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Alt 10.06.2008, 15:45   #1
Phil-O-Soph
 
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Dabei seit: 06/2008
Beiträge: 13


Standard Schwarze Kontroverse

Agonist:

Was sollen wir tun in finstrer Stund?

Antagonist:

Wir könnten freveln und dann im Fegefeuer unser Dasein fristen bis zum letzten Tag?

Agonist:

Wir könnten aber auch zu einer Demonstration gegen das elementare Zerwürfnis des Seins aufrufen und daraus einen Geißelzug machen um mit unseren schmerzgequälten Schreien das tiefste Schwarz unserer Seele zum Ausdruck zu bringen.

Antagonist:

Oder an einer Straßenecke das Lebensglück verkaufen, damit es der verklärte Bürger in saus und braus verjauchze, um im Elend zu verenden nachdem er die goldenen Blüten des Lebens gekostet hat.

Antagonist:

Jaaa.Ein Vorhaben, schwarz wie Tinte und grauenvoll wie die Nacht, traurig wie der Mond der sich im Wasser spiegelt, voller Schmerz und Qual.

Agonist:

Und dennoch wert, es in schwarzer Lyrik zu verfassen.

Antagonist:

Schwarze Lyrik.. soll sie wie Teufelsblut, wie Pech und Tinte über meine Zunge rinnen und dich begeistern wie es kein Teufel oder Dämon könnte.

Agonist:

Wenn teuflischer als Teufelswerk und schwärzer denn die schwärzeste Seele so schreibe weiter in diesem Stile auf dass ich mich zu Tode quäle!

Antagonist:

Ich könnte wohl, wenns mir gewährt, von Gottes Gnaden und von Teufels Schanden, weiter mein Ambrosia in deinen Rachen werfen und meinen Nektar deinem Ohre schenken, doch würde es nicht all dein Streben ins Verwerfliche zwingen, der Vorfreude entledigt im einsamen Tal des Nichts zu stehn, wenn all mein lyrischer Saft aus meinen Adern in dein Gedächtnis entflossen ist?

Agonist:

Was könnte mir denn schon passieren?Im Tale des Nichts stünd ich um zu schaffen.Mein eigen Teufelswerk wird sich erheben und Schatten werfen wo vorher die Leere herrschte.

Antagonist:

Dann muss wohl weiterhin wie ein Schatten jedes Wort von meiner Schlangenzunge schleichen, dich benebeln, deinen Geist vergolden und zu schwarzem Sand verwittern lassen, bis all dein Tun und Lassen mein ist und meine grauenhafte Herrschaft die durch meine Verse nur erschaffen wurde wird vollkommen sein. Ein Sklave meiner Lüste wirst du sein und wenn ich mag so wirst du auch mein lustiger Sklave sein und mich mit deinem Witz erfreuen. Doch stets wird Schmerz und Qual dich nur erwarten statt Gelächter und Wohlwollen. Dennoch schrecke nicht zurück. Es wird dir vorkommen wie Samt und Seide, denn du wirst verzaubert sein durch meine smaragdenen Worte.

Agonist:

So wird es dir den Anschein machen. Doch entzieht sich die tiefe Schwärze meiner Seele jeglicher irdischer Vorstellungskraft und so wirst du dahinsiechen in Hoffnung mein Ich zu beherrschen. Doch Wort um Wort aus deinem Munde wird der Dämon dich bannen und in meine Herrschaft zwingen. Du wirst vergessen und willenlos meiner schillernden Wortpracht gehorchen im festen Glauben die Kontrolle zu wahren. Bald wird auch dir die Einsicht kommen, dass sich nicht der Teufel ändert, sondern jene welche ihn zu ändern versuchen. So geht es dir, so ging es jedem und eh du dich versiehst wird aus deinem Garten Eden der Abgrund, die Hölle in der du machtlos dienen wirst deinem Herrscher...MIR

Antagonist:

Ist Hochmut nicht ein leuchtender Pranger für den Schurken in dem er seiner Schmach erliegt alsgleich seiner Niederlage? War nicht so oft schon das Böse dem Untergang geweiht, ob früher oder später einst musste jedes übel von dieser Welt weichen und seinen Frevel tilgen, seine Sünden büßen und im Abgrund und im Schwefel schmoren. Wirst auch du diesen Weg gehen? Wirst du blind vor Machtlust deinem Plan nachherrschen bis er dich verrät und mit sich reisst in ewige Verblendung und Verdammnis? Werden wir nicht beide diesen Weg einschlagen? Werden wir nicht in unserem Machthunger uns zerfleischen wie Wölfe über einer erschlagenen Beute nur um des Rechtes willen sich an ihr zu laben? Sollten wir nicht die Beute teilen und uns am Elend anderer ergötzen? Zusammen, sag ich, ist es ein Leichtes den Toren uns Untertan zu machen, der unserem Worte erliegen wird wie die Fliege dem Riemen des Glücklichen.

Agonist:

Sehrwohl, doch ist der Pranger nicht gewachsen den Schurken der Moderne. Er wird zerbrechen unter der Schwere und Gewalt ihrer gülden scheinenden Worte und sich ergeben wie das Kaninchen der Schlange. So werden nicht wir die Geschlagenen sein, sondern des Riemens Führer und uns zu Sklaven machen die Fliegen, sie uns unterwerfen als Prostituirte des Systems unserer Macht. Ergötzend wird das Gefühl uns beide laben, sodass die Beute niemals zu gering sein mag. Doch ist die Macht der Worte auch mit Verantwortung gebunden. So müssen wir der Glaubhaftigkeit Willen unsere Botschaft richten an jene, welche sie verstehen und einsicht haben werden, dem Hammer aus unserer beider Kehlen nicht gewachsen zu sein. So lass uns vollenden diesen Plan und auf ewig Himmel und Hölle regieren als Zweigestirn der Herrlichkeit.

Antagonist:

Gewagt ist unser Unterfangen, doch die Saat unserer Worte wird bald Früchte tragen, die wir hämisch lächelnd ernten werden, denn Wissenheit ist uns allein obbracht, sobald wir all Mensch und Tier in unseren Bann geschlagen haben.
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Alt 10.06.2008, 15:48   #2
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424


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Alt 10.06.2008, 15:53   #3
Phil-O-Soph
 
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Dabei seit: 06/2008
Beiträge: 13


wohin?
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Alt 10.06.2008, 15:54   #4
Joana
 
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