Lüge bei Poetry.de

Weiße Lillie · 31.08.2007, 08:39

Ich dachte nie das aus einem Satz eine Tragödie werden kann,
eine Lüge die mich das ganze leben verfolgen wird
Und schuld seid ihr,
ihr die mich bedrängt habt,
mir eine Geschichte in den Mund gesetzt haben.
Nun lebe ich mit einer lüge,
aber trotzdem glaubt mir niemand von euch.

Franke · 31.08.2007, 09:42

Ja, da kann ich mich doch schon etwas mehr mit anfreunden.
Grund: Du lässt hier endlich mal was offen und sagst nicht wieder gleich, was das für eine Lüge war. Auch der Schluss ist gar nicht schlecht: Du hast zwar ihre Lüge ausgesprochen - aber glauben will man dir trotzdem nicht. Problem: Die anderen wissen, dass es eine Lüge ist und wer einmal lügt, dem ... usw.
Hauptkritikpunkt: Du hast wieder zu sehr ausformuliert. Das liest sich wieder einmal mehr wie ein Prosatext. Das Gedichthafte fehlt noch.

Liebe Grüße
Manfred

Christoph · 31.08.2007, 09:53

Hallo weiße Lilie, jetzt wird es schon interessanter, weil du in deinen Text ein Paradoxon eingebaut hast(letzten beide Verse). Aber immer noch zu ausformuliert. Damit du dir vorstellen kannst, was ich meine, habe ich dein Gedicht etwas zusammengestutzt. Es entstehen Doppeldeutigkeiten und dadurch entsteht Raum für Interpretation. Der Leser muß etwas nachdenken.

einsatz tragödie
nun mein schatten

geworfen aus
eurer gnade

meinen mund
gefüllt zur lüge

rede ich und
trotzdem

glaubt mir keiner

lg christoph

31.08.2007, 17:02

Zitat:

Original von Weiße Lillie
...
Und schuld seid ihr,
ihr die mich bedrängt haben,
mir eine Geschichte in den Mund gesetzt haben.
...

Hi Wei0e Lillie,

gefällt mir vom Thema her richtig gut, hab aber eine Frage
zum mittleren Teil.

Ich finde, dass doppelte "haben" in S4 und S5 unpassend
und hört sich in Hinsicht auf "Geschichte in den Mund" auch
irgendwie komisch an. Bin mir nicht sicher, ob statt haben
nicht eher habt mehr Sinn macht.

"Und schuld seid ihr,
ihr die mich bedrängt und mir
eine Geschichte in den Mund gesetzt habt."

Hab WirrWarr im Kopf, nach dem mehrfachen lesen
von S4 und S5 bin ich mir über garnichts mehr sicher.

Und die Vöglein zwitschern leise vor sich hin...

Gruß, dendelma

31.08.2007, 08:39	#1
Weiße Lillie Dabei seit: 08/2007 Beiträge: 38 Meine Gedichte	Lüge Ich dachte nie das aus einem Satz eine Tragödie werden kann, eine Lüge die mich das ganze leben verfolgen wird Und schuld seid ihr, ihr die mich bedrängt habt, mir eine Geschichte in den Mund gesetzt haben. Nun lebe ich mit einer lüge, aber trotzdem glaubt mir niemand von euch.

31.08.2007, 09:42	#2
Franke Dabei seit: 05/2007 Beiträge: 539 Meine Gedichte	Ja, da kann ich mich doch schon etwas mehr mit anfreunden. Grund: Du lässt hier endlich mal was offen und sagst nicht wieder gleich, was das für eine Lüge war. Auch der Schluss ist gar nicht schlecht: Du hast zwar ihre Lüge ausgesprochen - aber glauben will man dir trotzdem nicht. Problem: Die anderen wissen, dass es eine Lüge ist und wer einmal lügt, dem ... usw. Hauptkritikpunkt: Du hast wieder zu sehr ausformuliert. Das liest sich wieder einmal mehr wie ein Prosatext. Das Gedichthafte fehlt noch. Liebe Grüße Manfred

31.08.2007, 09:53	#3
Christoph Dabei seit: 03/2006 Beiträge: 124 Meine Gedichte	Hallo weiße Lilie, jetzt wird es schon interessanter, weil du in deinen Text ein Paradoxon eingebaut hast(letzten beide Verse). Aber immer noch zu ausformuliert. Damit du dir vorstellen kannst, was ich meine, habe ich dein Gedicht etwas zusammengestutzt. Es entstehen Doppeldeutigkeiten und dadurch entsteht Raum für Interpretation. Der Leser muß etwas nachdenken. einsatz tragödie nun mein schatten geworfen aus eurer gnade meinen mund gefüllt zur lüge rede ich und trotzdem glaubt mir keiner lg christoph