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Alt 21.07.2019, 14:00   #1
weiblich Nirisch
 
Benutzerbild von Nirisch
 
Dabei seit: 07/2019
Alter: 32
Beiträge: 2

Standard nachts in der Stadt

Am Tage zeigt sich die Stadt von einer hässlichen und kalten Seite. Die Menschen eilen durch die überfüllten Straßen, um sich hastig durch die Menge zu schieben, damit sie sich von Termin zu Termin ringen. Den Kopf erhoben und mit einem Tunnelblick, rennen sie die Straße entlang, mit der Aussage: „schaut mich bloß nicht an“. Doch dann bricht die Dunkelheit ein und das wahre Leben kommt zum Vorschein. Es kommen die Tagträumer aus ihren Verstecken um Wein, Zigaretten, Staub und ergreifende Gespräche zu schmecken. Um Bewegung zu spüren und Blicke zu erwidern und die Dunkelheit der Nacht in ein leuchtendes Rot neu zu definieren. Alles lebt und pulsiert und das Schöne daran, jeder kann so sein wie er wirklich ist
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Alt 21.07.2019, 15:40   #2
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

hallo Nirisch -

welcome. wir wissen zwar nicht wer du bist aber jetzt lesen wir es. bitte das ist keine lyrik und muss verschoben werden. am besten nach experimente. zum text sage ich nur: da ist einiges, das übereinseitig beschrieben wird. und wenn du dunkelheit schreibst, dann BRICHT SIE HEREIN und nicht ein.

vlg
r

Geändert von Ex-Ralfchen (21.07.2019 um 21:40 Uhr)
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2019, 16:49   #3
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Zitat:
Zitat von Nirisch Beitrag anzeigen
Die Menschen eilen durch die überfüllten Straßen, um sich hastig durch die Menge zu schieben, ...
Willkommen in Poetry, Nirisch, und viel Spaß hier.

Was mir bei deinem Text gleich zu Anfang aufgefallen ist, sind im zitierten Haupt- und Nebensatz zwei Adjektive, zwei Verben und ein Substantiv, die in mir Störgefühle hervorgerufen haben: eilen, überfüllt, hastig , Menge und schieben.

Wenn sich auf einer Straße eine Menge (an Leuten) bewegt, dann ist sie überfüllt, das Adjektiv ist also überflüssig. Wenn Menschen eilen, dann ist das immer mit Hast verbunden, das Adjektiv "hastig" ist ebenso überflüssig. Wenn die Menge jedoch so dicht ist, dass man sich hindurchschieben muss, wird Eile zu einem Vorhaben, das nicht mehr umsetzbar ist, denn man wird ja dauern in seinem Lauf gebremst. Da passt also etwas nicht zusammen.

Außerdem ist der Satz (wie auch der übrige Text) nur eine simple Beschreibung, die beim Leser kein Bild und keine Gefühle erzeugt. "Zeigen statt erklären", heißt die altbekannte Formel der schreibenden Zunft. Das hätte ungefähr so gehen können:

Menschen hasten in beiden Richtungen die Straße entlang, füllen beide Gehwege in voller Breite und werden immer wieder von den Leibern, die ihnen entgegenrollen, gebremst und dazu gezwungen, sich eine Bresche zwischen ihnen hindurch zu schlagen. Sie gleichen Ameisen, die frontal zusammenzustoßen drohen, ihrem Gegenüber aber im letzten Augenblick ausweichen können - nur, dass es auf einer Ameisenstraße geordneter zuzugehen scheint, ... [usw.]

Natürlich kann man das noch anders und besser schreiben, es soll nur zur Anschauung dienen, was ich meine, wenn es heißt, im Kopf des Lesers Bilder entstehen zu lassen.

Besten Gruß
Ilka
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rennen, stadt, staub

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