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Rollenspiele und Bühnenstücke Eigene Bühnenstücke, Rollenspiele und Dialoge.

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Alt 28.12.2010, 02:05   #1
weiblich Veva
 
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Standard Krippenspiel

Ich weiß, der Bedarf ist mehr als gedekt. Und es ist nur die Rohfassung.

Schulgottesdienst Weihnachten 2010 → Krippenspiel


ENGEL: (kniet von Anfang an mit gesenktem Kopf oben im Altarraum, dem Publikum zugewandt.
Hebt den Kopf und schaut sich um)
Ach Herr. Einmal nur wollte ich sehen, Wie die Menschen das Weihnachtsfest feiern. Doch als ich versuchte, über den Rand meiner Wolke einen Blick auf die erde zu werfen, fiel ich. Wie soll ich nun den Weg zurück in den Himmel finden?

STIMME: (aus dem Off)
Mache dich auf den Weg. Ziehe durch die Straßen. Hab Vertrauen und Geduld, und du wirst den Weg zu mir finden. Alles wird gut, wenn du nach meinem Willen handelst.

ENGEL:
So will ich dir nun folgen, mich in deine Hände geben und den Weg beschreiten, den du mir vorbestimmt hast.

ERSTES LIED: ICH STEH AM ANFANG EINES WEGES (während dem Lied wird am Seiteneingang die erste Station aufgebaut, der Chef eines Unternehmens sitzt an seinem Schreibtisch, den Rücken zum Publikum. Neben ihm ein Telefon, vor ihm ein aufgeklappter Laptop.

ENGEL: (klopft)

CHEF: (reißt ungeduldig die Türe auf)
Ah, das muss dann wohl die Papierlieferung sein... stellen sie es einfach auf den Tisch...
ENGEL:
Nein, aber...

CHEF: (Handy klingelt) Ja?...Sie wollen WAS? ...Nein, die bleiben so lange in der Fabrik bis das Produktionslimit erreicht ist.... Nein, die gehen nicht nach hause... Es ist mir egal ob heute Weihnachten ist oder nicht...(legt auf) Und was wollen sie immer noch hier? Ich hab nichts zu verschenken (schlägt die Türe zu, setzt sich an seinen Tisch und fängt an auf der Tastatur des Laptops herum zu hämmern)

ENGEL:
so weit ist es also mit den Menschen gekommen, dass sie selbst das Heilige Fest ihres Erlösers nicht mehr feiern und nur noch das Geld anbeten. Und ich habe mich darauf gefreut, hier herunter zu kommen...(geht zurück in Richtung Altarraum, wo inzwischen drei SCHÜLER stehen und hinter vorgehaltenen Händen kichern. Leere Falschen am Boden, einer raucht.)

SCHÜLER 1:
Hey, schaut euch mal den an... Noch so n Spinner.
SCHÜLER 2:
schaut mal was der da auf dem Rücken hat... wohl zu viel Redbull getrunken, was? (boshaftes Lachen, sieh drehen sich um und gehen)
SCHÜLER 3
kommt gehen wir. Wir müssen noch unsere Hausis fertig machen, sonst gibt’s wieder Ärger in der Schule...

ENGEL:
so verblendet sind die Menschen, dass sie nicht einmal mehr einen Diener Gottes erkennen, wenn er vor ihnen steht? Herr, warum hast du dich von den Menschen abgewandt? Wie kannst du sie so im Dunklen lasen? (im anderen Seiteneingang macht sich die MUTTTER fertig, Schürze, zwei Kinder, Backblech. Klopft) Hier leben wohl Kinder... mal sehen ob man mich hier aufnimmt

MUTTER :
Ja? Verzeihung, ich hab nicht viel Zeit ich muss noch die Plätzchen fertig machen und die Kinder baden und das Abendessen kochen
KIND 1:
Ich hab Hunger!

KIND 2:
Ich auch. Mama, wann gibt’s essen?

MUTTER:
und meinen Großen vom Musikunterricht abholen und bei den Referatsvorbereitungen helfen... Was gibt es denn?

ENGEL:
Ich wollte nur fragen ob sie vielleicht...

KIND 2 :
Mir ist langweilig.

KIND1:
Mama, dürfen wir Fernsehen?

MUTTER:
Sie sehen, ich habe gerade überhaupt keine Zeit... Es ist ja noch so viel zu tun und vorzubereiten... Frohe Weihnachten ihnen (schließt die Tür)

ENGEL:
Weihnachten soll doch eine Zeit der Ruhe und der Stille sein, eine Zeit wo man vom Alltag einmal ausruhen und Kraft schöpfen kann. Herr, wie kannst du nur zulassen, dass all das so verkehrt wird? (macht sich auf den Weg zurück zur Mitte, begegnet dabei den StraßenSÄNGERN die gerade Stille Nacht singen)

SÄNGER :
Stille Nacht, heilige Nacht....

ENGEL:
Nun wenigstens hier werden die Weihnachtlichen Bräuche noch geachtet. Ich bin sicher, sie werden mir helfen. (geht zu den SÄNGERN)

SÄNGER 1
Welches Leid sie auch wünschen

SÄNGER 2
Wir singen ihnen Jedes erdenkliche Weihnachtslied...

SÄNGER 3
Gegen eine kleine Spende natürlich

SÄNGER 4
Jawohl, eine kleine Spende...

