Schlächter

[Yve]

Für dreißig Silberstücke
und ein wenig Leben,
hast du mich verraten.
Du selbst legtest mein Herz
in schwere, eiserne Ketten.
In kalte, steinige Kerker
warfst du meine gequälte Seele.
Meinen Geist bandest du an dich
neben den Schlüsseln meiner Schlösser.
Du selbst führtest mich zum Schafott.
Viel zu oft und schlugst doch nie zu.
Ein Scharfrichter, zu gutmütig des Todes
und zu grausam um mich frei zu geben.
Um das Leiden zu beenden
wurde ich meines eigen Lebens

Schlächter

Hei Süße,

uh, grausig - und doch toll!
Den Inhalt/Hintergrund kenn ich ja, da sag ich jetzt nichts dazu,
nur soviel: das Bild, das du da malst ist die Faust auf deinem Auge.
Absolut treffend gewählt und sehr gewaltig in seiner Aussage.
Da stecken alle Deine Emotionen drin.

Bei der Metrik könnte ich was meckern, aber Du hast ja neulich gesagt,
dass Dir das unwichtig ist. Falls Du aber doch Lust hast, würd ich mir mal
ein paar Gedanken machen und Dir ein paar Vorschläge zukommen
lassen, ich bin nämlich der Meinung, dass man da mit einer kleinen
Portion (mehr/durchdachtem) Rhythmus was richtig richtig großes draus machen kann.
So wie es jetzt da steht fehlt mir da nämlich das i-Tüpfelchen...

Aber trotzdem: echt stark!

GLG
Spirit

[Blutsschwester]

Liebe Yve,


generell sehr schööööön! Leider mögen mir die mittleren Zeil nicht so recht gefallen. Das in Ketten gelegte Herz, in den Kerker gesperrt...ich weiß nicht ob ichs einfach nicht mag oder ob das tatsächlich schon zu ausgelutscht ist.
Dennoch ist der Anfang und auch das Ende phänomenal emotional und super gelugen. Wie gesagt..nur für die Mitte hätt ich mir was Individuelleres gewünscht...


Küsse & Grüße

Deine Schwester

[Yve]

So ihr Lieben,

Vielen Dank für das Lob, freut mich natürlich sehr

@ Spirit: Also von mir aus können wir gern unsere Köpfe zusammenstecken und dem Ganzen einen metrischen Feinschliff verpassen...warum nicht? Lass hören

@ Schwester: Das liegt daran, dass die Metapher wahnsinnig ausgelutscht ist Ich bin selber nicht so ganz glücklich damit...

Yve