Mein Leben

[Erlkönigin]

Ich gucke mich um und da ist es:
Mein Leben.

Und jede Minute,
ja jede sekunde zieht an mir vorbei:
Jede Feude, jeder Schmerz
und schließlich mein ganzes Herz.

Was ist es denn schon, mein Leben?
-Nichtsbedeutend und nichtssagend,
gespickt mit splittern und Nägeln.
Wer will es schon nehmen in die hand?
Wer will sich dem schon anvertraun?

Was hab ich erlebet, im Leben?
-Nichts und trotzdem viel.
Ein ganzer haufen Erfahrung von dem ich nichts nehmen kann,
ein himmel ohne Sterne,
ja finsternis vortan.
Garnichts von dem ich zähren kann.
Kein bisschen, kein Stück, nichtmal etwas Staub.

Es ist keine Erinnerung zurückgeblieben.

[Hans Werner]

Hallo Erlkönigin,

Dein Gedicht ist voller Empfindung. Es ist der Weltschmerz, der gerade sehr junge Menschen, die in der Entwicklung stehen, befallen kann.

Ich denke, man sollte den Text noch ein wenig überarbeiten.

Und jede Minute,
ja jede sekunde zieht an mir vorbei:
Jede Feude, jeder Schmerz
und schließlich mein ganzes Herz.

Dieses Bild stimmt nicht ganz. Das "Herz" kann nicht am lyrischen Ich vorbeiziehen.

gespickt mit splittern und Nägeln.
Wer will es schon nehmen in die hand?
Wer will sich dem schon anvertraun?

"Splittern" würde man großschreiben. Dann würde ich in der folgenden Zeile die Wörter umstellen: "Wer will es schon in die Hand nehmen."
Und in der letzten Zeile würde ich das Demonstrativ "dem" ersetzen durch "ihm".

Schauen wir uns noch die letzte STrophe an:

Was hab ich erlebet, im Leben?
-Nichts und trotzdem viel.
Ein ganzer haufen Erfahrung von dem ich nichts nehmen kann,
ein himmel ohne Sterne,
ja finsternis vortan.
Garnichts von dem ich zähren kann.
Kein bisschen, kein Stück, nichtmal etwas Staub.

"Haufen" = groß.
"Himmel" = groß
"Finsternis" = groß
"vortan" ist wohl "fortan"
"zähren" ist wohl "zehren".
"nichtmal" auseinander.

Ein paar Kleinigkeiten, die aber das optische Bild sehr verbessern würden.

Herzliche Grüße

Hans Werner

[Sugarbowl]

Und du mokierst dich über ein fehlendes Satzzeichen und einen angeblich fehlerhaften Satzbau unter einem von meinen Gedichten?
Ehrlich, da bleibt mir nur ein leichtes Kopfschütteln übrig.
Lg Sugar