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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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21.11.2021, 11:23 | #1 |
Bäume
In der Tiefe dichter Wälder,
stehen meine Brüder, fallen, sterben für die Armutsgelder, gierverzierter Reichtumshallen. |
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22.11.2021, 13:47 | #2 |
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servus du,
ich fange langsam an mich an deine werke "heranzutasten" - einige muss ich aber noch mehrfach lesen - dieses hier nicht, es "trifft mich direkt" und es erzählt mir eine geschichte ohne diese eigentlich wirklich zu erzählen - genau das ist eine kunstform die ich extrem gerne mag - sie wirkt so frei, so ungezwungen und obwohl du dich durchaus "mathematisch" mit der form der zeilen beschäftigst, schafft sie für mich den freiraum den ich brauche um mich selbst und meine gedanken darin positionieren zu können. alle liebe in deinen tag ein lichtsohn |
22.11.2021, 14:36 | #3 |
Hey Lichtsohn :)
Hey Lichtsohn, du sprichst mir aus der Seele, mit dem ungezwungenen, freien, ich versuche zur Zeit wirklich etwas in die richtung zu gehen, einfach weil ich fast intuitiv schon lang und länger schreibe, aber gerade diese kurzen Texte finde ich so viel aussagekräftiger und Bilder aus der Natur sind einfach wunderschön
Ich finde es schön, dass dir meine Texte gefallen, übrigens kann ich das absolut zurückgeben, ich bin gestern richtig begeistert gewesen, als ich ein wenig in deinen Texten gelesen habe ich stell dir hier mal meine bisher leider noch sehr wenigen Naturbilder mit rein, wiegesagt, ich freu mich sehr über deinen Kommentar Dir auch alles liebe, lieber Lichtsohn (cooler Name und passend zu dem was du schreibst) von einem Grenzgänger zwischen strahlender Dunkelheit und düsterem Sonnenschein schmerzender Liebe und liebevollem Schmerz (oder so^^) |
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22.11.2021, 14:40 | #4 |
Am Boden farbig Blätterpracht,
mit ihnen malt in grau die Zeit, den Übergang zur Jahresnacht, schwer scheint der Erde Nebelkleid. - In tiefem Blau erstrahlt sein Eis, fast ewig scheint es, klar und rein, und deckt sich zu in Blütenweiß, oh Winter, Wunder musst du sein. - Wär nur ewig Morgenröte, ewig, was durch sie erwacht, voller Kraft vertreibt sie Nöte, wenn ein Strahl der Sonne lacht. - Wir sind... Der Wandel, wandeln uns geschwind, die Spinne und das Netz, das Denken sich so spinnt, der Bär und auch die Nase, auf die er sich gerne bind. Wir sind... was sich umkreist, wenns sich besinnt, und wenns sich greift doch nur zerrinnt, im konkret sein abstrakt verschwimmt, ein Funke der stets neu beginnt. Wir sind... Wind - Welch erhabene Gestalt wenn ein Blitz erhellt den Tag, und welch mächtige Gewalt liegt in jedem Donnerschlag. - Im ewigen Feuer verdichtet, geboren, von Sternen errichtet, so riesig und weit, ein Kunstwerk der Zeit, bis alles sich selber vernichtet. - Im Feuer, wie im Herzen, brennt, Die Kraft, das Leben zu gestalten, Wenn man nur weiß, wie man sie hemmt, Sie sonst zerstört, statt zu erhalten. Das Feuer stets an etwas hängt, Aus dem sich seine Flamme nährt, Von dem es seine Kraft empfängt, Und dessen Nähe es begehrt. Es muss sich, um zu brennen, binden, Weil sonst sein warmes Licht vergeht, Ganz klanglos würde es verschwinden, Bedeutungslos vom Wind verweht. Allein ein Flüstern nur im Wind, Ein unbedeutend Trauerspiel, Ein Ton, der ungehört verrinnt, Der wirr umherschwebt, ohne Ziel. Doch mit dem rechten Gegenstück, Brennt seine Flamme hell und klar, Brennt nicht nur einen Augenblick, Und sanfte Kraft wird offenbar. Kein Strohfeuer, das rasch verglüht, Kein Feuersturm, der alles frisst, Ein Wunder, das vor Funken sprüht, Dass man bald Zeit und Raum vergisst. Das Feuer keine Sehnsucht kennt, Doch Sehnsucht so wie Feuer ist, Und wer es nicht schafft, und sie hemmt Muss zuseh'n, wie sie ihn zerfrisst. - Heut trägt die Nacht ihr dunkles Kleid, verziert es mit des Mondes Schein, der Stoff ist die