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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 04.02.2015, 14:52   #1
Richard L.
 
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Standard von tropfenden zähnen

meine hände können nicht fassen was ich sehe
im flaum deines nackens ein lager aufschlagen
ja das würde ich gerne ich würde dort schlafen
wollen das ist so eine sache gehören zwei dazu

batest um feuer für den rauch ich holzsägender
gab etwas feuer in deinen winter obschon märz
ich sah sie die hallen gefüllt mit notenständern
alles papier war verbrannt hast orchester durch
gelebt ist dies eine frage in solch jungen jahren
die augen auf der jagd kamen zu den lichtungen
wir tranken auf unsere toten auf gegerbte lieder
ein blatt gegen ein buch haben alles angezündet

gaben unseren augen keine hände da wir jagten
und immer weiter fleuchten wir durch den wald
bis hier und beäugten eine weiße tür sie klopfte
sich aus dem rahmen dahinter das nächste wild
nicht unser revier sagtest du pfeile in die köcher
zurück das gibt es nicht vier augen lauernde wir
waren eine zeitlang gefährten im traum gepfeilt
dieser nacht die schwester eines morgens sagte
dort ist ein fluss hinter der tür wir waren durstig
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Alt 04.02.2015, 15:11   #2
männlich Versard
 
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Hattest du das nicht schon einmal gepostet?

Grüße,

Versard
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Alt 04.02.2015, 16:08   #3
Richard L.
 
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Ist es verboten Texte mit einem veränderten Titel in einem anderen Unterordner zu posten? Danke für Deinen Leseeindruck.
Gruß
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Alt 04.02.2015, 19:17   #4
männlich Versard
 
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Keine Ahnung, ich war nur verwundert
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Alt 05.02.2015, 01:18   #5
Richard L.
 
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Danke für diese Information.
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Alt 05.02.2015, 20:30   #6
männlich Jeronimo
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Ich lese den Text zum ersten Mal und bin sehr beeindruckt.
Die Form und die gewollte fehlende Interpunktion finde ich hier sehr passend, da sie einen zwingt, den Text sehr genau zu lesen.
Der Text selbst gibt Anlass zur Diskussion über die Interpretation, welche in diesem Forum leider nicht möglich ist, zumindest nicht, ohne auf die üblichen Pöbeleien zu verzichten.
Mir hat er jedenfalls sehr gefallen.

Jeronimo
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Alt 06.02.2015, 11:53   #7
Richard L.
 
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Hallo Jeronimo,
vielen Dank für Deine Worte und Dein Lob! Anfang 2000 gab es in der virtuellen Welt ein Forum namens „Kaputte Literatur“, betrieben vom unnachahmlichen W. Nebel, bewohnt von durchschnittlich etwa 10-13 (!) Essayisten, Lyrikern und Prosaisten. Der sprachliche Surrealismus stand immer im Vordergrund, das kommentatorische ausloten war eine Selbstverständlichkeit. Das war harte Schule und für mich persönlich ein absoluter Glücksfall, da ich dort sehr viel über die Möglichkeiten der Sprache gelernt habe. Warum schreibe ich das? Wehmut, und da ich weiß, dass es auch anders geht. Die Zeiten ändern sich..
Gruß, Farrell
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2015, 00:49   #8
weiblich simbaladung
 
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Hallo, Farrell,

ich finde deine Art zu schreiben äußerst spannend (hab ich dir glaub ich schon mal gesagt). Die Bilder zu entschlüsseln ist schwierig, besonders im 2. Abschnitt,
wie konkret sind sie gemeint? Geht es hier um ein Orchester, das aufgeben musste oder ist es als Metapher gemeint? Vielleicht magst du da einen kleinen Tipp geben. Ansonsten, ich mag Texte, die im halben Licht changieren. Manchmal werden sie ja auch Tage oder Wochen später auf einmal klar.

ganz schön: im flaum deines nackens ein lager aufschlagen

lg, simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2015, 19:13   #9
Richard L.
 
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Hallo simbaladung,
ersteinmal vielen Dank fürs Interesse und die freundlichen Worte!

