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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben.

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Alt 26.07.2007, 16:33   #1
Anja
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 2

Standard wie fängt man an?

Hallo!
Ich würde so gerne ein Gedicht schreiben.
Ich weiß nur nicht wie man anfängt. Habt ihr Ratschläge für mich?
Hilfe!
/ Viele Grüße aus Berlin
Anja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 16:43   #2
Stundenglas
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 69

Ich nehme an, du weißt worüber du schreiben willst, dann bleibt nur noch gereimt oder ungereimt, Versmaß oder nicht. einfach mal loslegen würde ich vorschlagen, man wird mit der Zeit sicherer und besser. Wenn du möchtest,kannst du deinen Entwurf auch hier posten und dir so direkten rat einholen. Ich finde nicht jede Form passt zu jedem Thema ,deshalb:
einfach mal ausprobieren!
mfg
stundenglas
Stundenglas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 16:48   #3
Thalberg
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 293

Nun, es gibt einiges mehr als die Faktoren gereimt / ungereimt und Versmaß oder nicht.

Ich würde vorschlagen, dass du mal ein bischen was von anderen Dichtern liest. Schau dich einfach ein Weilchen hier im Forum um. Lies die Gedichte und die Kommentare dazu. Dadurch lernst du schon eine Menge.

Ich schicke dir gerne ein paar Lesetipps / Beispiele für diese oder jene Art Gedichte zu schreiben. Ansonsten, wenn du ein Thema hast, über das du schreiben möchtest, fang an zu schreiben und stell es einfach ein.
Thalberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 16:50   #4
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

-
Joana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 17:12   #5
Anja
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 2

Also ich weiß schon, in welchem Gebiet ich schreiben will, aber das ist doch sehr komplex. Es gibt dabei viele Unterthemen, die mir wichtig sind, über die ich schreiben will, und ich kann mich nicht entscheiden.

Es sollen auf alle Fälle Reime sein, finde sonst ist es kein richtiges Gedicht.
Was ist ein Versmaß? Also die Reime sollen direkt hintereinander stehen, nicht mit einer Zeile dazwischen.

Ich würde ja so gerne loslegen, aber mir fehlt irgendwie die Eingebung. Denke eben auch, wenn man erst mal den Anfang hat, dann fangen die Ideen von selber an zu sprudeln. Also wie gesagt, einen Entwurf habe ich noch nicht.

Habe mir im Internet schon einige Gedichte von berühmten Dichtern durchgelesen, und auch ein paar hier im Forum von euch.

Buchtipps nehme ich gerne entgegen, dann geh ich morgen mal in die Bibliothek. Wollte ja eigentlich heute schon, aber merkwürdigerweise hat sie zu.

Also ich will über ernste Themen schreiben, sie aber lustig verpacken. Das macht auch nichts, wenn es nach einer Art Witz aussieht. Würde es gerne als eine Geschichte mit Handlung hinkriegen, also z.B. Erfahrungsberichte in der Ich-Form. Aber so sehr ich auch grüble, ich krieg höchstens Zweizeiler hin, und nur in verschiedenen Themengebieten. Ich will also bei einer konkreten Sache bleiben, und mich darin so richtig schön auslassen, und auch ein wenig übertreiben. Aber genau das alles fällt mir schwer. Hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, wenn es andere machen, sieht es doch leichter aus, als es ist.
Anja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 17:18   #6
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

Zitat:
Original von Anja


Es sollen auf alle Fälle Reime sein, finde sonst ist es kein richtiges Gedicht.
das ist, mit verlaub, schwachsinn.
gedichte ohne reime sind sehr wohl, nun ja, gedichte, zudem ist es grade für anfänger leichter
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 17:22   #7
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Also:

1. Thema wählen:

Sagen wir: Liebe

2. In Prosaform einen kleinen Text zum Thema runterschreiben, der einen bestimmten Moement festhält. Etwa so:

Du kommst in den Raum und mir verschlägt es den Atem. Dein Blick trifft mich und berührt mich tief. Ich fühle mich verwandelt. Ich möchte, dass dieser Augenblick nicht vergeht. Doch da bist du schon fort blabla

