|
|
Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
06.08.2012, 12:15 | #1 |
Sommerliche Gelage
Sommerliches Gelage,
ekstatisch und zeitlos im Sinn. Danach, mit der Equipage, treiben die Pferde dahin. Semiramis´ hängende Gärten am Euphrat im prächtigen Spiel des Lichts, doch verweht sind die Fährten wie bei den stummen Zeugen am Nil. Brausende Katarakte, Kaskaden: schäumend, kräuselnd, verrauscht. Perlen des Wassers, Myriaden - lichtdurchflutet, betörend berauscht. Feierlich, Hochmut-erhaben, schweifen die Sinne scheu übers Mahl, um beim Trunk sich erquickend zu laben vor dem Blick ins versäumte Journal. Und aus der kleinen Laube, die noch am Wasser steht: mal ein verzücktes Keuchen, wenn man vorübergeht. Würdevoll, galamäßig getragen, erst klangvoll pathetisch, dann wispernd gesummt. Bald nur noch Lallen, Stöhnen und Klagen, bis dann die Stimme endlich verstummt. Sommerliche Gelage, ekstatisch und zeitlos im Sinn. Danach, mit der Equipage, treiben die Pferde dahin... |
|
06.08.2012, 12:24 | #2 |
abgemeldet
|
Ach, Walter ...
Das ist ja eine richtige Hymne. Das klingt so schön, das solltest du vertonen!!! Mit historischen Anspielungen hat man mich sowieso immer. Ein wunderbres Werk von höchster Qualität. Sehr gerne gelesen! Viele liebe Grüße Peace |
06.08.2012, 16:29 | #3 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
|
hallo Walter Voigt,
deine vierte strophe ist der erhobene zeigefinger, sozusagen der ermahnde Feierlich, Hochmut-erhaben, schweifen die Sinne scheu übers Mahl, um beim Trunk sich erquickend zu laben vor dem Blick ins versäumte Journal. sehr gerne gelesen und schöne innere bilder die mir kamen einem archäologie interessiertem orientalen LG |
06.08.2012, 19:27 | #4 |
Lieber Peace,
vielen Dank für Deine lobenden Worte und Deinen Vorschlag zur Vertonung. Da müsste es aber nur einen Komponisten geben... Lieber Phönix, die vierte Strophe soll eigentlich das Gegenstück vom erhobenen Zeigefinger sein, sondern den Adel, beispielsweise zur Zeit des Absolutismus, darstellen: mit den Fingern sich das Mahl sich in den Mund schiebend und mit einem arroganten und überheblichen Blick über die Tafel schauend... . Der erhobene Zeigefinger kann höchstens der Zusatz zu Sätzen wie diesen sein: "Wir sind die Größten! Soch ein Mahl gibt es nur bei uns! Lasst uns schlemmen...!" Freut mich, dass es Dir gefallen hat! Vielen Grüße an Euch beide! Walter |
|