(...)besonders im 2. Abschnitt,
wie konkret sind sie gemeint? Geht es hier um ein Orchester, das aufgeben musste oder ist es als Metapher gemeint? Vielleicht magst du da einen kleinen Tipp geben.(...)


Hierbei geht es um eine junge Frau die dachte, "die Männer" verstanden zu haben -"dieselben Lieder", immer die gleichen "Noten" usw.

LG, Farrell
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2015, 23:27   #10
weiblich simbaladung
 
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Aha! Danke für den Tipp, Farrell.

lg,
simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 18:37   #11
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Lieber Farrell

Den roten Faden zu finden, war nicht all zu schwer, lediglich die Frau mir bildlich vorzustellen, bereitete einige Mühe. Aber ich hab sie im Bild. Ca. 38 – 42 Jahre, 1,72 groß, brünett schulterlang, die Poportionen immer noch optimal, die Fingernägel schlecht, die aber durch künstliche Acrylnägel unsichtbar bleiben. Farbe mal braun, mal dunkelblau, passend zum dunklen Lippenstift, nie ohne Make Up. Bevorzugt französische Drehzeit ( sprich: verlässt das Haus nie vor 13 Uhr. Bis dahin hat sich die Haut auf natürliche Weise geglättet ).
Vermittelt irgendwie eine innere Unruhe. Und Letzteres war es auch, was im Gedicht zutage tritt. Die Männer verschwimmen vor meinem Auge, ich erkenne sie nur als diffuse Masse.
Selbst der Protagonist ist von mir nicht beschreibbar. Seine Rolle wird von mir nicht aktiv wahr genommen, er könnte lediglich ein Erzähler sein, der sich letztendlich in die Frau einklinkt um seiner Vorstellung der endlichen Situation zu genügen.
Lieber Farrell, ich glaube mit solchen Werken überforderst Du dieses Forum, denn das ist KUNST. Und da sind Kommentare wie: gefällt – oder – toll rübergebracht, einfach nur daneben. Ich habe jahrelang gebraucht, um Dali zu verstehen. Wozu auch gehörte, sich mit seiner kompletten Vita zu beschäftigen. Beim schriftstellerischen Surrealismus ist es etwas einfacher, da die Denke des Verfassers ja Vieles offen legt. Aber auch hier geht es nicht ohne das SEHEN eines Bildes.

Nun zum Gedicht:

meine hände können nicht fassen was ich sehe
im flaum deines nackens ein lager aufschlagen
ja das würde ich gerne ich würde dort schlafen
wollen das ist so eine sache gehören zwei dazu

meine hände können nicht fassen was ich sehe.

meine hände können nicht fassen was ich sehe
im flaum deines nackens.

Du hast wahrscheinlich das Erste ausdrücken wollen, wobei mir das Zweite als Opener mehr zusagt. Durch das Weglassen jeglicher Interpunktion hast Du jedoch dem Leser die Entscheidungsgewalt überlassen

ein lager aufschlagen
ja das würde ich gerne ich würde dort schlafen
wollen (das ist so eine sache gehören zwei dazu) mit dir

Mit dir - gefiele mir besser, es entspricht mehr dem kurzen abgehackten Stil. Der Satz macht sich irgendwie als Füllsel breit. Wobei im weiteren Verlauf des Gedichtes klar wird, dass der geschachtelte Teil sowieso vom Protagonisten gar nicht seinem Wunschdenken entspricht, sondern er damit vielleicht nur das – mit dir – verschleiern will.
Okay, auch das bleibt wiederum der Interpretation des Lesers vorbehalten.


batest um feuer für den rauch ich holzsägender
gab etwas feuer in deinen winter obschon märz
ich sah sie die hallen gefüllt mit notenständern
alles papier war verbrannt hast orchester durch
gelebt ist dies eine frage in solch jungen jahren
die augen auf der jagd kamen zu den lichtungen
wir tranken auf unsere toten auf gegerbte lieder
ein blatt gegen ein buch haben alles angezündet