3. Schauen, welche Stellen des Prosatexts sich in Bilder kleiden lassen und welche Worte sich durch "poetischere" austauschen lassen.
Gut eignet sich als Quelle für Metaphern z.B. die griech. Mythologie.
Man kann z.B. das "DU" in eine Nymphe verwandeln.
Nehmen wir "Kastalia", eine Wassernymphe, die der Sage nach auch für dicherische Inspiration sorgt. Damit hätte man gleichzeitig dafür gesorgt, dass sich eine doppelte Lesart ergibt; es kann also ein Liebeserlebnis gemeint sein oder die dichterische Schöpfung als "erotischer Akt"

Du, Kastalia, benetzest mich
mit frischem Quell

und so weiter, das muss jetzt noch ausgebaut werden

Und fertich ist das Null-acht-funfzehn-Liebesgedicht

---

Anja: Zeig doch mal so einen Zweizeiler. Vielleicht kann man daraus was machen!
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 17:34   #8
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

... vielleicht so:

Zunächst würde ich mir überlegen, welche Thematik wertvoll für mich ist. Wo drücken mich die Finger?

Hab ich eines gefunden (z.B. findet sie in der Marienstraße doch noch herraus, dass er an allem Schuld ist...) denke ich über eine sinnvolle Struktur nach: Eher stockend, oder doch flüssig, evtl. Reime. Welche Mittel können am ehesten transportieren was Ausdruck finden soll.

Das Anschließende ist bei mir z.B. sehr wechselhaft. Manchmal schreibe ich Prosa und kürze dann stark. Manchmal schreibe ich spontan sehr dicht (und mache es in meiner Dummheit dann noch Komplizierter). Welche Komplexität dir sinnvoll erscheint, musst du selbst entscheiden.
Am Anfang eines Textes setze ich gerne einen atmosphärischen doppeldeutigen Satz. Versuche auf Füllwörter wie der/die/das zu verzichten, außer es hat einen Hintergrund. Ich selbst mag es wenn auch ein reimloser Text ein Metrum enthält. Am Schluß des Schreibens mach ich Feinkorrektur und schau das Klänge harmonieren. Wenn du Reime magst bin ich nicht der richtige Ansprechpartner...

Das ist vielleicht eine kleine Hilfe.

Gruß Inline
Inline ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 18:00   #9
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Inline
Versuche auf Füllwörter wie der/die/das zu verzichten,
Gruß Inline
Der, die, das

sind für dich Füllwörter?! 8o

Das sind doch Artikel...

sonst hieß es ja

"Ey Alder, Ich hab großer Bruder!

Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 18:23   #10
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Artikel sind häufig unnötig und dichtereduzierend. In bestimmten Zusammenhängen sind Artikel aber unverzichtbar. Meine Empfehlung ist: alap. Die Feinheit der Lyrik macht meiner Meinung nach aus, nur das Wort zu schreiben, welches nötig ist. Wie man s auslegt, hängt wohl auch damit zusammen, welche Prioritäten man hat.

Das aber nur am Rande. Weiter mit Tips. Und Tricks.
Inline ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.07.2007, 18:30   #11
Lyrika
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 247

Hey,

wenn dir Zweizeiler einfallen, dann ist das doch gar nicht mal so schlecht.

Schreibe einfach mehrere Zweizeiler, die müssen noch nicht einmal zusammenhängen.

Schreibe einfach alles was du unbedingt drin haben möchtest auf und verpacke dieses in kleine Reime, sozusagen der Kern.

Und dann schmücke das ganze mit einem Rahmen aus.

Es hilft wirklich das ganze ersteinmal in Prosa zu schreiben und dann die Hauptaussagen b.z.w Hauptmetaphern und Hauptgefühle in Reime umzubauen.

Wenn du nicht gleich einen Reim findest dann Stelle den Satz einfach um und versuche Synonyme zu finden, sodass sich ein Reim finden lässt !
Lyrika ist offline   Mit Zitat antworten
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