2016, 12:42   #3
männlich Enden Nebulös
 
Benutzerbild von Enden Nebulös
 
Dabei seit: 11/2016
Beiträge: 7

Hallo Urluberlu,

erstmal danke, dass du Zeit aufgewendet hast meinen Text zu lesen und auch deine anregende Kritik.
Bei dem Text ist es wohl wie bei vielen geschriebenen Sachen, mir entspringt, geschieht es meist. Ich hab mich nicht hingesetzt und hatte die Absicht diesen Text so zu schreiben. Der Titel entstand erst viel später und beim schreiben gings nie um das Thema Amok, ferner ist der Titel wohl irreführend und sollte von mir geändert werden, bin da recht unentschlossen was Titelgebung angeht. Auch bin ich weit davon entfernt solch von dir angesprochene Handlung vollziehen zu wollen, man sollte einem Texter nicht unterstellen alles Verwirklichen zu wollen, was er da schreibt.
Und fehlende Emotionalität ist das Gefühl, welches ich beim Schreiben hatte, richtig erkannt und es ist einem Traum entlehnt der den eigenen Tod zum Inhalt hatte.

Vom Zeilen-Schalt-Tasten-Texter höre ich nun erstmalig, die Form des Textes ist wohl fehlender Kenntnis geschuldet. Ich schreibe schon länger und habe Leuten meist vorgelesen und da spielte die Form keine Rolle für mich.

Ich werde Anmerkungen beherzigen und den Titel wohl ändern.

Liebe Grüße

Enden
Enden Nebulös ist offline   Mit Zitat antworten
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