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16.03.2015, 11:14 | #1 |
Ans Vaterland
Ans Vaterland
Aus fernen Zeiten hör ich wieder Gesänge über Vaterland und Heimat, und die alten Lieder erinnern an ein altes Band. Uns ist das Wort so fremd geworden, die vielen Kriege sind dran schuld, die Hasstiraden und das Morden, das Fehlen jeglicher Geduld. Und doch fühl ich das Band im Innern, die Liebe zu dem deutschen Land, das unvergessliche Erinnern an mein ererbtes Vaterland. Ich denke an die vielen Ahnen, sie waren bis zum Tode treu, ich höre ihr verschwiegenes Mahnen, dem Land zu dienen stets aufs neu. Was ist uns heut davon geblieben, wie sehen wir das eigne Land, von andern Sorgen aufgerieben, und andern Dingen zugewandt. Die alten Werte müssen weichen, die Zukunft baut ein größres Haus, im übernationalen Zeichen wächst übers Alte sie hinaus. |
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16.03.2015, 12:20 | #2 |
R.I.P.
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Hallo Hans Werner,
das hat mich bis ins Innerste angerührt. Ja - die alten Werte müssen weichen. Für mich eine sehr schmerzliche Erkenntnis. Auch ist das größere Haus mir überhaupt nicht heimelig. Es hat zu viele Zimmer, die von Fremden bewohnt werden, denen nicht die gleichen Wurzeln eignen wie mir in meinem Vaterland. Aber das sind die Zeichen der Zeit. Sie müssen wohl oder übel akzeptiert werden. LG Thing |
19.03.2015, 16:07 | #3 |
abgemeldet
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Lieber Hans-Werner,
als ich den Titel gelesen habe konnte ich nicht widerstehen: Vaterland das hat so einen liebevollen Klang und wenn noch so viele versuchen sollten diesem unschuldigen Wort, diesen so persönlichen Titel eine "pazifistische Note" anzuhängen, oder eine dunkelgraue Vergangenheit in ihm figürlich verstecken, für mich bleibt es der Ausdruck und der passendste Titel für meine Heimat und meine Verwurzelung in deutscher Erde (auch wenn ich erst als 18 Jähriger in dieses Vaterland gekommen bin und vorher eher im "erweitertem vaterländischen Teil", auf österreichischer Seite aufwuchs). Ich glaube fest daran, dass wir eines Tages wieder ungehemmt das Wörtlein verwenden können und dürfen und uns nicht schämen müssen wenn wir es verwenden, denn unsere Jugend sucht seltsamer Weise zwischen all diesen modernen Kultursignalen nach Vaterländischen Inhalten, ohne sie für überwichtig zu halten. Wir leben in einer Zeit, die durch all diese kulturellen Vermischungen ihre Spannung findet, aber auch ihr Bewusstsein entdeckt, das wir alle Menschen sind und unsere Menschlichkeit, jenseits jeglicher religiösen und kulturellen Unterschiede das Verbindliche bleibt, das Menschliche bleibt, das Verbindende sucht und zum Vaterland wird. Vielen lieben Dank für dies liebevolle Wort Alles Liebe Lichtsohn |
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