Kann so bleiben, lediglich – hast orchester durchlebt – gefiele mir besser.
Der Protagonist kommt jetzt langsam aus der Reserve. Sein Wunschdenken fängt an, sich zu verselbständigen. Noch etwas zögerlich, oder besser gehemmt (batest um feuer für den Rauch) und er gab ETWAS Feuer. Wobei durch den WINTER deutlich wird, dass er es als Auslaufmodell betrachtet, dennoch sie begehrt. Und er beginnt sie zu sehen in den jungen Jahren und vermischt in seinen Gedanken das Damals mit dem Jetzt. Ein bekanntes Problem hast Du hier elegant gelöst ( eine alte Liebe, die vielleicht nie erwidert wurde ) und nun nach Jahren der Irrungen und Wirrungen zu einem Finale hinführt. Was der Erzähler durchblicken lässt, mit – WIR tranken auf unsere toten -


gaben unseren augen keine hände da wir jagten
und immer weiter fleuchten wir durch den wald
bis hier und beäugten eine weiße tür sie klopfte
sich aus dem rahmen dahinter das nächste wild
nicht unser revier sagtest du pfeile in die köcher
zurück das gibt es nicht vier augen lauernde wir
waren eine zeitlang gefährten im traum gepfeilt
dieser nacht die schwester eines morgens sagte
dort ist ein fluss hinter der tür wir waren durstig

So, mit dem fleuchten tue ich mich schwer. Ich würde vielleicht dieses – fliegen – durch
hetzten wir durch den Wald ersetzen. Alles läuft jetzt auf das Finale hinaus. Und das hast Du wahrhaft meisterlich gelöst. Der Erzähler gibt zu erkennen, dass bisher er sein Wunschdenken als Traum interpretiert hat – waren eine zeitlang gefährten im Traum – bis eröffnet wird, dass hinter der Tür ein Fluss ist. Mit dem Durchschreiten der Tür und dem gemeinsamen Trinken, denn beide verzehrten sich für einander – umschrieben – wir waren durstig, wird das Finale erreicht.
Er hat sie, die er immer wollte, zum Schluss bekommen. Und ganz ehrlich, sie sieht ja auch immer noch toll aus.

Wenn ich falsch liege, nicht so schlimm. Eines sei Dir bescheinigt, Du hast hier großes Kino abgeliefert.
Liebe Grüße
Babsi
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 18:48   #12
männlich Jeronimo
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Kompliment, Babs. Hervorragend analysiert und deutlich gemacht!
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 19:13   #13
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Naja, ganz doof ist Babsi nicht, wenngleich es auch unterschwellig hervor scheint.
Ich beschäftige mich schon gern mit RICHTIGER KUNST. Das Problem ist nur, in diesem Forum ist dafür kein Platz. Ich veröffentliche hier auch nicht meine Perlen, die würde die Kartoffel-Salat-Fraktion eh nicht verstehen.
Aber es gibt Hoffnung, wenn ich das vielversprechende Talent eines SIDEWINDER sehe.
Und ich hoffe natürlich, dass uns RICHARD noch ein paar Knaller dieser Güte präsentiert.
Was mich brennend interessiert, wie Du die tropfenden Zähne interpretierst. Und ob uns RICHARD darob seine Meinung kund tut.
Alles in Allem verdient es dieses Meisterwerk, noch lange in den Charts zu bleiben.
Babsi
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 21:09   #14
weiblich ex findefuchs
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Guten Abend,

Darf ich beim Titel beginnen: In mir entsteht augenblicklich das Bild eines wilden Tieres, das endlich still steht, mit von Speichel und Hatz-Blut triefenden Lefzen. Ich bin direkt mitten im Geschehen, dort, wo zuvor eine unfassbare, leidenschaftliche Jagd zweier gleichstarker Wesen, bar jeden Gefühls, allein getrieben vom Gedanken, den jeweils anderen letztlich zu erlegen, stattgefunden hat. Unfassbar deshalb, weil die Protagonisten sich "nicht fassen" können, man "gab unseren Augen keine Hände", gab dem Jetzt, der bloßen Erscheinung keinerlei Tiefe, nur das Augenfällige, was zu stetigen Hetzjagden und Fluchten, "immer weiter fleuchten wir", führte.
Erst dieser finale, den "tropfenden Zähnen" vorausgehende Biss in den Nacken, wirkt, als beende er das "Beäugen", das "Lauernde", das "Gepfeilte", das "Gegerbte", alte, im Sinn von ewige, zähe Ringen um die Beute - und in diesem leeren Schockmoment der erschöpften Stille, zeigst Du das Close Up der Beute, des "flaum"s des "nackens" des Gegenübers eines Protagonisten, der hier plötzlich darin ein "Du" begreift, hier und jetzt, an der sensibelsten Stelle (dafür steht der Nacken m.E.) ihrer beider Dasein. Das Freiwild wandelt sich zum Menschen. "Das gibt es nicht zuvor". Die Beute erlangt mit ihrer tödlichen Niederlage ihre Würde und auch ihre persönliche Geschichte zurück, sodass der "morgen" den Bann des "durstigen" Jagd-Wahns der Nacht brechen kann und einen Weg ermöglicht zu Weiterentwicklung, was mit dem Bild des Flusses anklingt.

