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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 11.11.2007, 19:14   #1
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

Standard Hölzerne Erinnerung

Er forstet nach dem Grund,
sein Schweigen zu vergraben,
ein Baumriese unter Lichtungen.

Die Borkenmaske blinzelte
mit andren Augen immer schon.
Mehr und mehr verfängt er sich
im Sumpf zu seinen Füßen.

Was wird er denken,
wenn er (trotzdem) fällt?
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2007, 00:02   #2
weiblich Jeremy
 
Benutzerbild von Jeremy
 
Dabei seit: 05/2006
Ort: NRW
Alter: 46
Beiträge: 278

Hallo Cutie!

Wahnsinnig schöne Idee. Baumriese gleich alt gleich erfahren? Sein Schweigen zu vergraben...Erfahrungen, Leid weitergeben..?
Er forstet...lese ich fast wortwörtlich?
Dann wird es schwierig...Borkenmaske...vielleicht nach aussen hin anders?Im Schutz von! Hinter?Blinzeln...geblendet von...gehemmt? Oder auch verstohlen?
Sumpf zu seinen Füßen...könnte eine Lebenslüge sein...oder aber auch einKreislauf, aus dem ein Entschwinden nicht möglich ist. Oder fehlender Halt auf Dauer - vermeintlicher Halt?
Trotzdem fällt...hat auf falschem Untergrund gewurzelt?

LG
Mani
Jeremy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2007, 11:54   #3
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

"Milch und Honig - Eure Lyrik rund um das Thema Liebe"

ja? diesem gedicht zufolge nicht, aber vielleicht habe ich es nur nicht verstanden. oder du willst es durch die kathegorie erzwingen.

"Hölzerne Erinnerung"

hölzern, ungeschickt, ungelenk, nicht wirklich agil. nehme ich einfach mal so an.

"Er forstet nach dem Grund,"

was genau bedeutet das? er waldet? wo ist das durch geblieben? ich schätze mal, es soll das irgendwie beinhalten und gleichzeitig auf das bäumige des baums anspielen. also vielleicht eine art wachstum im wald. aber sicher kann ich mir nicht sein.

"sein Schweigen zu vergraben,"

ist das irgendeine art von fantasy-gedicht? also in freundlicher erinnerung an tolkiens herr der ringe und ähnlichen büchern, in denen sprechende bäume vorkommen? ents und wie sie alle heißen mögen. wenn ja, dann naja, ist halt fantasy und spielt auf dauer keine echte rolle. wenn nicht: bäume haben keinen grund, zu sprechen oder zu schweigen. ich meine, sie haben kein bewusstsein. dass sie in gewisser weise mit der umwelt kommunizieren, weil sie auf diese reagieren, kann man so sehen. aber es ist trotzdem unwesentlich. wird grund nicht als ursache, sondern erdreich etc. gesehen, hat das wiederum was. aber schweigen deutet darauf hin, dass bäume eine wahl haben könnten, auch mal was zu sagen. und eigentlich haben sie das nicht. und sie können nicht wirklich suchen und/oder aussuchen.

"ein Baumriese unter Lichtungen."

sehr tolkien'ish. ein alter baum, großgewachsen und im umfeld kein zweiter in der nähe. hier habe ich zwei möglichkeiten: ich lese lichtungen als lichtungen oder als kleine, unbedeutende bäume (warum der plural?). würde der baum tatsächlich auf einer lichtung stehen, warum muss er dann "forsten"? er hat keine konkurrenz und kann sich frei in der erde ausbreiten. lichtungen sind aber wohl die anderen bäume. er überragt sie so, als stünde er auf einer lichtung. aber immer noch will der plural nur bedingt sinn ergeben. sind alle wälder, auch entfernte, niedriger?

"Die Borkenmaske blinzelte
mit andren Augen immer schon.
Mehr und mehr verfängt er sich
im Sumpf zu seinen Füßen."

das ist nur lesbar, wenn ich den fantasy-aspekt wieder hereinhole. oder es auf den menschen übertrage. aber wie ist die höhe dann gemeint? er ist großgewaschen? oder eine besonders shoshinmatische persönlichkeit?
und wieso braucht ein baum eine borkenmaske? die ist wohl ein wichtiger bastandteil des baumes. und sie ist auch recht überall. wo hat er dann die maske?
nimmt man wieder die idee, der baum sei eigentlich ein mensch und sein gesuchter grund ist eine partnerin, ist das ein recht weiter schritt zu "milch und honig". das musst du mir erklären, cutey.

"Was wird er denken,
wenn er (trotzdem) fällt?"

trotzdem? trotz was oder wem? es gibt keinen grund, warum er trotz irgendwas fallen sollte. vielleicht weil er keinen grund für sein schweigen finden kann. oder gerade obwohl er einen gefunden hat?

was soll ich sagen, ich finde das gedicht nicht sehr interessant. es nimmt das bild eines sich bewegenden, menschenähnlichen baumes als fundament, um irgendwas zu zeigen. aber warum so umständlich? außerdem wird dann das baum-motiv verzerrt. durch das allzu menschliche mit gesicht, füßen und der fähigkeit, zu schweigen, wird es undurchsichtig und erinnert, wie gesagt, mehr an herr der ringe, denn an etwas, das mich als leser berühren könnte.

gruß. the fat.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
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