Nächtliche Gedanken

[shorski]

Hallo an alle, habe ein paar Beiträge gelesen und war sehr interessant was man so gelesen hat. Schreibe selbst mal ab und zu ein paar Texte und dachte mir mal ich poste einen dieser.

Nächtliche Gedanken

Schweißgebadet wach ich auf, ein weiterer Alptraum der mich nicht schlafen lässt. Wiedermal keine ruhige Nacht, schon lange gab es sie nicht mehr. Ich blicke um mich, es ist dunkel, kalt, alles so leer. Wieder entsteht dieses Gefühl in mir, diese Gedanken die mich quälen.

Sollte ich ihnen diesmal nachgeben?

Langsam steige ich aus meinem Bett, ich habe mich entschieden. Diese Gedanken, ich muss sie los werden und es gibt nur einen Weg dieses Ziel zu erreichen. Langsamen Schrittes gehe ich voran. Mein Weg in die Küche, begleitet von einem inneren Film. Ein schöner Film, vielleicht gibt es ein Happy End. Weiterhin aber dieses belastende leere, das Ende von dieser, es ist nah.

Die Küche ist erreicht, eine gefühlte lange Reise ist nun vorbei. Ist dies wirklich der richtige Weg frage ich mich selbst. Doch ist die Antwort für mich klar. Das Messer, es liegt vor mir.

Scharf sieht die klinge aus, bereit mein Bedürfnis zu befriedigen. Es wird seinen Zweck erfüllen. Eine befreiende Kälte umgibt die Klinge. Eine Freiheit nach der ich mich sehnte. Der hölzerne Griff, stabil scheint er zu sein. Ich umgreife ihn mit meiner Hand, sie beginnt zu zittern. Es fällt mir schwer das Messer ruhig zu halten. Dabei ist es nur ein Schritt, ein Schnitt, ein Stich der mich befreit. Diese quälenden Gefühle, sie müssen endlich schwinden. Die Leere in mir gefüllt werden. Die Klinge ist angesetzt, ich überlege noch einmal doch ich hab keine Wahl.

Ich setze das Messer an. Die Schärfe der Klinge ist zu spüren. Nicht mehr weit entfernt von der Freiheit. Die Freude in mir macht sich breit. Ein tiefer Schnitt entsteht, endlich ist es geschehen. Jetzt steche ich hinein. Langsam ziehe ich die klinge wieder hinaus. Roter Schmutz der sie jetzt umgibt. Mit einem Tuch streiche ich Sie ab, um noch einmal den Glanz zusehen. Das Ende dieser Gedanken, dieser Gefühle, jetzt es ist endlich da.

Vom Brot ist eine Scheibe abgetrennt, mit Marmelade beschmiert. Genüsslich beiße ich ab, der bedrückende Hunger schwindet. Wieder auf dem Weg zu meinem Bett, befreit von dieser störenden Leere um weiter zu schlafen.

Freue mich über jegliche Meinungen dazu.

Grüße shorski