Die Rettung

[nouseforafame]

Sein Auge erblickt, der Geist erschrickt.
Schwarzgrau.
Noch nicht mal dunkelbunt.
Der Mund gelähmt, das Ohr wie vermummt.
Dumpf und schaurig. Traumhaft.
Doch nicht schön, sondern traurig.
Beklemmende Enge, Verlust der Sinne.
Gefangen. Verstrickt wie im Netz der Spinne.
Das Schöne was war, verliert sich schnell.
Es scheint ohne Halt auf dem Karussell.
Schwarzgrau.
Jetzt treibt er durch Nebel auf morscher Barkasse.
Die Hand findet nur befremdliche Masse.
Wo ist bloß das Licht, das so lieblich geleuchtet?
Ihm deucht es ist aus, als die Stirn sich befeuchtet.
Warmer Atem wird kalter Schweiss.
Verschleierte Luft zu stechendem Eis.
Doch Hilfe trat unvermutet hervor,
gerade bevor die Seele gefror.
Was sonst so unwiderleglich verhasst,
befreite nun von des Traumes Last.
Wie vorbestimmt zerfällt das Schwarzgrau,
verliert sich in schillerndem Morgentau.
Der schrille Ton dringt an sein Ohr.
Ein Wecker als Retter, auch das kommt vor.

[nimmilonely]

Willkommen hier nouseforafame


Einfach, gradlinig, gut.

Du reimst für den kleinen Mann, und trotzdem erzeugst du eine authentische Atmosphäre.
Ich bin ein Fan von solchen kleinen Pointen am Ende, deswegen gefällt mir dein Gedicht umso mehr.

Mach weiter, Übung macht den Meister.

[nouseforafame]

Hey!
Netter erster Kommentar. Thx.
Es freut mich wenns gefällt. Manches schreibt man eher für sich, manches eben nicht.
Ich versuchs schon ne Weile und auch weiterhin.
Es gibt immer inspirierende Phasen, Menschen, Momente. Doch dazwischen bin ich zugegeben immer etwas schreibfaul gewesen...
Nun ja, ist das Leben erstmal fertigsortiert, von dauerhafterer Muse inspiriert, wird auch das anders.
Einen lieben Gruß!