Soweit.

finde
ex findefuchs ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 21:32   #15
männlich Jeronimo
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Hallo Babs,

irgendwie geht es immer um die Liebe oder einen Menschen, den man liebt oder lieben will.
Das wird schon aus den ersten vier Zeilen deutlich, eine Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit, die aber nicht machbar ist.
Ich glaube nicht, dass die Frau so damenhaft ist, wei du sie (überzogen) beschrieben hast, sondern sie ist eher eine Jägerin, freiheitsliebend und behält diese Freiheit auch gegenüber dem, der sie liebt.
Es ergibt sich immer ein (un)fertiges Bild, welches ich mir schon beim Paul Celan falsch malte, weil niemand in seinen Kopf schauen konnte, erst recht nicht die immer gescheiten Analysisten.
Mit Wunschdenken hast du wohl unbedingt recht, das wird auch am Schluss deutlich, wobei „Schwester“ doppeldeutig ist.
Die beiden haben viele Gemeinsamkeiten, sich vielleicht zwischenzeitlich aus den Augen verloren, es reichte nie für die absolute Nähe, ich meine, Melancholie darüber zu lesen.
Sie hetzten durch das Leben, jeder für sich und gelegentlich zusammen, aber es reichte nie für ein gemeinsames Leben.
Ich weiß nicht, ob sie sich am Ende bekommen, zumindest nicht dauerhaft.
Ich habe eine ganz andere, eher romantirisierte Auslegung als Findefuchs, aber verschiedene Auslegungen sind bei dem Text programmiert. Vielleicht kann Farrell da auch mal aufklären.
Die tropfenden Zähne selbst sehe ich als Metapher, die Frau besitzen zu wollen, die dann nicht mehr von ihm loskommt, mehr ein Wunschdenken, das sich nicht erfüllt.
Insgesamt empfinde ich den Text als traurig, keineswegs blutrünstig.
Es wäre wirklich schön, wenn Farrell eine Aufklärung geben könnte.

Jeronimo
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Alt 02.08.2015, 21:38   #16
weiblich ex findefuchs
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Nochmal kurz@ Jeronimo: Als "blutrünstig" im negativen Sinn, würde ich den Text auch nicht betrachten, eher atavistisch-animalisch, in dieser wilden, schicksalhaften Jagdlust, die Raubtieren innewohnt - und wo steckt für Dich die Traurigkeit?

finde
ex findefuchs ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 21:52   #17
männlich Jeronimo
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Die Traurigkeit "lese" ich im Unerfüllten. Das ist aber nur meine Lesart.
Deine Auslegung ist auch sehr interessant, lieber Findefuchs.
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 21:57   #18
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Ich war auch erst versucht, mit dem Titel zu beginnen. Habe aber sehr schnell begriffen, dass er sich erst nach dem Lesen des Werkes als eine folgerichtige Metapher ergibt. Nach meiner Interpretation des Gedichtes sind die Zähne die Zeit und so wie der Sand in der Eieruhr rinnt, sind es die Tropfen des Wassers, die aus einem Gefäß rinnen. Und wenn alles verronnen ist, ist die Zeit um. Und in diesem Zeitraum findet das Geschriebene statt. Und das Finale sagt mir, dass zwar schon viel Zeit – viel Wasser den Bach herunter gegangen ist, aber noch rechtzeitig die Entscheidung getroffen wurde.
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2015, 22:51   #19
weiblich ex findefuchs
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Hi Babs und Jeronimo tatsächlich noch einmal,

