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Alt 01.02.2007, 17:13   #1
OpheliaWinter
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 19


Standard Chasey - Elaine

Hallo... Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt ist mein Name Chasey - Elaine. Genauer gesagt Chasey - Elaine Necra. Und ja, ich bin mit Kadence Necra verwandt. Sie ist meine ältere Schwester.
Ich gewähre euch einen Einblick in meine Vergangenheit. Nicht zuviel, aber nicht zu wenig wird`s sein.

Ich wurde am 11. August 1935 in London geboren. Meine Eltern hießen Donald und Sarah. Mein Vater war Geschäftsmann, meine Mutter Hausfrau. Ich hatte 2 Schwestern. Doch nur eine ist mir geblieben. Die andere wurde mir genommen. Sie hieß Viktoria Louise. Doch dazu später etwas...

Meine Schwester Kadence und ich waren damals unzertrennlich. Sie war eher die ruhige und ich der kleine Wirbelwind. Doch die Zeiten und unsere Vergangenheit haben uns geprägt und verändert. Nach 15 Jahren glücklichem Zusammensein war unser Geld plötzlich verschwunden, aufgebraucht... Einfach weg. Es ging anscheinend alles für dieses riesige Haus drauf in dem wir wohnten. Kadence, die ja die Älteste von uns dreien war, wurde nach Kanada an einen reichen Mann namens Bruno verheiratet, der unserer Familie versprach regelmäßig Geld zu schicken. Doch kein Geld der Welt konnte mir die Trauer nehmen. Der Kontakt zu Kadence wurde mir verboten. Ich wurde ruhiger und nachdenklicher. Zuerst der Krieg und dann war Kadence weg... 1948 war eines der grausamsten Jahre meines Lebens.
Ein Jahr später 1949, an Kadence Geburtstag, ging ich nachts in den Garten. Es überkam mich und ich weinte bitterlich.
Als ich mich wieder gefangen hatte, schrieb ich ihr einen Brief, obwohl ich wusste, das sie diesen nie bekommen würde. Als ich mir die Tränen wegwischte, sah ich an der Hecke einen jungen Mann stehen. Hatte er mich die ganze Zeit beobachtet? Er war hoch gewachsen und hatte ein blasses, schon fast weißes Gesicht, welches von langen schwarzen Haaren umrahmt wurde. Unsere Blicke trafen sich. Er lächelte. Mir war nicht nach Lächeln zu mute, doch ich lächelte automatisch zurück. Mein Herz schien Lufsprünge zu machen. Dann ging er weiter und ich ins Haus. Ich dachte den ganzen Tag an ihn. Wieso nur? Nein, das konnte doch wohl nicht sein. Ich konnte mich doch nicht... Und ob ich konnte! Ich hatte mich Hals über Kopf in den Fremden verliebt. An diesem Abend würde ich wieder in den Garten gehen, in der Hoffnung ihn wiedersehen zu dürfen. Und er erschien wieder. "Guten Abend hübsche Lady! Sagt, was tut ihr hier draußen bei finsterer Nacht?" fragte er mich mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. "Ich... ich... ähm... ich",, ich fing an zu stottern, " Ich... ich.. ich wollte... ähm.. ich wollte mir den Mond anschauen."-"Achso, den Mond anschauen". Sein Blick wanderte nach oben, dann fing er an zu lächeln. "Nun, der Mond ist von den Wolken ganz und gar verdeckt. Ihr flunkert doch". Sein Lächeln war umwerfend. "Okay, Ihr habt mich erwischt. Eigentlich wollte ich Euch wieder sehen". Die Wahrheit sprudelte einfach so aus mir heraus. Ich wusste gar nicht das es so einfach war. Ich hatte keine Angst es ihm zu sagen. Er wirkte mir so vertraut. Wir trafen uns nun jeden Abend. Eines Abends gingen wir spazieren. Es war Vollmond. Im fahlen Mondlicht wirkte sein Gesicht ganz kalt und weiß. Fast wie Eis. Doch er war trotzdem wunderschön. Doch wieso sah ich ihn nur bei Nacht und nie bei Tag? Ich fragte ihn doch er wich mir aus. Er sagte, das die Zeit dafür noch nicht reif sei und wenn ich echte Gefühle für ihn haben würde, könnte ich warten.

Kadence war in diesen allabendlichen Spaziergängen vergessen. Ich hätte es nie für möglich gehalten. Nach dem Spaziergang ging ich nach Haus zurück und wollte mich in mein Zimmer schleichen, da packte mich eine große Hand kräftig an der Schulter. Es schmerzte heftig. Mein Vater drückte mich zu Boden und fing an mich zu schlagen. Er schrie mich an, von wegen, ich sei eine Schlampe, Hure und ein billiges Luder. Irgendwann musste ich wohl die Besinnung verloren haben und wachte erst am Abend wieder auf. Ich konnte es meinem Vater nicht verübeln. Immerhin schlich man sich ja nicht ohne Grund in tiefer Nacht weg und kommt erst im Morgengrauen wieder. Diesen Abend versuchte ich es wieder, doch meine Tür war verriegelt.

