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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 30.03.2016, 09:50   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
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Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Nachosterlese


Nachosterlese

©Hans Hartmut Karg
2016

Wir wollen alle immer nur das Beste
Vom großen Kuchen – auch zum Osterfeste:

Die Nougateier, möglichst fein und groß
Und Nester voller bunter Ostereier,
Die heuer wieder makel-, tadellos
Für unsere geglückte Osterfeier.

Sehr gut versteckt im Edengarten,
Dennoch immer ganz leicht zu finden –
Wir wollen ja nicht länger warten
Und uns beim Suchen auch nicht schinden!

Und auf lebt schon die neue Sehnsucht
Bis hin zum nächsten Osterfeste:
Selbst wenn wir nicht sehr reich betucht
Empfangen wir doch gerne unsere Gäste.

Das Osterfest ist längst vorbei,
Das Jahr geht wieder fort im Einerlei.
Die Jagd auf Jesus hat endlich ein Ende:
Bringt sie uns Menschen auch die Wende?

Winkt uns nicht dort das Allerbeste
Aus unserem vertrauten Osterneste?

*
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Alt 30.03.2016, 10:02   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.115

Dein Gedicht, lieber Hans, erinnert mich an den Saison-Konsum (auch wenn das nicht von Dir beabsichtigt ist), und zwar nicht nur im Handel, sondern auch im privaten Bereich. So hat sich der Brauch eingeschlichen, nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu Ostern Geschenke zu machen. Vergeblich habe ich mich bisher dagegen gewehrt, was zur selbsternannten Pflicht geworden ist, lässt sich nicht mehr abschaffen. Im Gegenteil: Die Geschenke werden immer größer und teurer. Und ich frage mich: Warum muss das sein?

Wie gesagt, hat dies nicht direkt mit Deinem Gedicht zu tun, das eine Art "Kehraus" sein soll, aber es hat Assoziationen wachgerufen.

Lieben Gruß
Ilka
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Alt 31.03.2016, 10:49   #3
männlich Ex-DrKarg
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Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Nachostertage

Liebe Ilka-Maria,
das ist es, was Weihnachten und Ostern eigentlich entwertet: Die sich immer weiter aufschaukelnde Geschenkmanie.
Ich habe schon jedes Jahr Schwierigkeiten, wenn ich bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Nürnberg das "Christkind" sagen hören muss: "Das Christkind lädt zu seinem Markte ein."
Haben wir denn alle vergessen, dass der zwölfjährige Jesus die Händler aus dem Tmpel in Jerusalem hinaus getrieben hat?
Herzliche Grüße H. H. Karg
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