@Babs: Dass eine Entscheidung getroffen wurde, glaube ich nach wie vor nicht. Es hat sich zwar eine fleischliche Erfüllung vollzogen, das wohl, die letztliche Entscheidung halte ich für marginal. Es geht eher um das Erkennen einer Möglichkeit und die Selbsterkenntnis. Die Tür symbolisiert mir lediglich, die durch die kathartische Wirkung des Kampfes erreichte Chance zum Übergang auf eine andere Ebene der Begegnung beider Beteiligter. Auch dass rein sprachlich die Tür im Präsens im Text vorkommt und das "wir waren durstig", in vollendeter Vergangenheit folgt, könnte bewusst vom Autor für den Leser als Hinweis gesetzt worden sein, um zu zeigen, da haben die Protagonisten eine Entwicklung, fast eine kulturelle Transformation, beinahe die Evolution im Schnelldurchlauf vollzogen, da wurde das Tier zum Menschen mit all seinen Möglichkeiten fast biblischen Ausmaßes: "Und sie erkannten einander..."

finde
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Alt 03.08.2015, 09:36   #20
weiblich simbaladung
 
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
meine hände können nicht fassen was ich sehe
im flaum deines nackens ein lager aufschlagen
ja das würde ich gerne ich würde dort schlafen
wollen das ist so eine sache gehören zwei dazu

batest um feuer für den rauch ich holzsägender
gab etwas feuer in deinen winter obschon märz
ich sah sie die hallen gefüllt mit notenständern
alles papier war verbrannt hast orchester durch
gelebt ist dies eine frage in solch jungen jahren
die augen auf der jagd kamen zu den lichtungen
wir tranken auf unsere toten auf gegerbte lieder
ein blatt gegen ein buch haben alles angezündet

gaben unseren augen keine hände da wir jagten
und immer weiter fleuchten wir durch den wald
bis hier und beäugten eine weiße tür sie klopfte
sich aus dem rahmen dahinter das nächste wild
nicht unser revier sagtest du pfeile in die köcher
zurück das gibt es nicht vier augen lauernde wir
waren eine zeitlang gefährten im traum gepfeilt
dieser nacht die schwester eines morgens sagte
dort ist ein fluss hinter der tür wir waren durstig
Hi,

sehr interessant, eure Interpretationen.
Freut mich, dass dieses Kunstwerk nochmal von Babs hervorgeholt
ausführlich betrachtet und gewürdigt wurde.

Ich lese es inzwischen so:

Ein Holzsägender, kein Jäger, eher ein die Stille der Natur liebender, ein Zuhörer, Bewahrer, trifft auf eine Jägerin, deren Wildheit ihn fasziniert. Ich glaube mittlerweile, dass es die "Königin Luder" (ein anderes Werk aus Farrells Feder) ist.
Das LI kommt ihr nah und er fantasiert während ihrer Begegnung, wie es wäre, wenn ...
aber es bleibt bei Fantasien. Sie ist und bleibt eine Jägerin.

- es gehören zwei dazu
- gaben unseren augen keine hände

Sie führen intensive Gespräche, in denen es knistert, aber zum Biss kommt es nicht. Sie erlaubt ihm Einblicke in ihre Welt, er wird zum vertrauten Bruder.

Der Fluss, für mich ein Bild, dass sie genauso weitermacht.

Natürlich kann ich vollkommen falsch liegen.

Und ich glaube nicht, dass Farrell es aufklären wird. In dieser verschlüsselten Sprache liegt ja gerade der Reiz.

Gruß, simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2015, 10:08   #21
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Simba, danke, dass Du uns auf Königin Luder hinweist.

im arm hältst du einen anderen
den meistersänger nebst vergilbten noten

Ich sah sie die hallen gefüllt mit notenständern
alles papier war verbrannt hast orchester durch
gelebt

Und das was folgt:

die uhr im schwelbrand begriffen
taktet weiter deinen nacken hinauf
mir brechen die zeiger im aug
bestätigt ( aus meiner Sicht ) den Titel – die tropfenden Zähne -. Es kann damit nur die Zeit gemeint sein.

