Wanderer

[Wolfmozart]

Wir sind die Wanderer, wir haben keinen Hafen
Wir: Die wir kämpfend durch das Leben gehn
Nur manchmal, wenn wir süß und träumend schlafen
Da sehn auch wir uns nah am Christbaum stehn

Der Augenblick ist unsre Heimat nicht
Und auch kein Ort, den wir so ruhelos durchstreifen
Wir sehen Schatten und wir sehen Licht
Doch nichts ist für uns endgültig zu greifen

Wir kennen kein Geborgensein und auch kein Ruhn
Der nächste Tag verlangt schon unsre ganze Kraft
Gefesselt stets vom ewig neuen Hier und Nun
Ist uns die Welt gleich märchen- und gleich schauderhaft.

[muse]

Hallo wolfmozart,
ich mag dein Gedicht sehr. Das Wesen eines Wanderes zu erfassen, ist dir sehr gut gelungen.
Nur eins stört mich:" der Augenblick ist unsere Heimat nicht" - meinst du nicht, da sie nichts Dauerhaftes, nichts Stetes kennen, dass ihnen genau deswegen nur Augenblicke bleiben?

[Wolfmozart]

Hast recht, das kann man auch so sehen.
- Danke für Dein Lob

Lg wolfmozart

[Thing]

Halli Hallo, wolfmozart -


ein Gedicht, das mich sehr anspricht, auch wenn ich den Inhalt nicht bis ins Letzte nachvollziehen kann.
Das mag daran liegen, daß ich sehr seßhaft und sozusagen verwurzelt bin, auch was das "Nicht-Örtliche" betrifft, will sagen - ich ruhe in mir selbst.

Vom Rhythmus her scheint mir das "endgültig" nicht zu passen. Ich bin arg gestolpert. Ich betone auf end...
Ich selbst hätte dauerhaft bevorzugt.
Die schönste Zeile:
"Der Augenblick ist unsre Heimat nicht".

Wie dem auch sein möge:
Eine sehr fein gemachte Metapher!


Lieben Gruß
von
Thing

[muse]

War ja klar

[Wolfmozart]

Thing,

ich stolpere nicht über endgültig...
...interessant wie unterschiedlich wir Menschen oft empfinden.

Freut mich daß das Gedicht Dir gefällt.