Winde

[turmfalke]

Winde
wühlen auf
was so lange geruht hat

schweig still.
sonst hörst du die
stillen Tränen

[nicht]

[ravna]

ich mal wieder. diesmal halte ich mich kurz.

titel = erste zeile = unschön

"was so lange geruht hat" sticht optisch durch die überlänge hervor. kürzen durch umformulieren. zB "was lange ruhte"

wiederhohlung still/stillen. eins von beiden ersetzen oder das erste weglassen. ersatzmöglichkeit wäre "leise"

inhaltlich ist es ganz nett, geht aber nicht besonders tief. einfach und oft gehört.

[Guardian]

grundsätzliche zustimmung, aber ich würde das "stillen" vor Tränen weglassen und dementsprechend den Umbruch nach "du" setzen, dass Tränen jetzt nicht gerade laut schreiend fließen ist eigentlich klar.

[ravna]

eventuell könnte man auch schreiben

"sonst hörst du
das Weinen
[nicht] "

aber ich stimme guardi auf jeden fall zu, jetzt so.

[turmfalke]

Vielleicht so:

Winde
wühlen auf
was lange ruhte
schweig still.
sonst hörst du die
stummen Tränen
[nicht]

Was sagt ihr?

LG und Danke für eure Kritik,
Sha

[Lycrael]

das gedicht gefällt mir. doch hast du die metapher der natur gewählt. tränen kommen in der natur nicht vor, es wäre regen.
wie wärs desshalb damit:

Winde
wühlen auf
was lange ruhte
schweig still.
sonst hörst du
den regen
[nicht]

[Guardian]

nein, regen hat nicht die gleiche qualität wie tränen, find ich nicht überzeugend, was eventuell ginge wäre "das wehen" ist als wortspiel zwar etwas abgegriffen aber bleibt in der windmetapher.
hm "stumme tränen" - wie gesagt, ich glaub die tränen brauchen kein eigenes adjektiv, also:

sonst hörst du
die Tränen
[nicht]

[Lycrael]

aber so fällst du aus dem konzept! naja, es ist ja dein gedicht

[turmfalke]

Mir gefällt meine zweite Fassung besser und ich denke, ich werde es so lassen.
Ich möchte eigentlich auch sowohl die Tränen als auch die stummen Tränen beibehalten, weil das Gedicht sonst für mich an Bedeutung verliert.
Danke jedenfalls für eure rege Beteiligung

lg, Sha