Als ich aus dem Fenster sah, sah ich Jean de Sade, meinen Geliebten, ungeduldig an der Hecke wartend. Sein Blick war traurig und leer. Ich öffnete mein Fenster und rief ihm zu, dass er mir eine Leiter holen solle. Er verschwand und kam kurz darauf mit einer Leiter wieder. Ich hatte bereits einige wenige Dinge in meine Tasche gepackt und kletterte runter. Als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen hatte nahm ich seine Hand und fing an zu rennen. Als wir unter einer Brückenunterführung standen, küssten wir uns. Ich wusste nicht, das ich an diesem Abend die Wahrheit über erfahren würde. Still schweigend gingen wir zu seiner Wohnung. Ich erzählte ihm was mir letzte Nacht wiederfahren ist. Er hielt mich fest im Arm, ich dachte er würde mich nie wieder gehen lassen wollen. Und damit lag ich eigentlich im Recht. Irgendwann fing er an mich über meine Fantasie auszufragen. An was ich denn glauben würde. Irgendwann fiel auch das Stichwort Vampir. Er erzählte mir seine ganze Geschichte. Ich war schockiert. Ich riss mich aus seinen Armen los und rannte weg. Ich wusste nicht wohin, letztendlich lief ich doch nach Hause. Ich weinte die ganze Nacht bitterlich und am nächsten Morgen war auch nicht mehr sehr viel mit mir zu machen. Ich sah ihn wieder jeden Abend am Fenster. sein Blick war so todtraurig. Wenn er mich nicht lieben würde, auch wenn er denn ein Vampir sei, würde er dann vor unserem Haus mit dieser herzzerreißenden Traurigkeit im Gesicht stehen. Ich beobachtete ihn. Irgendwann, als ich morgens aufwachte sah ich einen Brief auf meinem Nachttisch. Ich las ihn durch. Er entschuldigte sich bei mir, das er damit so herausgeplatzt ist, aber er würde mich wirklich lieben und er wolle die Ewigkeit mit mir verbringen. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Ich wollte keine überstürzten unüberdachten Handlungen ausführen. Gibt es denn keinen Menschen für mich? Sicherlich würde es ihn geben.. Aber wann und wo? Jean hatte ich bereits gefunden. Oder er hat mich eher gefunden. Sollte ich es nicht wirklich wagen? Ich hatte es schließlich so viel besser bei ihm. Er gab mir das gefühl von Wärme und Geborgenheit. Wieder stand er Nacht für Nacht an der Hecke und blickte nach oben. Eine Woche später wieder ein Brief. Mit noch mehr "Ich liebe dich"`s und "Ich brauche dich"`s. Er schrieb das sein jetztiges Leben sinn- und trostlos gewesen wäre und als er mich sah, gab ihm das die Freude und die Liebe wieder zurück. Ich drückte den Brief an mein Herz und machte mich gleich daran, ihn einem Brief zu schreiben. Meinen Eltern bin ich mittlerweile wohl total egal geworden. Sie scherten sich einen Dreck um mich, solange ich meine Arbeit im Haushalt verrichte. Also wieso sollte ich mich länger als Sklavin behandeln lassen? Ich steckte den Brief in den Briefschlitz. Ich wollte ihn ja nicht am hellichten Tag wecken. In dieser Nacht kam er wieder an mein Fenster. Er lächelte, jegliche Traurigkeit war aus seinem wunderschönen, ja schon nahezu perfektem, Gesicht entwichen. Ich ging mit ihm. Diese Nacht sollte alles verändern. Die ganze Nacht verbrachten wir mit zärtlichen Liebkosungen. Irgendwann hauchte er in mein Ohr die eine Frage. Auf die Frage, auf die ich in der ganzen Nacht gewartet hatte. "Bist du bereit?". Ich schluckte schwer und hatte meine Stimme kaum im Griff. Ich brachte nach kurzer Zeit dann doch ein "Ja" über die Lippen. Er schob meine Haare hinter die Schulter und ich strich über meinen Hals, er küsste mich und stieß dann seine Fänge in meinen Hals. Es war ein atemberaubendes Gefühl. Er hielt mich wieder fest in seinen Armen und ich konnte mir einen Lustseufzer nicht verkneifen. An das, was dann geschah kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nicht wieviele Tage vergangen waren. Als ich aufwachte schmerzte mir jedes einzelne Glied. Jean de Sade saß neben mir auf dem Bett und streichelte meine Hand. Er sah doch ein wenig besorgt aus. Ich rang nach Luft, da ich es nicht anders gewohnt war. Ich geriet in Panik. Er drückte mich an den Schultern in die Matratze und erklärte mir, was ich zu tun hatte. Ich begriff schnell was er meinte, doch ich wusste nicht was und wie ich es anstellen sollte. Ich konzentrierte mich und ich spürte wie das Blut in mir pulsierte. Ja, ich hatte es geschafft! Doch auch kurz nach diesem Glücksgefühl verspürte ich Durst. Einen gottverdammten Blutdurst. Er stillte ihn. Nacht für Nacht ging er mit mir auf die Jagd und erklärte mir was ich bin und auch meine Fähigkeiten. Ich hätte nie gedacht das es so viele Arten von Vampiren gibt.

