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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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#1 |
Dabei seit: 12/2018
Ort: Raum Nürnberg
Alter: 49
Beiträge: 100
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Zwei Arten von Gedichten unterscheide ich in meiner Schaffensfreude und dies verstehen manche Leser nicht! Vor allem dann, wenn dieses selbst keinen Zugang zum Gedichteschreiben haben! Deswegen sehe ich mich oftmals ungerechtfertigter Kritik ausgesetzt!
Bereits bei den Dichtern der Klassik läßt sich die weniger beliebte Art von Gedichten erkennen, welche ich SEELENGEDICHTE nennen möchte. Seelengedichte sind der Weg, mir Sorgen von der Seele zu schreiben - andere mögen dazu einen Dauerlauf machen, eine Boxbirne benutzen - ich schreibe mir negative Einflüsse von der Seele. Das genaue Gegenteil von diesen nenne ich dann HERZENSGEDICHTE, schöngeistige Lyrik eben, welche ich mit Liebe, schönen Erlebnissen und persönlichen Interessen, wie Z. B. Natur, Tieren, geschichtlichen Themen oder politischer Gesellschaftskritik verbinde! Viele unbedarfte Leser vermuten hinter Seelengedichten meist die Schlimmsten Dinge, zu denen gar kein Anlaß besteht! Poeten ticken eben anders als Otto-Normalverbraucher! DerArmePoet71 |
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#2 |
Forumsleitung
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 24.474
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Damit muss jeder Autor leben. Ich bin der Meinung, dass es Aufgabe des Autors ist, sich um Verständnis für die Kritik eines Lesers zu bemühen, und wenn er nur darüber nachdenkt. Zuerst bekommt der Leser etwas vom Autor, das gefällt oder nicht gefällt. Dann bekommt der Autor etwas vom Leser zurück, was gefällt oder nicht gefällt. Das ist kein Privileg des Lyrikers, sondern der gesamten Schriftstellerzunft wie auch Kreativer anderer Kunstbereiche (Maler, Bildhauer, Schauspieler usw.).
Das spielt keine Rolle. Entscheidend ist, ob ein Leser oder Betrachter überhaupt etwas für sich in einem Kunstwerk findet. Ob er das positiv oder negativ bewertet, liegt allein bei ihm. Die vorherrschende Meinung besagt, dass ein Leser/Betrachter das Recht zu jeder Kritik hat, die ihm angemessen erscheint. Sie muss sich mit keiner anderen Kritik decken oder gar die Erwartungen des Künstlers erfüllen. Wenn ein kreativ entstandenes Werk in die "Freiheit" entlassen wurde, verliert der Künstler seinen Einfluss darauf. Es ist wie beim Fußball: Hat der Stürmer den Ball in Richtung Tor abgeschossen, ist für ihn die Vorstellung erledigt. Entweder geht der Ball ins Tor oder nicht. |
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#3 |
abgemeldet
Dabei seit: 11/2018
Beiträge: 132
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Ich denke, dass man sich 2018 schon eines guten Umgangstons bemühen kann. Wenn der Leser mehr als zwei Hirnzellen hat, wird ihm das Seelengedicht schon ins Auge springen. |
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#4 | |
Forumsleitung
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 24.474
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Zitat:
Den Anspruch, dass sein Werk nicht kritisiert wird, hat jedoch noch nie ein Autor durchsetzen können. Wie könnte er das verhindern, wenn sein Werk veröffentlich ist? In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit, und in allen Medien werden ständig Werke von Autoren und Künstlern kritisiert, positiv wie negativ. Ein kluger Kopf sagte einmal: "Besser eine schlechte Kritik, als gar nicht zur Kenntnis genommen zu werden." Er wusste, dass auch ein Verriss neugierig machen kann (bestes Beispiel: Thilo Sarrazins "Deutschland schafft sich ab"). Was Kritik in Poetry angeht: Ein Forum kommt ohne das Kommentieren der eingestellten Beiträge nicht aus. Es ist der Sinn und Zweck des Forums, Beiträge zu besprechen, und zwar ehrlich statt lobhudelnd, ansonsten könnte ich es der Versenkung anheim geben. Für Autoren, die keine Kritik wünschen, gibt es eine einfache Lösung: Sie schließen ihre Texte am besten in einer Schublade bei sich zu Hause ein. |
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#5 |
abgemeldet
Dabei seit: 11/2018
Beiträge: 132
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Ja - da muss ich Dir zustimmen, Ilka. |
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