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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 04.02.2014, 19:21   #1
männlich Oliver M.
 
Benutzerbild von Oliver M.
 
Dabei seit: 12/2013
Ort: ʕ͡ʘ̮͡ʘʔ͡hausen~
Alter: 57
Beiträge: 130

Standard Das Tal der Schatten

Ins Tal der Schatten dringt kein Licht.
Die Finsternis zeigt ihr Gesicht.
Kein Sonnenstrahl das Dunkel bricht.
Die Angst in dir das Herz durchsticht.

In keinen Kleidern vor Gericht,
ist dort der Tod, der zu dir spricht:
"So sterbe jetzt du kleiner Wicht!"
"Oh Gott, mach das der Tag anbricht!"
Oliver M. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2014, 22:14   #2
männlich HansArp
 
Dabei seit: 06/2013
Ort: Zwischen den beiden großen Meeren
Alter: 37
Beiträge: 65

Ich finde das Gedicht großartig, erinnert es mich doch sehr stark an Till LIndemann und sein Werk "Messer". Ebenso gut könnte man einen Großteil von Rammstein Liedern neben dieses Gedicht legen und erhebliche Parallelen finden, was Motive und Akkumulation betrifft.

Dennoch muss ich die zweite Strophe tadeln.
Warum wird die nacht unbedingt mit dem Tod assoziiert und was hat Gott mit der Sache zu tun? Vor allem, welches Gericht wird denn bei Nacht gehalten? handelt es sich um einen Traum, dann kommt dies in keiner Nuance durch. Die zweite Strophe wirkt nicht zu der ersten gehörend, sondern einfach dran gesetzt.

1 und 3 Vers der zweiten Strophe sollten sich vielleicht anders gestalten. Das Wort "Wicht" wirkt ebenfalls gekünzelt und nicht passend.

so raubt die Nacht dir jede Sicht,
ein kleiner Tod, der zu dir spricht:
"Hör auf zu leben, kämpfe nicht!"
"Oh Gott, mach das der Tag anbricht!"

Die Akkumulation passt und es ist nicht plötzlich die Rede von irgendeinem Gericht. Musste gerade auch an das letzte Gericht denken, aber da gibt es ja wohl hoffentlich etwas mehr Feuer

Noch eine Sache zur Interpunktion:
Im 4 vers ddeer ersten Strophe würde ich die Verortung durch Kommata abgrenzen.

Die Angst, in dir, das Herz durchsticht.

Beste Grüße
Hans
HansArp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2014, 12:39   #3
männlich Ex Pedroburla
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2013
Beiträge: 1.359

Zitat:
Zitat von Oliver M. Beitrag anzeigen
Ins Tal der Schatten dringt kein Licht.
Die Finsternis zeigt ihr Gesicht.
Kein Sonnenstrahl das Dunkel bricht.
Die Angst in dir das Herz durchsticht.

In keinen Kleidern vor Gericht,
ist dort der Tod, der zu dir spricht:
"So sterbe jetzt du kleiner Wicht!"
"Oh Gott, mach dass der Tag anbricht!"

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott ...
Ex Pedroburla ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2014, 23:15   #4
männlich Oliver M.
 
Benutzerbild von Oliver M.
 
Dabei seit: 12/2013
Ort: ʕ͡ʘ̮͡ʘʔ͡hausen~
Alter: 57
Beiträge: 130

Hallo HansArp,

danke, dass du dich so eindringlich mit meinem Gedicht auseinandergesetzt hast.
In der der ursprünglichen Fassung hatte das Gedicht den einfachen Titel "Albtraum". Dieser erschien mir im Kontext aber zu plakativ. Trotzdem konntest du dieses Thema, wenn auch entfernt, meiner Meinung nach, richtig assozieren.
Also habe ich wohl nicht alles falsch gemacht.

Doch deine Version der zweiten Strophe finde ich einfach super genial! Und außerdem gebe ich dir Recht, dass die Interpunktion in der ersten Strophe nicht richtig ist.

Ich werde deine Verbesserungsvorschläge übernehmen! O.K. ?????

LG
Oliver
Oliver M. ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
albtraum, angst, schatten

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