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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 23.10.2016, 00:36   #1
männlich Indubio
 
Dabei seit: 10/2016
Alter: 45
Beiträge: 2

Standard Abschied

Abschied


Lippen durstend nach Zärtlichkeit.

Ihre Seele ist nicht befreit.

Strahlende Augen vor Trauer verschlossen.

Zu viele Tränen sie hat vergossen.



Was geschah mit ihr er fragte sich.

Ihn die Neugier durchschlich.

Konnte seinen Blick nicht von ihr wenden.

Er fasste sie an ihren Händen.



Seine Berührung sie hat genossen.

Doch die Augen noch verschlossen.

Zu ihm sie sich wendet.

Von ihrer Schönheit er ist geblendet.



Wieso trägst du Schwarz fragt er sie.

Sie fällt weinend auf die Knie.

Er bückt sich zu ihr nieder.

Und fragt sie immer wieder.



Was ist geschehen mir dir?

Wieso bist du hier?

Auf einer einsamen Brücke sie stehen.

Sie sagt sie muss jetzt gehen.



Wohin musst du gehen erwidert er.

Die Antwort fällt ihr sichtlich schwer.

Sie richtet sich wieder auf.

Das Schicksal nimmt seinen lauf.



Auf das Brückengeländer sie zugeht.

Er es immer noch nicht versteht.

Ich möchte dir helfen er schrie.

Doch wusste er nicht wie.



Es ist zu spät, sie ihm versprach.

Ihre Seele liegt schon lange brach.

Sie schrieb einen Brief.

Bevor sie dem Tod entgegen lief.



Dort steht alles drin.

Wer ich war und was ich bin.

Suche die Antwort dort.

Aber bitte gehe dann fort.



Sie sprang von der Brücke.

Zwischen Leben und Tod nur eine kleine Lücke.

In ihrer letzten Not.

Trennten sie nur Sekunden vom Tod.



Sie sich das Leben nahm.

Zum Abschied er den Brief bekam.

Es fiel ihr aus der Hand.

Gebrochen war das Band.



Er öffnete den Brief.

Ihm die Tränen herunter lief.

Ihren Tod er jetzt verstand.

Ihren Kummer er erkannt.



Doch was stand in dem Brief?

Bevor sie dem Tod entgegen lief.

Im Brief sie bat, es werde gelesen.

Wenn alle bei ihrer Beerdigung sind gewesen.



Der Brief:



Ein Leben das zerrinnt wir Sand.

Niemand reichte mir eine helfende Hand.



Die Vergangenheit mich holte ein.

Niemand wollte bei mir sein.



Meinen Kummer niemand verstand.

Ein Leben auf Messers Rand.



Wenn ich rief mich Niemand hörte.

Die Hilflosigkeit mich zerstörte.



Keine Zukunft ich mehr sah.

Dann es um mich geschah.



Diesen Schritt ich endlich wagte.

Bevor ich im Leben weiter versagte.



Die Brücke war mein letzter Weg.

Ich, mich endlich zur Ruhe leg.



Bedeutungslos eure Tränen sind.

Nichts bedeutend wie Staub im Wind.



Eure Blumen ihr euch sparen könnt.

Wahre Trauer ist euch nicht gegönnt.



Für Vergebung ist es zu spät.

Ihr erntet was ihr sät.



Lebend oder Tod macht keinen Sinn.

Alleine so oder so ich bin.



Nun geht fort, es bleibt dabei.

Meine Seele ist endlich frei.
Indubio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 19:24   #2
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

" Grammatik gelernt bei Yoda ich habe, jetzt Deutschkurs machen ich muss."
Nee, jetzt mal ganz im Ernst.
Der Sprachstil ist sehr gekünstelt, wohl er um des Reimens Willen getextet.

Aber, die Art, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen ist gelungen.
Erst die Spielszene, dann der erklärende Hintergrund.

Aber, die Sprachwahl...
Vielleicht ehr so:

Ihre Lippen dursten nach Zärtlichkeit
Nichts hat ihre Seele befreit
Einst strahlende Augen, nun vor Trauer verschlossen
Sie hat zu viele Tränen vergossen

Was geschah nur mit ihr, fragte er sich
Ihre Haltung rührte ihn tief und ehrlich
Er konnte seinen Blick nicht von ihr wenden
Und fasste sie bei ihren Händen

Diese Berührung, hat sie genossen
doch noch sind die Augen geschlossen
Als sie sich endlich zu ihm wendet
Ist er von ihrer Schönheit geblendet


und so weiter und so fort

Es ist nur Anregung, was du daraus machst ist deine Sache.
Gut gemeint, Unar
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
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