Unendlichkeit, verwebt in das begrenzte Sein. Sie schminkt sich mit dem Sternenlicht, ist parfümiert in Harmonie, und blickt man ihr in das Gesicht, erstrahlt dort unsre Galaxie. Hier wirbeln Sterne durch die Zeit, doch folgen nur der großen Macht, die wirkend aus der Ewigkeit, das Dasein hat hervorgebracht. So schwebt sie durch des Himmels Saal, zur Sinfonie von Zeit und Raum, doch mit dem ersten Sonnenstrahl, da bleibt von ihr nur noch ein Traum. Es schweigt am Tag die Melodie, vom Tanz der Sterne in der Nacht, weil sie der Sonne nicht verzieh, dass sie verdeckt die Sternenpracht. - Die Nacht tanzt in der Dunkelheit, und wirbelt durch das Sternenlicht, auf dem Parkett der Ewigkeit, so lange, bis die Zeit zerbricht. Ein jeder Schritt schafft einen Stern, ihr Rhythmus gibt den Takt im All so ist ihr Tanz des Daseins Kern, ist Ursprung und sein Widerhall. Doch manchmal eine Träne fällt, und haucht Atomen Seelen ein, sie brachte Leben in die Welt, um nicht mehr so allein zu sein. Ein kleiner Splitter Tränenglas, als Seele in uns allen steckt, doch jeder von uns schnell vergaß, die Einsamkeit hat uns erweckt. Wenn Sehnsucht unser Herz verbrennt, dann singt die Nacht ein Klagelied, und mancher Geist im Leid erkennt, dass es ihn zu den Sternen zieht. - Das Licht garniert zu einem Mahl, Der Horizont, das ist der Saal, Die Bowle mit dem Wind gefüllt, Ins Kleid der Ewigkeit gehüllt. Die Wolken sind der Tänzerhein, Dort oben tanzt einer allein, Auch ich wär gerne oben dort, Mich wundert doch, er hört mein Wort. "Das Ziel der Reise sehnst du sehr, Hör zu, du siehst ne Metapher", Als erstes nun verklingt sein Wort, Und mit ihm schwindet auch der Ort. Ich frag mich, obs Einbildung sei, Doch nein, gedanklich sind wir frei. - Was wärn wir ohne Fantasie? Wir stellten diese Frage nie! Dann wärn wir nur, was wir halt sind, Wir blieben das, was wir einst warn, Wir wären für Nuancen blind, Und würden Liebe nie erfahrn. Hoffnung, Neugier oder Glauben, Das Schönste würd es und rauben. Und für uns wärs nichtmal ne Pein, Wir würden keine Menschen sein - Tief verborgen in den Weiten, Ist ein Ort, den gab es nie, Heimat der Besonderheiten, In uns, Reich der Fantasie. Der Ort, an dem das Schöne wohn, Der grenzenlos im Menschen steht, Er ist das Kind der Abstraktion, Ein Lichtschein der Realität. |
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22.11.2021, 14:57 | #5 | |
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Zitat:
Es gibt aber einen Grund warum ich diesen Namen für mich gewählt habe: es gab eine "sehr düstere Zeit" in meinem Leben und das meine ich genau so wie´s da steht: ich bin durch einen Unfall erblindet und hatte meine Mühen hier im Forum meine Aktivität während dieser Zeit aufrechtzuerhalten - damals hat meine Schwester Margit für mich die Texte laut vorgelesen und so konnte ich sie "sehen" - heute ist das nicht mehr notwendig; zwar ist meine Sehkraft immer noch stark eingeschränkt, aber ich bin jetzt in der Lage alles selbst zu lesen und selbst zu schreiben und einzustellen. Der Name "Lichtsohn" steht für mich für den unbändigen Wunsch mein Augenlicht zurückzuerkämpfen - und genau das habe ich auch getan (natürlich nur unter Aufsicht und fachmännischer Hilfe - wofür ich nicht dankbar genug sein kann) Ich hoffe, ich hab niemanden mit dieser Erklärung verletzt und auch nicht den Eindruck erweckt Mitleid haben zu wollen - das will ich ganz sicher nicht und wollte ich auch nie. Ich wollte Dir aber die Mühe ersparen das alles mühsam aus den Kommentaren im Forum herauszufiltern - weil das eigentlich fast unmöglich ist und die Mühe sich auch nicht lohnt. Vielen lieben Dank an Dich und alle Liebe in deinen Tag ein Lichtsohn PS: deine eingestellten Naturtexte werde ich mir jetzt auf der "Zunge zergehen lassen" - vielen lieben Dank dafür |
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22.11.2021, 15:13 | #6 |
Oh dann entschuldige ich mich dafür, ich hatte angenommen es der Name hat einen spirituellen Hintergrund... aber du hast das ja sogar auf deinem Profil stehen.