Ich hoffe, RICHARD kriecht endlich aus seiner Forzmolle und gibt ein Statement ab.
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2015, 15:22   #22
Richard L.
 
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Liebe Leute,
ich freue mich wahnsinnig, dass ihr diesen Text so intensiv besprecht und lobt! Eure Interpretationen sind sehr interessant und wertvoll für mich. Ich äußere mich eingehend, wenn ich wieder Luft habe -in 10 Minuten muss ich auch schon wieder los, das geht bis zum WE so. Bei uns heißt das übrigens „Furzmulde“, und die verlasse ich täglich um 5 Uhr morgens.
Liebe Grüße, euer Farrell
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2015, 19:25   #23
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Ich äußere mich eingehend, wenn ich wieder Luft habe
Liebe Grüße, euer Farrell
Wann, nach dem Krieg um sechs im Kelch?
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2015, 05:44   #24
Richard L.
 
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Guten Morgen..
Am Sonntag.
LG
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2015, 13:58   #25
weiblich ex findefuchs
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Hallo,

@simbaladung:

Obwohl Du - was ich für den Kommunikations-Prozess in diesem Faden nicht unbedingt zuträglich empfinde - wohl subtil versucht bist, die Deutungshoheit ausschließlich Insidern zuschreiben zu wollen, die davon ausgehen, dass der vorliegende Text ein Spin-Off, eines hier nicht erwähnten, früheren Werkes des Autors ist, möchte ich Deinem Interpretationsansatz dennoch nicht folgen, auch, weil Du in keinster Weise den Titel zu Deiner Deutung in Beziehung setzt. Mir leuchtet Dein Mash-Up nicht ein.

Was ich als Leserin sehe, ist ein Text ohne Anmerkungen. Mehr nicht. Ich lese weder, dass es ein Feature ist, noch ein Spin-Off. Ich interpretiere, was ich sehe und da erscheint mir - um ein Beispiel zu nennen - der "holzsägende", vor dem Hintergrund der Gesamtstimmung des Werkes, metaphorisch übersetzt, als jemand, der beabsichtigt, Feuer anzuzünden.

Auch :"auf gegerbte lieder
ein blatt gegen ein buch haben alles angezündet"

Was heißt das?
"Blätter auf gegerbten Lidern" sind Metapher für Mittel, die gegen Erschöpfungs-Fieber helfen. Dieses "Fieber" wird zuvor bereitwillig eingetauscht gegen "ein buch", gegen die Vernunft - wenn ich das richtig verstehe - die längst freiwillig auf dem Scheiterhaufen des gesägten Holzes "angezündet" wurde.
Entscheidend ist auch, dass immerzu das Bild der fehlenden Hände auftaucht. Hände werden den Emotionen zugeschrieben, dem direkten Ausdruck der Seele. Also werden wir vom Autor zunächst mit einer emotionslosen Begegnung vertraut gemacht. Dem entgegen, steht Dein Argument vom
"die Stille der Natur liebender, ein Zuhörer, Bewahrer",
denn solche Menschen sind ja gerade sehr gefühlvoll und würden sicher nicht metaphorisch ohne Hände dargestellt. Auch halte ich Deine Überhöhung des Zuhörers und die Annahme eines verführenden Gegenübers für nicht zutreffend, nicht sonderlich spannend, angesichts der elementaren, dramatischen Ereignisse im Text und der Atmosphäre die zwei atemlose Wesen auf Augenhöhe erschaffen, inmitten dies unterstreichender, atemlos wirkender Zeilen und einem fulminanten Klimax der "tropfenden Zähne".

Wie dem auch sei...


finde
ex findefuchs ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2015, 19:01   #26
männlich Jeronimo
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Ich lese den Text als eigenständigen Text ohne Bezug zu anderen, im anderen Fall hätte ich einen entsprechenden Hinweis für nötig gefunden.
Ich seh die Frau ebenfalls als Jägerin, ich schrieb es auch schon, den Mann aber nicht. Er ist mehr
ein Mann der Natur, ein Arbeiter, ein Holzfäller oder so etwas.

Zitat von simba:

es gehören zwei dazu
- gaben unseren augen keine hände


Sie führen intensive Gespräche, in denen es knistert, aber zum Biss kommt es nicht. Sie erlaubt ihm Einblicke in ihre Welt, er wird zum vertrauten Bruder.

