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Alt 16.08.2007, 15:23   #1
gambi
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 8


Standard Warum

Was ein Tag. Nicht als Regen. Genau richtig um daheim zu sitzen, ein Buch zu lesen und einen warmen Kaffee dazu zu trinken. Der frische Kaffeeduft zieht schon nach kurzer Zeit durch das Haus. Zusätzlich entfache ich noch ein Feuer. Hmm wie schön. Der heiße Kaffee erzeugt ein wunderbares Gefühl. Das Feuer tut sein übriges und schon nach kurzer Zeit fühle ich mich entspannt und geborgen. Gedankenverloren greife ich nach dem bereit gestellten Buch. Eine komische Geschichte. Irgendwie gefällt sie mir schon seit ich damit begonnen habe nicht. Dennoch kann ich angefangene Bücher nicht zur Seite stellen – ich muss sie einfach zu Ende lesen, ob sie mir gefallen oder nicht. Wie gewöhnlich schalte ich nebenbei die Stereo Anlage ein. Eine komische Sache ist das. Eigentlich will ich mich auf das Lesen konzentrieren aber dennoch schalte ich zusätzlich Musik ein. Eine Angewohnheit von mir. Wenn das Buch gut ist verliere ich mich komplett darin, bemerke die Musik und auch alles andere um mich herum nicht. Wenn das Buch aber schlecht ist, sorgen die mal ruhigen mal rockigen Klänge dafür, dass ich mich noch weit aus weniger auf den Inhalt konzentrieren kann. Heute ist es mal wieder so. Schon zwei Seiten gelesen, aber ich weiß nicht was ich eigentlich gelesen habe. Ich versuche mich noch einmal darauf zu konzentrieren, doch schon nach einigen Zeilen nehme ich wieder einen Schluck Kaffee zu mir und beobachte das Spiel des Feuers. Gedankenverloren lege ich das Buch beiseite. Da ist es wieder! Diese komische Gefühl das mich nun schon seit einer Woche nicht mehr loslässt. Egal wie behaglich ich es mir mache, es kommt immer und immer wieder. Wie ein Ohrwurm – allerdings einer den man gerne wieder vergessen würde.

Ich blicke auf die Uhr und erschrecke. Schon ist eine Stunde vergangen. Mir kam es nicht länger als zehn Minuten vor. Verdammt! Wir wollten uns doch schon um 8 Uhr treffen wie soll ich bloß in 20 Minuten von hier nach Günzburg kommen. Hektisch packe ich den Schlüssel meines Autos, eile hinaus in die Dunkelheit meinem Wagen entgegen. Selten zuvor bin ich so schnell gefahren und noch seltener hab ich mich so über die lausigen 75 PS meines Renaults aufgeregt. Mit 120 km/h rase ich durch die 70er Zone die aufgrund schlimmer Unfälle, an dieser Stelle, eingerichtet wurde. Und wieder ein so ein verdammter Schleicher vor mir. Es ist viel zu kurvig um zu überholen und ich weiß das auch. Noch zehn Minuten bis zum vereinbarten Treffen. Ich schalte runter, blinke und drücke das Gas bis auf den Anschlag durch. Langsam schiebe ich mich an meinem Vordermann vorbei. Ich blicke zu ihm hinüber, sehe wie er mir einen Vogel zeigt. Er hat so was von Recht. An dieser Stelle zu überholen ist Wahnsinn. Besonders in der Nacht. Plötzlich erkenne ich ein neues Gefühl in seinen Gesichtzügen – Panik. Neben mir hör ich es Quietschen. Was ist nur los mit ihm? Warum tritt er auf einmal so stark auf die Bremse? Ich blicke wieder nach vorne. Und sofort wird mir klar was für seinen Gesichtsausdruck verantwortlich war.

„Erzählen sie mir bitte was passiert ist.“
„Es war schrecklich. Unglaublich wie manche Menschen Autofahren. So unvorsichtig, als ob ihnen das Leben nichts bedeutet. Er hat schon lange hinter mir gedrängelt. Doch er konnte sich wohl noch zusammenreißen. Er muss wohl gewusst haben, dass es hier unglaublich gefährlich ist zu überholen. Irgendwann muss er seine Meinung geändert haben. Er ist ganz Plötzlich ausgeschert. Ich hab ihm noch den Vogel gezeigt und als ich dann wieder nach vorne auf die Straße blickte ... Ich wusste sofort, dass es zu einem schrecklichen Unfall kommen würde. Ich habe gebremst. Aber dieser Raser hat sich wohl mehr auf mich, als auf den Verkehr vor seiner Nase konzentriert. Zumindest hat er nicht reagiert.“
„Was haben sie nach dem Unfall getan?“
„Im ersten Moment war ich schockiert. Doch dann habe ich sofort die Polizei und den Notdienst informiert. Ich war noch zu benommen als das ich sofort erklären konnte was passiert ist. Nach fünf Minuten hatte ich aber dennoch alles Geschildert was ich wusste. Sie sind dann nach acht Minuten eingetroffen. Unglaublich das es so schnell ging. Mir ist es vorgekommen als würde ich schon Stunden hier in de Nacht stehen. Es war befreiend endlich die Signalhörner der Polizei zu hören.“
„Haben sie sonst irgendwie versucht den Opfern zu helfen?“
„Ich bin hingegangen. Habe kurz geschaut. Aber da war überall Blut. Verstehen sie? Die Frau war über und über mit Blut beschmiert. Ich konnte einfach nicht. Ich hab mich sofort umgedreht und bin zurück in mein Auto.“
„Vielen Dank Herr Mayer. Ich denke wir werden sie bald noch einmal brauchen um ihre Aussage aufzunehmen. Sie sollten sich jetzt noch schnell untersuchen lassen und dann dürfen sie gehen.“
„Vielen Dank.“

