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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 07.10.2009, 23:20   #1
männlich moon
 
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Standard Ohnmacht

Vorrüber
weinen
gehen
Augen
Tränen
dem Schmerz
hinterher?

Unter
schreien
der Bedingung
Münder
des Schweigens
dem Wort
hinterher?
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Alt 08.10.2009, 10:13   #2
daktary
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Beiträge: 116

Standard ?

Beim Lesen fällt mir das Bild von Edvard Munch "Der Schrei" ein.


Gute Verse.
Expressionismus?
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Alt 08.10.2009, 11:23   #3
männlich moon
 
Benutzerbild von moon
 
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Erstmal freut mich, dass du bei meinem kleinen Werk an Malerei denken musst. Und dann sogar an solch expressive wie Munchs. So scheint es ja durchaus zum Nachdenken anzuregen.

Ich wollte nicht bewusst ein expressionistisches Gedicht schreiben. Aber wenn du es kategorisieren willst, dann würde es wegen seiner eher "unnatürlichen" Form mit den verschobenen Versbeziehungen wohl eher in die diese Ecke passen.

Vielen Dank für dein Lob!

moon
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Alt 11.10.2009, 04:19   #4
Tanais
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 119

hey moon! ich finde dein Gedicht sehr gut gelungen. Die anfängliche Verwirrung, die mich ergriff, wich nach mehrfachem Lesen und so konnte ich das Gedicht für mich entdecken und interpretieren. Jedoch habe ich dennoch eine Frage: hast du mit Absicht die einzelnen Verse "ineinander" geschoben? denn ich würde die eigentliche Aussage des Textes wie folgt lesen:

Vorrüber
gehen
Tränen,
weinen
Augen
dem Schmerz
hinterher?

Unter
der Bedingung
des Schweigens
schreien
Münder
dem Wort hinterher?

auf jeden Fall finde ich gerade den Umstand, dass man die einzelnen Verse aneinander reihen kann wie man will, und immer ein anderer Text mit Sinn rauskommt, so symphatisch an deinem Gedicht.
mfg Tanais
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Alt 11.10.2009, 12:33   #5
männlich moon
 
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Beiträge: 362

Zitat:
Zitat von Tanais Beitrag anzeigen
denn ich würde die eigentliche Aussage des Textes wie folgt lesen: [...]
Das wäre eine mögliche, lineare Abfolge der Verse. Hast du also richtig entschlüsselt.

Zitat:
Zitat von Tanais Beitrag anzeigen
hast du mit Absicht die einzelnen Verse "ineinander" geschoben?
Ja, um den Zustand der Ohnmacht, der Gefühlsschwankungen wiederzugeben. Ich wollte gerne etwas mit der Form spielen, um mit ihr den Inhalt hervorzuheben.

Zitat:
Zitat von Tanais Beitrag anzeigen
auf jeden Fall finde ich gerade den Umstand, dass man die einzelnen Verse aneinander reihen kann wie man will, und immer ein anderer Text mit Sinn rauskommt, so symphatisch an deinem Gedicht
Vielen Dank, Tanais! Es ging mir darum, mit zwei verschiedenen "Situationen" zu umschreiben, wie ohnmächtig man eigentlich oft ist. Mich hat es sehr gefreut, dass du dich so intensiv mit dem Gedicht auseinandergesetzt hast! Dank dir für die einwandfreie Analyse.

moon
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Alt 11.10.2009, 17:26   #6
Tanais
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 119

Hey Moon!
Ich muss dir ein Kompliment machen, da du genau den von dir gewünschten Effekt der Verwirrung und Ohnmacht durch dein Gedicht erreicht hast. Vor allem, da ich das Mittel der "Versverschiebung" noch nicht gekannt habe, hast du mir mit diesem Text eine bis dahin fremde Gedichtart nähergebracht. Danke!
lg Tanais
Tanais ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2009, 21:45   #7
weiblich IsabelG
 
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Beiträge: 533

Hi moon,

ich finde dein Text wirklich gut. Was mir am besten gefällt ist das alles in einer Frage mündet bzw. zwei Fragen. Doch sie stehen so unvorhergesehen da und geben ein leidendes Bild ab.

Ich muss zugeben ich habe es mir die letzten Tage öfter durchgelesen, zwar gefiel es mir von Anfang an jedoch hat es mich wie mein Vorgänger schon sehr verwirrt und ich konnte es nicht zuordnen oder irgendetwas dazu sagen.

Verändere gar nichts an dem Gedicht, es steht so wie es ist aussagekräftig genug da und ist sehr schön.

Gruss,
Isabel
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2009, 23:34   #8
männlich moon
 
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Beiträge: 362

Hi Isa (du merkst schon, ich nenne dich jetzt einfach so, egal was du sagst)

wenn ein Kritiker sagt, dass man den Text genauso lassen sollte, wie er ist, dann ist das immer schön. Vielen Dank! Ich finde, dass es einfach Spaß macht mit Sprache zu spielen. Dabei kommen natürlich nicht immer die gewünschten Resultate heraus. Es freut mich, dass dich mein Gedicht erreicht hat.

moon
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