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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 12.04.2019, 18:13   #1
weiblich Nefäsch Haja
 
Benutzerbild von Nefäsch Haja
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 7

Standard Domelegie

Liebe Leute,

ich möchte folgendes Gedicht gerne für eine Morgenandacht nutzen und würde vorher gerne eure Meinung zu Stil und Ausdruck einholen. Bevor der Rat kommt, dass der Text zu kompliziert und schwer verständlich für eine Andacht sei, möchte ich erwähnen, dass sie im Kreis von ausschließlich Theologen gehalten wird, und ich davon ausgehe, dass die Zuhörer damit was anfangen können. Es wäre schön, wenn ihr mir hilfreiche Anmerkungen geben könntet.

Domelegie

Was wenn,

die Feuer zähmenden,
nein zwingenden Rohre
noch schon alte Gesänge
in den Fenstern der Kirche
durchbrechen.

Was nützt uns Gold Belecktes,
wenn es uns doch erschlüge
(denn es sind immer die Geschlagenen,
die erschlagen).
Auch wenn die Murmelnden
gefüllter und sich ausstoßender Lungen
in Stimmenstößen in den Abend zieh´n.

Hast du nicht gespürt,
wie seltsam
dich die Kälte vermischt
mit oberflächlicher Tiefe,
(als) ob du Ewiges in dir trügest,
das dich in den Abgrund der Endlichkeit
blickend
erschrecken lässt?

Erinnert dich nicht schon
das störende Husten,
das den Klang
des Schönen,
das dich erhebt,
an Endlichkeit?

Kontrast ist es
und Unterschied,
das dich nach Unendlichkeit fragen lässt,
das, was nicht dem Sterben unterworfen ist.
Doch wie sich des Unendlichen vergewissern,
wenn dich die trügerischen Strahlen
einer unnennbaren Sonne
aus dem Abgrund locken wollen?

Verheißt nicht schon
das funkelnde Auge des Blitzers
das künftige Unheil
des nichtigen Augenblicks?
Und wieder ist es Endliches,
das nach Erschlagen drängt,
und das mit angewitterten Keulen.
Denn alles Endliche schlägt um sich,
weil es sich sehnt,
sehnt die Endlichkeit
zu erschlagen,
die alles Un-Heil nennt
und Nichtigem
solch hoheitsvollen Titel schenkt,
um still zu sein.
Doch wo es still ist,
findet Ewiges keine Nahrung,
denn es lebt
von Lebendigem,
das es mit Haut und Haar
und Aug verschlinge
und Ohr und heiser geschundener Stimme,
die so verzweifelt es erbat.

Was für ein unglückliches Wesen
ist der Mensch –
geboren um zu benennen,
doch versteht er
nichts vom eigentlichen Namen
der Dinge.
Die Titel,
die er wählt,
viel zu hoch,
sodass er an den einfachsten Dingen leidet
und an Gespinsten zugrunde geht.
Oder sie sind unendlich gering,
sodass er sich zu riskanter Überheblichkeit
verleiten lässt
und nicht gewahr wird,
wie er im Nennen seinen
eigenen Untergang
vorweg nimmt,
bevor der glutheiße Abglanz
des Unnennbaren
ihm die Flügel taut,
ja versenkt.

Alles Benannte stirbt.
Ein Namensgeber
nimmt seinen Tod vorweg.
Darum: Widerstehe
deinem eingeborenen Instinkt.
Höre auf zu benennen
und lerne zu lauschen
wie ein Kind,
bis ein jegliches dir seinen wahren Namen offenbart,
auch wenn er unsagbar bleibt,
denn im Unsagbaren atmet Ewigkeit.
Nefäsch Haja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2019, 20:22   #2
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

hallo Nefäsch Haja -

was isn das für ein name - du bist doch keine seelenstellvertreterin?

finde es nicht gut, dass du etwas für diese rkk-verbrecher- und mörder schreibst. schön wäre wenn man sie während der morgenandacht gleich mal alle vertilgen könnte. eventuell mit vergifteten hostien. sie haben seit 2000 jahren auf den leib des alten jeserl gepisst und geschissen und den götzen goddchen ausgelacht. das kann man ungestraft machen, denn gerechtigkeit und strafe kann nur der mensch üben. goddchen ist eine vata-vatikana...

zum text: ich verstehe kein wort. es ist ein endloser sermon und mag sein das gesindel der rkk schläft nur langsam und qualvoll wegen bei dieser domrede ein, nachdem sie die fentanyl-hostien gefressen haben.

vlg
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2019, 20:28   #3
männlich Plutino
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361

Zitat:
Zitat von Nefäsch Haja Beitrag anzeigen
Erinnert dich nicht schon
das störende Husten,
das den Klang
des Schönen,
das dich erhebt,
an Endlichkeit?
Trügest du das Gedicht in meiner Anwesenheit vor, erkältete ich mich instantan.
Plutino ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2019, 17:16   #4
weiblich Nefäsch Haja
 
Benutzerbild von Nefäsch Haja
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 7

@ralfchen

Ich bin evangelische Theologin. Vielleicht solltest du erst einmal nachfragen, bevor du urteilst. Ich ahne auf welche Verbrechen du anspielst und finde das auch abscheulich. Allerdings darf man nicht alle über einen Kamm scheren. Ich war früher mal katholisch und wir hatten einen sehr humorvollen, liberalen Pfarrer, den ich immer noch sehr schätze. Wenn du andere persönliche Erfahrungen gesammelt hast, erkenne ich das natürlich an und es tut mir leid. Allerdings hasse ich nichts so sehr wie Pauschalurteile, von denen ich mich freilich selbst nicht immer frei sprechen kann. Eigentlich wollte ich ein neutrales, sachliches Feedback zu Ausdruck und Stil haben, weil ich da nicht so viel Ahnung von habe, und keinen emotionalen Wutausbruch.

Falls der Text wirklich zu langweilig ist, mach ich wohl besser was anderes. Einschlafen soll natürlich niemand.

Zum Namen: In der Bibel werden Menschen und Tiere als Nefäsch Haja bezeichnet, häufig mit "lebendige Seelen" übersetzt. Wobei man bedenken muss, dass es die heutige Vorstellung vom Seelenbegriff so noch nicht gab zu der Zeit. Das kam erst mit den Griechen. Man müsste also wörtlich mit "lebendige Kehlen" oder "seiende Lebende" übersetzen. Also sprich "Lebewesen". Und ein Lebewesen bin ich wohl, hat also nichts mit Stellvertretung zu tun.
Nefäsch Haja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2019, 17:20   #5
weiblich Nefäsch Haja
 
Benutzerbild von Nefäsch Haja
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 7

@plutino.

Ok hab ich gecheckt . Danke für den Hinweis. Jemand, der erkältet ist, könnte sich ungewollt angesprochen fühlen. Hab das Wort schon ausgetauscht.
.
Nefäsch Haja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2019, 20:29   #6
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Lieber Nefäch Haja,
ich bin jetzt ganz sicher keine Referenz, aber wenn du mir den Text vortragen würdest, ohne dass ich die Möglichkeit hätte ihn nachzulesen und mich intensiver damit zu befassen, würdest du in ein Gesicht mit vielen Fragezeichen blicken!

Ich wünsche dir, das deine Kollegen eine bessere Auffassungsgabe besitzen und die Metaphern und zusammenhänge sofort verstehen. Oder besser gesagt, den Text in deinem Sinne interpretieren.

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
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