Wie konnte ich das nur tun? Ich hätte diese Frau beinahe umgebracht. Und das alles nur weil ich nicht zu spät zu einem Date kommen wollte. Es war schrecklich als ich im Krankenhaus aufgewacht bin und erfahren habe was ich verbrochen hatte. Und noch schlimmer war es als ich sie besuchte. Sie die ich fast umgebracht hätte. Sie hatt Familie. Eine kleine Tochter und einen Mann dem ich ansah, dass er mich am liebsten sofort gepackt und eine Klippe hinunter geworfen hätte. Ich hätte beinahe ihr Leben zerstört.
Das ist nun schon ein halbes Jahr her, doch ich schrecke immer noch Nacht für Nach auf. Dieser Traum lässt mich nicht los. Nachts immer dieser Traum und Tagsüber diese qualvollen Gedanken. Immer und immer wieder versuche ich mir zu erklären wie ich nur so unvorsichtig sein konnte. Nie finde ich eine Antwort.
Es ist wohl die gerechte Strafe dafür, dass ich beinahe mein Leben und das einer unschuldigen zerstört habe. Ich habe nichts besseres verdient.

Langsam greife ich wieder zu meinem Buch. Schlage das nächste Kapitel auf und beginne zu lesen.
gambi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2007, 17:59   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Hallo gambi,

nach dem Lesen Deiner Geschichte frage ich mich, wie das Buch und der Rest der Geschichte eigentlich zusammenhängen. Warum hast Du zuvor diese Szene mit dem Buch beschrieben? Hat das einen Sinn?
Das Ende dagegen erscheint mir logisch. Neues Kapitel aufschlagen klingt übertragen danach, mit dem Leben weiterzumachen, nicht stehenzubleiben.

Durch den Perspektivenwechsel im dritten Abschnitt war ich im vierten verwirrt. Von einer Frau war zuvor nie die Rede und ich wusste erstmal weder, wer der Erzähler ist, noch, wer die Frau sein soll. Es wäre wirklich gut, wenn Du das deutlicher machst.

Zitat:
Was ein Tag. Nicht als Regen.
Was für ein Tag. Nichts als Regen.

Zitat:
Genau richtig Komma um daheim zu sitzen
Zitat:
bereit gestellten Buch
bereitgestellten

Zitat:
Irgendwie gefällt sie mir schon Komma seit ich damit begonnen habe Komma nicht
Zitat:
Wenn das Buch gut ist Komma verliere ich mich komplett darin
Zitat:
dass ich mich noch weit aus weniger auf den Inhalt konzentrieren kann.
weitaus

Zitat:
rase ich durch die 70er Zone Komma die aufgrund schlimmer Unfälle, Komma weg an dieser Stelle, Komma weg eingerichtet wurde.
Zitat:
aber ich weiß nicht Komma was ich eigentlich gelesen habe.
Zitat:
Dieses komische Gefühl Kommadas mich nun schon seit einer Woche nicht mehr loslässt.
Zitat:
allerdings einer Komma den man gerne wieder vergessen würde.
Zitat:
Es ist viel zu kurvig Komma um zu überholen Komma und ich weiß das auch.
Zitat:
Neben mir hör ich es Quietschen.
quietschen

Zitat:
Und sofort wird mir klar Kommawas für seinen Gesichtsausdruck verantwortlich war.
Zitat:
„Erzählen sie mir bitte Kommawas passiert ist.“
Zitat:
Autofahren
Auto fahren

Zitat:
Er ist ganz Plötzlich ausgeschert
plötzlich

Zitat:
war noch zu benommen Kommaals das ich sofort erklären konnte Kommawas passiert war.
Zitat:
Nach fünf Minuten hatte ich aber dennoch alles Geschildert Komma was ich wusste
geschildert

Zitat:
UnglaublichKomma dass es so schnell ging.
Zitat:
„Vielen Dank KommaHerr Mayer. Ich denke Kommawir werden sie bald noch einmal brauchen Kommaum ihre Aussage aufzunehmen.
Zitat:
Und das alles nur Kommaweil ich nicht zu spät zu einem Date kommen wollte. Es war schrecklich Kommaals ich im Krankenhaus aufwachte und erfuhr Kommawas ich verbrochen hatte. Und noch schlimmer war es Kommaals ich sie besuchte. Sie Kommadie ich fast umgebracht hätte. Sie hat Familie.
Zitat:
Nacht für Nacht
Zitat:
das einer Unschuldigen zerstört habe.
Grüße

Struppi
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2007, 20:46   #3
gambi
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 8


Hi
erst mal Danke für deinen Kommentar. Die Geschichte mit dem Buch am Anfang ist relativ leicht zu erklären. Bei mir war es so, dass ich einfach ohne wirkliche Idee angefangen habe einen Text zu schreiben. Also hab ich die aktuelle Situation hergenommen - das schlechte Wetter. Danach hab ich einfach so darauf losgeschrieben und erst so nach und nach bin ich auf die Idee mit dem Unfall und so weiter gekommen. Das einzige wo ich wirklich ein wenig überlegt habe ist, wie ich das Buch zum Ende doch noch Sinnvoll mit einbringen kann. So wurde es, wie du richtig erkannt hast, symbolisch für das "Weitermachen" genutzt.
Bei mir ist es leider so, dass mir zu Meist die Ideen fehlen um etwas zu schreiben. Deshalb fange ich oft einfach so an irgendetwas zu schreiben und manchmal kommt was brauchbares dabei heraus.

Außerdem muss ich wohl noch mal auf die Schule
Danke für die Korrektur.
gambi ist offline   Mit Zitat antworten
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