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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 15.04.2012, 23:59   #1
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Schlaf

Meinen alten Schlaf trag ich zur Nacht.
Ich bette ihn in Wortgeriesel.
Sein Kissen: Ungemahlne, harte Kiesel.
Lang vergangen seine süße Macht.

Ich schleppe mich ihm hinterher,
als sein wir Zwei in Einem,
als sei's mir wache Wiederkehr
im längst versäumten Träumen.

Wir hüten uns? Wir sind uns längst entglitten.
Gemeinsam trotzdem noch: Der kalte Mond.
Wir gaben auf. Wir suchen keine Mitten.
Weil in diesen Mitten nichts mehr wohnt.


15.04.2012
(c)
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Alt 16.04.2012, 13:05   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Lieber Thing,

Zerfallen die Einheit. Zwei, die sich fremd geworden sind, sich nicht mehr beherbergen, als Vertriebene durch die einst regenerierende Nacht ziehen. Beeindruckende Bilder. Toll.

In der letzten Zeile könnte ein doch oder ähnliches hinter weil eingefügt werden.

Bin sehr beeindruckt

Danke. gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2012, 13:34   #3
männlich Schmuddelkind
 
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Alter: 38
Beiträge: 4.798

Das hast du sehr, sehr gefühlvoll und wortgewandt ausgedrückt, besonders:

Zitat:
Wir hüten uns? Wir sind uns längst entglitten.
Bewundernd,
Schmuddi
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2012, 14:35   #4
Thing
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Beiträge: 34.998

Halli Hallo,

lieber gummibaum -
darauf hab ich verzichtet, weil es mir nicht endgültig genug klingt.
Danke fürs Lob

und auch Dir,
Schmuddelkind!

LG
Thing
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Alt 17.04.2012, 22:58   #5
männlich Ex-Ralfchen
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Beiträge: 17.302

ein feiner text, wie man es von dir gewohnt ist. all dieses hinterherlaufen udn das hinterhersehnen nach träumen ist mir nicht fremd.

busserl
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2012, 23:00   #6
männlich Ex-Peace
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2011
Beiträge: 3.449

Tiefe Worte, lieber Thing!

Liebe Grüße
Peace
Ex-Peace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2012, 00:40   #7
männlich Skeleton Key
 
Dabei seit: 06/2011
Ort: Calau
Alter: 31
Beiträge: 13

Machst du eigentlich ein (c) unter dein Gedicht weil du denkst, dass es dir jemand stehlen könnte und damit ein Haufen Kohle machen würde?
Nur so ne Frage...
Skeleton Key ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2012, 05:54   #8
Thing
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Beiträge: 34.998

Lieber Ralf, lieber Peace -

habt Dank für die lieben Worte
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2012, 13:23   #9
weiblich die
 
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Alter: 47
Beiträge: 556

sehr interessantes und wohlformuliertes gedicht,
mit grüßen,
die
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Alt 15.08.2012, 19:35   #10
Thing
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Beiträge: 34.998

Halli Hallo, die -

ist dies Dein erster Kommentar zu meinen Texten?
Auf jeden Fall ist es schön, Dein Lob zu lesen und das Gedicht sozusagen "wiederauferstanden" zu sehen.

Ganz herzlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.08.2012, 00:29   #11
weiblich Anastasia28
 
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Alter: 28
Beiträge: 32

Das Gedicht ist wunderschön, sowie alle Gedichte, die ich bisher von dir gelesen habe ! Vom Stil her,erinnern sie mich etwas an Rilke, der meiner Meinung nach ein wahrer Meister der Worte war.


Grüßchen,

Anastasia
Anastasia28 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2012, 07:29   #12
weiblich Ex-Nitribitto
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Dabei seit: 08/2011
Ort: Berlin
Beiträge: 407

Standard Schlaf

Lieber Thing,

ein gutgeschriebener, freundlicher Text voller Einsicht.

Mit liebem Gruß
Nitribitto
Ex-Nitribitto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2012, 17:31   #13
Thing
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Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Anastasia -

zuviel des Lobes, über das ich mich natürlich sehr freue.
Rilke liegt eigentlich weniger in meiner Diktion; da gibt es wahrhaft meisterhafte Epigonen, die ich sehr bewundere.
Bei mir ist es ein Konglomerat.
Außerdem versuche ich immer, meinen eigenen Stil beizubehalten - und mir wird sowieso nichts andres übrig bleiben, denn um innovativ zu schreiben, bin ich zu alt. Außerdem mag ich "Gebrauchslyrik" nicht. Ich schreibe mit dem Herzen, nicht mit dem Hirn.

Hab herzlichen Dank
von
Thing

Hi, Nitribitto -

auch Dir Dank für den freundlichen Kommentar

von
thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2012, 18:12   #14
männlich Phönix-GEZ-frei
 
Benutzerbild von Phönix-GEZ-frei
 
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Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722

na, das wird ja auch wieder zeit, das(s) du dich wieder zu wort meldest!

das leben hat auch andere aufgaben!


Schlaf

Meinen alten Schlaf trag ich zur Nacht.
Ich bette ihn in Wortgeriesel.
Sein Kissen: Ungemahlne, harte Kiesel.
Lang vergangen seine süße Macht.

Ich schleppe mich ihm hinterher,
als sein wir Zwei in Einem,
als sei's mir wache Wiederkehr
im längst versäumten Träumen.

Wir hüten uns? Wir sind uns längst entglitten.
Gemeinsam trotzdem noch: Der kalte Mond.
Wir gaben auf. Wir suchen keine Mitten.
Weil in diesen Mitten nichts mehr wohnt.


ja mein lieber, letzt geschwärztes! bist du dir da so sicher?

ich habe das so meine zweifel

Ganz großes Lob

gerne gelesen

LG Sphären FREI?
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2012, 18:15   #15
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber gefiederter FREI -

in d e m Moment, in dem ich es schrieb, war es so.

Laß Dir danken für das Lob,
es hat mich ebenso gefreut wie die andern Worte.

Lieben Gruß
von
Thing
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