Am Ende des Lebens

[wüstenvogel]

"Man hat nicht vor dem Sterben Angst, sondern davor, zu verlieren, was man hat: sein Ego, seine Besitztümer, seine Identität." (Erich Fromm, Haben oder Sein)

Angst zu sterben
heißt Angst zu verlieren
was wir glauben zu haben
was wir glauben zu sein.

Alles nur geliehen
auf Zeit gegeben
nutzen wir es
dieses flüchtige Leben!

Es gibt kein Leben
ohne Tod
doch wenn wir nichts haben
kann uns nichts fehlen
nichts, was uns am Ende bedroht.

Jeder Mensch ein einzigartiger Ton
in der unfassbaren Sinfonie des Lebens
jeder muss irgendwann verklingen
doch keiner war vergebens.

[Ex-Suzette]

Hallo wüstenvogel,

tiefe Zeilen des LI, die viel Weises enthalten -
doch sind sie mir insgesamt zu weich - zu weiß gemalt - denn auch das
Sterben selbst ist durchaus wert, davor Angst zu haben.

Als gut empfinde ich die Aufforderungen - die
Flüchtigkeit des Lebens zu erkennen und daher zu nutzen.
Gern gelesen!

LG
Suzette

[wüstenvogel]

Hallo Suzette,

du hast mich auf eine Sache aufmerksam gemacht.
In der ersten Zeile müsste es heißen: Angst vor dem Tod ...

Dass man sich vor dem Sterben fürchten kann (nicht muss), ist völlig klar,
wenn man mitbekommt, wie qualvoll für manche Menschen der Übergang ist.

Der Tod beendet den Sterbeprozess - was ein weiterer Grund ist, ihn nicht zu fürchten. Er ist die andere Seite von Leben - von Anfang an mitgegeben.

Ich will den Tod nicht schönreden - aber auch nicht verteufeln.
Er hat seinen notwendigen Platz.

Danke für deine Anregung!

Viele liebe Grüße

wüstenvogel