ENGEL:
Aber ich hab doch kein Geld....

SÄNGER 2: (verächtlich)
Was willst du denn dann noch hier?

SÄNGER 4:
Meinst du, wir haben was zu verschenken? Scher dich fort...

SÄNGER zusammen)
Stille Nacht (gehen ab, werden dabei leiser und verstummen ganz)

ENGEL:
Gilt den Menschen denn Weihnachten gar nichts mehr? (LEHRER kommt durch den Mittelgang auf ihn zu)

LEHRER:
Das nächtigen auf der Straße ist in diesem Land verboten, junger Mann.

ENGEL:
Aber wo soll ich denn hin? Ich habe kein Geld, ich kenne niemanden...

LEHRER : ( fällt ihm ins Wort)
Na hätten sie sich mal in der Schule mehr angestrengt und sich einen ordentlichen Beruf gesucht, dann hätten sie jetzt keine Geldsorgen. Das hätten sie sich früher überlegen müssen.
Junge Menschen müssen lernen, damit sie später gut im leben stehen. Nichts ist wichtiger als die Schule. Selbst schuld, wenn sei das nicht begriffen haben. (geht ab)

ENGEL:
Herr, was soll ich nur tun? Die Menschen wollen nicht mehr helfen, sie sind blind und taub, verbohrt in ihren Gesten und wollen nichts mehr sehen ausser das Geld. Wie soll ich nur jemanden finden, der mir den Weg zurück nach Hause weist?
So hört doch, Herr, in Gottes Namen....(Von der anderen Seite nähert sich ein MANN)

MANN:
Was tun sie denn am Heiligen Abend um diese Zeit hier draußen in der Kälte?

ENGEL:
ich suche jemanden, der mir diese Nacht Essen und einen Schlafplatz geben kann. Doch wohin ich mich auch wende, nur Habgier, Spott und Überheblichkeit. Keiner hat heute noch Zeit für einen gefallenen Engel...

MANN:
dann komm doch mit. Meine Frau feiert heute den Geburtstag ihres Sohnes und wir haben viele Gäste zur Party eingeladen. Da macht einer Mehr oder weniger auch nichts aus. Komm nur mit mir, wir werden dir schon helfen.

ZWEITES LIED (Der MANN und der ENGEL machen sich auf den Weg einmal um die Kirche. Auf dem Hochaltar wird die Party aufgebaut. Maria, Das Baby und die Gäste warten auf den Hausherren Joseph, der mit dem Engel gemeinsam den Raum betritt.

MARIA:
Josef, mein lieber, da bist du ja endlich. Wir haben schon auf dich gewartet. Und du hast ja noch einen Gast dabei, kommt doch herein und setzt euch... (Während Maria allen etwas zu Essen und zu trinken anbietet, erzählt der Engel seine Geschichte)

ENGEL: Heute Abend saß ich oben im Himmel auf meiner Wolke und wollte einmal sehen, wie die Menschen das Weihnachtsfest feiern. Doch in meinem Übermut lehnte ich mich zu weit vor ud viel. Dann versuchte ich überall Hilfe zu finden, doch niemand nahm sich die Zeit, keiner konnte oder wollte mir helfen. Doch habt ihr mich aufgenommen, freundlich und ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Ihr habt mir gezeigt, dass es doch noch gutes auf der Erde gibt.



DRITTES LIED SO IST VERSÖHNUNG (Dann „Predigt“ Über Weihnachten)

(Wieder die Parrty. Einer nach dem anderen kommen die die den ENGEL abgewiesen ahben und bringen ihre Gaben)

CHEF:
ich war sehr hart zu meinen Arbeitern, drum will ich ihnen in Zukunft an den Feiertagen frei geben

SCHÜLER:
klar macht die Schule nicht immer Spaß und es ist lustiger, mit Freunden zusammen zu sein.
Dennoch werden wir in Zukunft daran denken, dass es wichtig ist was wir lernen ud das die Lehrer es nur gut mit uns meinen.

MUTTER
natürlich ist Weihnachten eine stressige Zeit, aber ich sollte dafür Sorgen, das ich Zeit für meine Kinder habe, anstatt nur von einer Besorgung zur nächsten zu hetzen.

SÄNGER
Weihnachten ist eine Zeit der Besinnung, und wir werden von jetzt an ohne Gegenleistung singen und zwar dort wo von Weihnachten nicht viel zu spüren ist, in Krankenhäusern zum Beispiel.

LEHRER:
Klar ist Bildung wichtig, aber auch ich werde mich daran erinnern, das es im leben mehr gibt als nur den Unterricht und das man einen Menschen nicht immer nur nach Noten beurteilen kann.

ENGEL:
Auch wenn ein jeder Mensch Fehler macht, so können wir doch versuchen, gemeinsam Wege zu finden und anderen zu Helfen, ohne etwas zu verlangen. Wir sollten lernen, uns wieder zu besinnen, und in dieser Zeit nicht nur an uns selber denken. Deshalb wollen wir nun Bitten

FÜRBITTEN
STIMME (aus dem Off)
So wie es dir gelungen ist, in den Menschen etwas gutes zu finden, so kann es uns gelingen, in jedem einzelnen etwas zu finden, das gut ist. Frohe Weihnachten euch allen.
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