In dem Fall muss ich sagen empfinde ich den Namen als wirklich sehr schön, um so mehr noch weil du den Punkt erreicht hast, selber wieder Sehkraft zu erlangen. Danke dass du mich direkt darauf aufmerksam gemacht hast und auch, dass du direkt so offen erzählst Und keine Sorge, keinesfalls hast du mich damit verletzt, ich finde es schön, wenn man mich auf Fehler hinweist, ich möchte mir ja kein Verhalten angewöhnen, das am Ende eigentlich eher daneben ist Vielen lieben Gruß an dich, ich freue mich sehr, dass du mir geschrieben hast |
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22.11.2021, 15:53 | #7 | |
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Zitat:
die oben hervorgehobene Stelle gefällt mir übrigens eigentlich viel besser, sie hat so was geheimnisvolles - viel spannender als die Wahrheit alle Liebe in deinen Tag PS: den Profileintrag hab ich gelöscht - seltsamerweise sogar schon gestern - es ist Zeit wieder ins "Licht zu treten" und das Leben wieder so "normal als möglich" anzunehmen - grade jetzt ! |
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22.11.2021, 17:09 | #8 |
Super das klingt sehr gut
Ich hab mich mal daran versucht, es in Reime zu fassen, von der Form her geht es etwas in due Richtung eines Sonetts, allerdungs ist das das erste mal, dass ich versucht habe, eins zu schreiben, also vielleicht ist es auch keins, ich weiß es nicht Es strahlt und scheint tief aus der Dunkelheit, was unsre Sinne, nicht die Augen, sehn, ganz liebevoll, gern sei der Schmerz mein Kleid, er hilft, mich selber, die Welt, zu verstehn. Und düster, ja so täuschend, Sonnenlicht, was wesentlich, dem Sehn verschlossen bleibt, erst wenn durch Schmerzen auch die Liebe spricht, man wahrhaft auf dem Fluss der Liebe treibt. Ich lass mich treiben, in der Mitte, gern, die Antwort, was weiß ich, ich komm voran, sie ist ja dem Verstande eh nur fern. Und ehrlich, darauf kommts nicht einmal an, denn Wahres ist nicht greifbar, ist ein Stern, dem man sich trotz allem noch nähern kann. Der Text ist absolut spontan entstanden, ich wär sehr interessiert daran deine Meinung zu hören *Ich hab es auch gestern gelesen, aber ich interpretiere dezent in Richtung abstrakt und sinnbildlich, statt konkret und buchstäblich, da verstehe ich manchmal die offensichtlichsten Dinge falsch^^ Danke, das wünsche ich dir auch, meiner scheint mir gerade richtig schön Geändert von Anaximandala (23.11.2021 um 01:52 Uhr) |
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22.11.2021, 17:34 | #9 |
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wenn unsre sinne und nicht die augen sehn was wahrhaft auf dem fluss der liebe treibt hilft ein schmerz gefühle richtig zu verstehn auch wenn vieles einfach völlig dunkel bleibt denn die augen blicken tiefer ohne licht und was wirklich innen schwimmt das sieht man nicht ich hab deinen text zusammengekürzt - entschuldige aber ich verstehe durchaus was du versucht hast für dich selbst zu empfinden und ich bedanke mich gern für den versuch - denn das ist eigentlich ein wirklich großes kompliment: wenn ich versuche mich in jemanden hineinzudenken mache ich ihm ja ein großes geschenk und sage ohne worte wie wichtig es mir ist zu verstehen und zu begreifen ... wenn das die basis für all unser handeln wäre .... tja |
22.11.2021, 18:10 | #10 | |||
Garkein Problem, ich finde es so wie du den Text gekürzt hast wirklich sehr gelungen,
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Ich schreibe wirklich gerne über Dinge, die garnicht in mir ihren Ursprung haben, ich würde sogar sagen ich verreime fremde Gedanken meist besser als meine eigenen, und ich bin auch kreativer behaupte ich... und es macht mir viel Spass aber ich finde meine eigenen Antworten auch grundsätzlich erst dann, wenn ich sie jemand anderem als Tipp gebe, ich denk zu viel, denke kaputt und erkenn mich dann nur schwer, wie ein Kind das unnormal läuft, weil es sich fragt, wie man läuft Zitat:
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22.11.2021, 18:20 | #11 | ||
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22.11.2021, 18:42 | #12 | ||
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haha Mist, ich werd es direkt ändern, das hab ich garnicht bemerkt Zitat:
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