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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 21.07.2013, 19:02   #1
weiblich TheBigBang
 
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Ort: Berlin
Alter: 34
Beiträge: 139

Standard Mein Leben

Mein Leben

Langsam das Leben atmend
rieche ich den Schweiß des Vergänglichem
und ertrinke in satten Worten
ohne Zahl.
Verdrehen sie die Wahrheit.

Oh bitte, lass mich liegend sterben,
ich denke an dich im Totenreich -
doch die Schwingen des Adlers breiten sich aus
mitten unter uns gibt es Wahnsinn:
"Oh, komm schon, verreck du blöde Schlampe!",
schreien sie schuldbewusst.

Wo Gott ist, kann nichts als Licht sein,
doch Grausamkeit hört nicht auf die Bibel -
Wer versteckt unter seinem Bett ein totes Kind?
Wer feiert bis in die Nacht den Tod der Geliebten?
Siehe, es fallen Frösche vom Himmel
und es regnet Blut.

Am Abend singen sie von Armut,
anmutig und schön zählen sie die Risse im Asphalt.
Ich sterbe - ich sterbe - leider immer noch nicht.

Wo ist der Geier, der mein Fleisch fressen sollte?
Haben sie ihn auch vertrieben,
die, die egoistisch jedes Wort für dich behalten,
denen die Tränen wie Sand im Auge kleben,
die am eigenen Schweiß ersticken
und sie würgen, bis selbst die Welt erstickt?

Meinungen, leere Zeilen am nächsten Tag,
sie erzählen stockend von dem, was nicht war,
was nicht sein darf,
und die Toten von gestern wachen getrost über die Lebenden von Morgen,
halten ihre Hand vor den Mund, wenn du spuckst,
denn du bist es, der auf die Gebeine tritt
und dem der Stachel unter der Haut vibriert.

Langsam atme ich Freiheit,
halte die Welt in meiner verbrannten Hand,
denn ich vergaß, sie wird mir entgleiten
und jeder Tag, an dem ich über Gott steh
geht in meine unvergleichliche Geschichte ein.

So sehen wir die Zahlen der unzählbaren,
hören die Worte derer, die sprachlos sind:
"Fick dich ins Knie!" -
eine eigene Sinfonie der Verständnislosigkeit
und Blut läuft aus meinem Mund,
ich hab die Zähne verloren,
schmerzerfüllte Stille, ich sehne mich nach dir.
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