Eines Nachts bat ich ihn mit mir zum Haus meiner Eltern zu gehen. Immerhin waren sie immer noch meine Eltern und hatten eigentlich ein Recht darauf zu erfahren wo ich denn steckte und das es mir gut ging. Doch das, was ich dann sah, zerriss mir zum 2. Mal mein Herz. Das Haus meiner Eltern stand lichterloh in Flammen. Da wir aber eher ländlich wohnten, war niemand im Umkreis zu sehen. Ich sah nur eine schwarze Gestalt und ich hörte die Schreie meiner Familie. Diese verängstigten Todessschreie verfolgen mich noch heute und das nicht nur in Albträumen. Jean hielt mich zurück. Ich wusste das ich ihnen nicht mehr helfen konnte. Ich blickte mich um und da sah ich noch eine Gestalt. Sie kam mir so bekannt vor... Kadence schoss es mir durch den Kopf. Ich rief laut ihren Namen und riss mich mit aller Kraft von Jean los. Ich wünscht ich hätte ihm für diesen Moment nicht den Rücken gekehrt. Ich umarmte meine geliebte Schwester, dann hörte ich einen Schrei von hinten. Ich wirbelte herum. Eine schwarze Gestalt verschwand und Jean sackte zu Boden. Ich rannte zu ihm und hielt ihn in meinen Armen. Er zitterte am ganzen Leib. Eine Träne lief ihm über die Wange. Er sagt etwas wie:"Tut mir leid... Camarilla.. Lestard...Ich liebe dich" Dann schloss er die Augen. Für immer. Tränen liefen mir über die Wangen. Ich war außer mir. Wie konnte ich so viele Lebwesen, die mir teuer und lieb waren verlieren? Er zerfiel zu Staub. Das einzige was mir von ihm blieb war die Kette. Die Kette mit der Kralle und der roten Kugel und meine Liebe zu ihm. Ich war in diesem Moment nicht dazu befähigt an meine Schwester zu denken. Ich rannte weg. So weit, wie mich meine Füße nur trugen.

Ich hatte weitere Jahre einen Unterschlupf in London gefunden und "freundete" mich mit Menschen an, die mir sehr geholfen haben. An dem Tag an dem Jean de Sade starb schwor ich ewige Rache. Diese Menschen halfen mir, die eine oder andere Spur zu finden. Und diese Spur hat mich zugleich auch wieder in die Arme meiner Schwester getrieben. Ich möchte sie nicht noch einmal verlieren... Sie ist das einzige was mir blieb und sie ist auch Vampir geworden...
OpheliaWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 17:28   #2
weiblich Ex Darkskin
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 901


Standard RE: Chasey - Elaine

Liebe OpheliaWinter,

so schön deine Geschichte ist, sie leidet unter der Lesbarkeit.

Mach doch mehr Absätze rein, dann hat sie auch optisch die Qulität, die ihr vom Text her zusteht.

Hab ich dennoch gern gelesen.

Darkskin
Ex Darkskin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 17:45   #3
OpheliaWinter
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 19


Oki... Danke für den Hinweis. Kann die Absätze ja gleich mal rein editieren.

Hab´s jetzt mal getan, hoffe es trägt nun ein wenig zur Lesbarkeit bei...
OpheliaWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2007, 11:37   #4
Trisha
 
Dabei seit: 02/2005
Beiträge: 21


finde die Geschichte sehr schön und da mir die Namen nichts sagen, fand ich die Wendung auch sehr überraschend.

Ich hätte mir nur vielleicht gewünscht, dass es an ein paar Stellen angedeutet worden wäre, was Jean ist. So als gruselfaktor.
Weil so kam es ein wenig Hopplahopp.

Wenn du das genau so wolltest, dann hab ich nix gesagt.

Achja und vielleicht doch noch ein paar Absätze bitte.

LG Trisha
Trisha ist offline   Mit Zitat antworten
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