Der Morgen

[Krebsgestoeber]

Ein Geist nach dem andern verdampft auf der Flur.
Die Sonne lehrt mollige Tropfen das Fliegen.
Sie geben dem Tag seine erste Kontur,
besetzen die Halme und lächeln verschwiegen.

Das Himmelszelt reibt sich den Schlaf aus den Augen,
bald schwindet der Mond und die Wolken erbleichen,
wo durstige Tiere am Wiesengrund saugen
und Schatten errötend ins Unterholz schleichen.

Im Schlafzimmer streckt sich der Morgen die Fühler
und ahnt, wer sich wieder vorm Tagewerk drückt.
Ein Windzug am Fenster, ein summender Spüler,
doch nichts, das mich aus meinem Daunenbeet pflückt.