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Alt 10.08.2007, 12:10   #1
Unbekannte
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 3

Standard Vergiss die Zeit

Vergiss die Zeit


Ich wünschte, du wärst hier,
hättest endlich mal wieder Zeit.
Aber wieder bist du nicht bei mir,
Und ich versinke in Einsamkeit.

Immer muss ich an dich denken,
kann nicht schlafen ohne von dir zu träumen.
Kann mich einfach nicht ablenken,
denke an all die Zeit, die wir grad versäumen.

Ich warte, ganz beflissen,
dass du mir nur einem Moment schenkst.
Ich will doch nur wissen,
dass du auch an mich denkst.

Alles würde ich tun,
sogar mehr als ich kann,
um für immer bei dir zu sein,
denn glücklich bin ich erst dann.

Wenn du wieder da bist,
hoffe ich, dass du die Zeit vergisst,
einfach bei mir bleibst,
und mich nie wieder verlässt!

ich bin mir einfach nicht sicher, irgendwie ist das alles noch nicht ganz richtig so. wäre für Verbesserungsvorschläge oder irgendwelche Ideen sehr dankbar
Unbekannte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2007, 15:51   #2
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

Standard RE: Vergiss die Zeit

hallo unbekannte,

Zitat:
Original von Unbekannte
Ich wünschte, du wärst hier,
hättest endlich mal wieder Zeit.
Aber wieder bist du nicht bei mir,
Und ich versinke in Einsamkeit.
im prinzip sagst du in vier zeilen ein und dasselbe drei bis vierfach:
sowohl in der ersten als auch in der dritten drückt das lyrische ich den wunsch aus, das lyrische du bei sich zu haben, wobei es nicht geht und das fasst du in der vierten zeile nochmal (unnötigerweise) zusammen.

Zitat:
Immer muss ich an dich denken,
kann nicht schlafen ohne von dir zu träumen.
Kann mich einfach nicht ablenken,
denke an all die Zeit, die wir grad versäumen.
du widersprichst dir: zuerst denkt das lyrich an "dich", dann an die zeit, die beide versäumen. metrisch ist das durcheinander, die zweite zeile bspw. ist viel zu lang

Zitat:
Ich warte, ganz beflissen,
dass du mir nur einem Moment schenkst.
Ich will doch nur wissen,
dass du auch an mich denkst.
wie kann man beflissen ((pflicht-)eifrig) warten? weil es sich reimt, aber sonst kann man es nicht

Zitat:
Alles würde ich tun,
sogar mehr als ich kann,
um für immer bei dir zu sein,
denn glücklich bin ich erst dann.
die vierte zeile müsste "denn erst dann bin ich glücklich" lauten, das hast du dem reim zuliebe umgestellt. dazu sage ich gleich noch etwas.
außerdem verlässt du das kreuzreimschema

Zitat:
Wenn du wieder da bist,
hoffe ich, dass du die Zeit vergisst,
einfach bei mir bleibst,
und mich nie wieder verlässt!
hier steht der "endreim" alleine da, weil sich nichts darauf reimt.
insgesamt würde ich dir raten, das reimen zu lassen, weil du des öfteren die normale sprache verlassen musst (stichwort inversionen) oder gar den sinn dem reim unterordnen musst.
außerdem ist gerade zu beginn die metrik ein buch mit sieben siegeln, das macht es zusätzlich schwer.
also versuch dich mal an ungereimten gedichten.
dann: schreib nicht fünf strophen lang dasselbe. bei gedichten geht es darum, dass man in knapper wortzahl möglichst viel aussagt/ dass man viel reininterpretieren kann.
und das ist bei dem gedicht nicht gegeben, da du keine metaphern verwendest und deine gefühle und gedanken dem leser auf dem silbertablett servierst.

mfg, hefe
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
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