So ähnlich seh ich es auch. Ich denke, der Mann liebt die Frau. Wie immer man sich auch in die Augen schaut, es gibt keinen Körperkontakt, obwohl der Mann wohl möchte.
Was ist hinter der weißen Tür? Die saubere Welt, nicht die Welt der Frau, nicht das angepasste Leben, sie braucht ihre Freiheit.
Im Traum des Mannes waren sie durch sein Wunschdenken zusammen. Wofür steht der Fluss, aus dem sie sich satttrinken? Ich weiß es nicht, es gibt so viele Deutungen.
Vermutlich ist von jeder Auslegung etwas drin und dennoch ist alles ganz anders. Macht ja nichts. Es ist interessant, mal ein gutes Gedicht zu sezieren ohne die depperte Sprache der geschulten „Gedichtbesprechungen“.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2015, 19:27   #27
weiblich shoshin
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Sehr spannend! Ich weiß gar nicht, ob das was Farrells hier erzählen wollte überhaupt noch eine Rolle spielt (obwohl ich natürlich insgeheim auch auf die Lösung der Rätsel hoffe).
Mir ist hier eines klar geworden: Es gibt soviele Spielarten von Lyrik. Man kann sich emotional angesprochen fühlen, auch wenn das Gedicht weit weg von "Kunst" und "Handwerk" ist; man kann sich daran erfreuen oder es bewundern, wie jemand mit dem Handwerk umgehen kann; sich innerhalb von "strengen Vorgaben" dennoch frei bewegen und einige Leser ansprechen kann.

Und man kann wie hier lesen wie Verse durch Leser zu (neuem-anderen) Leben erweckt werden. Das ist einfach schön! Und deshalb schreibe ich und deshalb lese ich!

Danke Farrell und euch allen für dieses Erlebnis!

Lieben Gruß
shoshin
shoshin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2015, 20:17   #28
weiblich simbaladung
 
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Hi, findefuchs,

Ich weiß nicht, was du mir vorwirfst. Was hab ich anderes gemacht als du? Ich habe eure interessanten Interpretationen aufmerksam gelesen, so stehen lassen und meine als Diskussionangebot daruntergesetzt. Sie ähnelt in einigen Punkten der von jeronimo.
Dass ich auf ein anderes Gedicht von Farrell verweise und Paralellen zu sehen glaube?

Wobei ich auch der Meinung bin, dass es eigenständig funktionieren muss, wenn es ein gutes Gedicht ist. Und das ist es.

Dass ich zur Metapher des Titels nichts gesagt habe?

Da bin ich mir unsicher, wie ich sie verstehen soll. Es ist auf jeden Fall eine starke Metapher. Für die Sehnsucht des schmachtenden LIs? Für die ewig
lechzende Jägerin?

Deine Überlegungen zu der Stelle von den gegerbten Blättern fand ich sehr
spannend und informativ. Danke.

Wenn ich sie mit berücksichtige, könnte sich die gesamte Passage auf die intensiven Gespräche beziehen, eine Art Lebensbeichte, in der sich die Jägerin dem LI offenbart, das was sie antreibt, unter dem sie vielleicht gleichzeitig leidet, und so erfährt sie eine gewisse Linderung, eine Weile erlaubt sie sich, einem Menschen gegenüber ihre Erschöpfung zu zeigen.
Dramatisch finde ich diese Szenerie schön, wenn man sich in die Seele des
Holzsägenden versetzt, der sie so gerne in seinen Arme nähme.

Macht ja nix, wenn du es ganz anders siehst.

Wie auch immer, es bleibt spannend. Wir werden uns gedulden müssen.

lg simba
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Alt 07.08.2015, 11:11   #29
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Nach nochmaligem Lesen ging mir ein Licht auf. Das Gedicht ist autobiographisch. Ritchie ist der Holzsägende, gibt er doch selbst an, Baumpfleger zu sein. Und die ganzen Verschlüsselungen im Text rühren daher, nicht sein Innerstes für Jedermann sichtbar nach außen zu kehren.
Unter diesem Gesichtspunkt, und ich meine auch unter Einbeziehung der – Königin Luder –
sollten wir eine Interpretation vornehmen.
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2015, 21:13   #30
männlich Jeronimo
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Wie interpretierst du denn "Grottenolm"?
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Alt 07.08.2015, 21:21   #31
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Na mit Jeronimo.
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2015, 17:56   #32
Richard L.
 
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Hallo zusammen,
so, mein Schreibtisch hat mich wieder. Vorab noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön für diese intensive Bespreche, für die teilweise sehr komplexen Leseeindrücke!

Mit Gedichten verhält es sich so wie mit Kindern; sie kommen durch dich, gehören dir aber nicht..“(abgewandelter Spruch aus Indien), dies schrieb mir vor ca. 13 Jahren eine von mir hochgeschätzte Dichterin im besagten Kaputte Literatur-Forum, als ich den Fehler machte, eine Rezension auf einen surrealen Text ernsthaft anzugehen, bzw. diese als „falsch“ zu werten. Ein Unding. Wenn ich als Autor in solch einer Sprache schreibe, bleibt mir nichts anders übrig, als sie loszulassen -ich kann hier wirklich nur sehr bedingt „erklären“ oder „aufklären“. Aber, welchen Sinn würde das machen? Es ist ein surrealer Text, kein auf sprachlicher Logik beruhender Krimi o.ä. Ach ja, selbstverständlich ist auch dieser Text im Kern autobiographisch.

Mich interessiert, was ihr „seht“. Und in dieser Hinsicht bin ich hier wirklich reich beschenkt worden, das kann ich euch sagen! Und genau das habe ich eigentlich BabsvomKutschi zu verdanken, die vorschlug, eine private Unterhaltung den Text betreffend, hier in den Ordner zu verlagern. Ich hatte ihr eine eigentlich sehr technische Frage gestellt, und zwar die, ob im Text evtl. eine Art Überfrachtung herrschen könnte. Als Autor ist man ja teilweise etwas betriebsblind, also fragte ich mal an, da ich sehr viel von ihr halte. Liebe Babs, über Deine Kritikpunkte denke ich immer noch nach, ich komme aber derzeit einfach zu keinem Schluß.

Auf zwei Dinge möchte ich noch eingehen. Charis ließ sich über die verschiedenen Spielarten der Lyrik aus, Babs schrieb über eine sog. Überforderung eines Forums. Wenn ich mir die Qualität der Leseeindrücke in diesem Ordner anschaue, bin ich persönlich sehr zufrieden, das schrieb ich ja auch schon. Es ist einfach auffällig, dass es im virtuellen Raum immer die trad. Reimenden sind, die sich immerzu auf dieses „Handwerk=Dichtung=Kunst“ berufen, fast schon damit nerven, kokettieren, und experimenteller Lyrik extrem skeptisch gegenüber stehen, im schlimmsten Fall diese Form der Lyrik überhaupt nicht akzeptieren -mit dem einen oder anderen bornierten „Dichter“ hatte ich ja hier auch schon sehr skurrile Unterhaltungen diesbezüglich. Ganz grob gesagt, gibt es also in Foren immer zwei Lager: die sog. freien Schreiber und die traditionell Schreibenden. Was auch auffällig ist, dass ich persönlich eigentlich alle wesentlichen Klassiker kenne; „die“ (was ich sehr oft erlebt habe) aber noch niemals einen Dieter M. Gräf oder einen Ulf Stolterfoht gelesen haben, also gar nicht wissen (können), was denn surreale Sprachgestaltung überhaupt ist, und das diese auch Arbeit macht, nur auf einer anderen Ebene.

Bitte seht es mir nach, dass ich diesen Text nicht aufdrösel. Und ja, Jeronimo, irgendwie geht es immer um die sog. Liebe. Königin Luder ist übrigens ein völlig eigenständiger Text..

Herzliche Grüße, euer Farrell
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2015, 18:59   #33
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Lieber Farrell, wir akzeptieren, dass Du den Text nicht aufdröseln willst. Es ginge wahrscheinlich zu sehr ins Persönliche.
Aber wir erwarten, dass Du uns sachdienliche Hinweise zu - die tropfenden Zähne – gibst.
Liebe Grüße
Babsi
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
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